Motivation | Aussehen | Besuchte Himmelsobjekte | Fotoversuche | Erfahrungen | Fazit | Links | Anhang: Daten | Anhang 2: Sky-Watcher Explorer 150PDS-Bericht
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Auf dieser Seite stelle ich einige Informationen zu meinem 6"-Newton-Tubus Sky-Watcher Explorer 150PDS 150 mm/750 mm (f/5) zusammen (Anfang April 2017 erworben). "PDS" bedeutet übrigens "auf Fotografie ausgelegt" (Photo) und "Fokussierer mit 10:1-Feineinstellung" (Dual Speed 10:1-Fokussierer).
Siehe den Anhang für die Daten.
Anfangs benutzte ich den Explorer 150PDS-Tubus auf der Dobson-Basis
des Sky-Watcher Heritage P130, obwohl das eine etwas zitterige und kippelige
Angelegenheit war. Doch weil ich das P130 nicht mehr besitze, verwende ich
das 150PDS nun nur noch auf der Sky-Watcher
Star Discovery AZ GoTo Montierung. Diese trägt maximal
5 kg (die baugleiche Orion StarSeeker IV-Montierung angeblich 6 kg). Der 6"-Tubus
war mit ca. 5 kg bei den Händlern beworben, ich habe nach dem Kauf allerdings
auf der Sky-Watcher-Website sogar die Angabe "6 kg" gefunden. Eigene
Messungen ergaben 5,5 kg plus Sucher und Okular. Das Ganze schien also etwas "grenzwertig" zu
sein...
Siehe hier meine bisherigen
Erfahrungen zum Thema "Überlastung der Montierung durch einen 6"-Newton-Tubus".
Hinweis: Da ich meinen Explorer 150PDS-Tubus Mitte Januar 2020 verkauft habe, existiert dieses Problem für mich nicht mehr!
Im Dezember 2019 habe ich eine Sky-Watcher AZ4-Montierung erworben, auf der ich den Explorer 150PDS "rein händisch" betreiben konnte (im Mai 2021 verkauft).
Hinweis: Im November 2019 habe ich einen Celestron C8-Tubus gekauft, weil ich einen 8"-Tubus besitzen, also mehr Öffnung, haben wollte. Deshalb verkaufte ich meinen 6" Sky-Watcher Explorer 150PDS Newton-Tubus Mitte Januar 2020. Aus diesem Grunde kann ich an dieser Stelle keine weiteren Erfahrungen mit diesem Gerät mehr berichten. |
Warum habe ich den 6"-Newton-Tubus Skywatcher Explorer-150PDS gekauft und für welchen Zweck? Ich habe diesen Tubus als Ersatz für das 8"-Dobson-Teleskop GSO GSD 680 erworben, welches ein sehr gutes Teleskop ist, aber für mich zu schwer geworden war. Deshalb habe ich an seiner Stelle Anfang April 2017 den 6"-Newton-Tubus Skywatcher Explorer-150PDS erworben und das GSD680 später verkauft.
Der Explorer 150PDS ist also im Moment die Endstation auf einer längeren Reise von 10" über 8" zu schließlich bescheidenen 6" Öffnung! Normalerweise verlaufen solche Reisen allerdings umgekehrt, also in Richtung größerer Öffnungen...
Ich hoffte beim Kauf, dass der 6"-Tubus auch auf der Sky-Watcher Star Discovery AZ GoTo-Montierung verwendet werden kann, sozusagen als maximal mögliche Öffnung. Somit wären alle meine Telekop-Tuben auf der GoTo-Montierung nutzbar. Wie schon geschrieben, trägt diese maximal 5 kg; eigene Messungen ergaben 5,5 kg für den Explorer-Tubus - plus Sucher und Okular. Ich bin gespannt, ob diese Kombination wirklich langfristig funktioniert.
Und weil eigentlich kein allzu großer Unterschied zwischen dem Explorer 150PDS-Tubus und dem Heritage P130 bestand, habe ich mich von letzterem wieder getrennt und es im April 2017 einem Freund geschenkt.
Umverpackung |
Dito |
Dito |
Dito |
Geöffnete Verpackung |
Dito |
Styropor-Stützen |
Styropor-Stützen |
Eine Styropor-Stütze war beschädigt |
Packungsinhalt |
Zubehör-Karton ausgepackt... |
...und weiter ausgepackt |
Zubehör ausgepackt |
Tubus mit Schutzpapier, schräg von hinten |
Dito, schräg von vorne |
Details: Fokussierer mit 1:10 Feintrieb |
Blick in den Tubus
|
Dito, hier sieht man die Markierung auf dem Hauptspiegel |
Zubehör: 6 x 30 Sucherfernrohr, 28 mm Okular (2"), 2"-Verlängerung für die visuelle Beobachtung, Werkzeug Verpackungsgewicht und -größe : Nettogewicht = 7 kg, Bruttogewicht = 9 kg 80 cm x 39 cm x 34 cm |
Hinweis: Dies war nur eine Lösung für das ganz schnelle Beobachten! Sie war kippelig und zitterig; der Tubus kam auch nicht in den Zenit. |
Hinweis: Ich besitze das Heritage P130 nicht mehr und damit auch nicht mehr diese Dobson-Basis. |
Bisher habe ich die folgenden Himmelsobjekte mit dem Sky-Watcher Explorer 150PDS besucht (und dokumentiert...):
Die folgenden Mond-Aufnahmen stammen von Anfang April 2017 (1., 2. und 3. April - am 3. April war Halbmond). Sie wurden nach der 1:50-Methode aufgenommen, d.h. mit ans Okular gehaltener Kamera, in diesem Fall war es eine Ricoh GR (28 mm äquivalent). Ich habe ISO 1600 verwendet und unterbelichtet, um Überstrahlungen zu verhindern.
Ich verwendete ein 16 mm- und ein 7 mm-UWA-Okular. Mit dem 7 mm-Okular konnte ich zwar den ganzen Mond sehen, aber leider nicht aufnehmen.
1. April 2017 |
||
Mit 16 mm-Okular (ca. 47 x) - 2000-Pixel-Version |
|
Mit 7 mm-Okular (ca. 107 x) - 2000 Pixel - 3200 Pixel |
Mit 16 mm-Okular (ca. 47 x) - 2000-Pixel-Version |
Mit 16 mm-Okular (ca. 47 x) - 2000-Pixel-Version |
|
Mit 16 mm-Okular (ca. 47 x) - 2000-Pixel-Version |
Mit 16 mm-Okular (ca. 47 x) - 2000-Pixel-Version |
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2. April 2017 |
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Mit 7 mm-Okular (ca. 107 x) - 2000-Pixel-Version - SW |
Mit 16 mm-Okular (ca. 47 x) - 2000-Pixel-Version - SW |
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3. April 2017 (Halbmond) |
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Mit 16 mm-Okular (ca. 47 x) - 2000-Pixel-Version |
Mit 16 mm-Okular (ca. 47 x) - 2000-Pixel-Version |
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Mit 7 mm-Okular (ca. 107 x) - 2000 Pixel - 3200 Pixel |
Mit 7 mm-Okular, Ausschnitt (ca. 107 x) - 2000-Pixel-Version |
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Mit 16 mm-Okular (ca. 47 x) - 2000-Pixel-Version |
Mit 16 mm-Okular (ca. 47 x) - 2000-Pixel-Version |
Vergleich der Tage |
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1. April 2017 |
2. April 2017 |
3. April 2017 (Halbmond) |
6. April 2017 |
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Mit 16 mm-Okular (ca. 47 x) - 2000 Pixel-Version |
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Mit 16 mm-Okular (ca. 47 x) - 2000 Pixel-Version |
Mit 16 mm-Okular (ca. 47 x) - 2000 Pixel-Version |
Mit 16 mm-Okular (ca. 47 x) - 2000 Pixel-Version |
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Mit 16 mm-Okular (ca. 47 x) - 2000 Pixel-Version |
Mit 16 mm-Okular (ca. 47 x) - 2000 Pixel-Version |
Aufgenommen mit Sky-Watcher Explorer 150PDS (31.12.2017), 600 x 600-Ausschnitt mit 1:1-Pixeln in großer Version:
Aufgenommen mit Sky-Watcher Explorer 150PDS (12.2.2018), 600 x 600-Ausschnitt mit 1:1-Pixeln in großer Version
Meine bisherigen Eindrücke zum Sky-Watcher Explorer 150PDS sind sehr positiv. Ich habe den Fokussierer mit 1:10 Feintrieb schätzen gelernt - er macht das Scharfstellen viel angenehmer. Und dieses Teleskop ist für mich viel einfacher zu handhaben und tragen als das größere und schwerere 8" GSD 680-Teleskop. Während das GSD 680 mir wegen seines Gewichtes meine körperlichen Grenzen aufzeigte, kann ich das Explorer PDS noch einigermaßen gut handhaben. Zugegeben war es anfangs etwas schwierig, die Vixen-Schiene an der Basis zu befestigen, weil ich dafür eigentlich drei Hände oder die Hilfe einer anderen Person benötigte. Mittlerweile kann ich den Tubus aber auch gut allein montieren.
Inzwischen habe ich eine ganze Reihe von Himmelsobjekten mit dem 150PDS beobachtet und es meistens auf der Sky-Watcher Star Discovery AZ GoTo Montierung verwendet, einerseits, um Erfahrungen mit dieser Kombination zu sammeln (siehe hier meine bisherigen Erfahrungen zum Thema "Überlastung der Montierung durch einen 6"-Newton-Tubus"), aber auch weil ich keine geeignete Dobson-Basis mehr zur Verfügung hatte. Die Basis des Heritage P130 hätte (meistens) zusammen mit diesem Tubus funktioniert, aber dieses Teleskop hatte ich ja im April 2017 verschenkt... Im Laufe der Zeit habe ich aber immer mehr Zutrauen zu dieser "Überlast-Kombination" gewonnen und mache mir nun weniger Sorgen um die Haltbarkeit der Montierung. Anfang Februar 2018 habe ich sogar ein Celestron StarSense AutoAlign-Modul für Sky-Watcher(-Montierungen) erworben, um die Ausrichtung zu automatisieren und mir das Kriechen unter den Sucher zu ersparen.
Weitere Erfahrungen mit der Sky-Watcher Star Discovery AZ GoTo-Montierung finden sich auf Seite Sky-Watcher Star Discovery AZ GoTo-Montierung - Erste Erfahrungen.
Ich habe einen ersten "Schnell-Vergleich" mit dem 8 "GSD 680 Dobson-Teleskop mit den Zielen M 42/43 und M 35 durchgeführt (ungefähr 6.4.2017). Weil meine Okulare es mir nicht ermöglichen, beide Teleskope parallel mit gleicher Vergrößerung zu verwenden, war ein solcher Vergleich natürlich problematisch. Alles in allem und nicht überraschend, erschien der Blick im GSD 680 heller und kontrastreicher, aber das Explorer PDS150 war auch nicht schlecht. Eigentlich hatte ich vor, das GSD 680 zu verkaufen, weil es mir zu schwer war, aber durch diesen Vergleich geriet ich wieder etwas ins Schwanken. Doch dann habe ich mich entschieden, mich dem GSD 680 zu trennen, so schön das Teleskop ist, und es bei einem Händler zum Verkauf in Kommission gegeben (inzwischen ist es verkauft).
Ein entsprechender Vergleich mit dem dem 5" Heritage P130 Dobson-Teleskop fand wenige Tage später statt (9.4.2017). Auch hier konnte ich nicht die Teleskope parallel mit gleicher Vergrößerung betreiben. Insgesamt, und kaum überraschend war der Blick im PDS150 etwas besser als im P130, obwohl ich nicht sagen würde, dass Welten dazwischen lagen. Aber im großen und ganzen sah ich keinen Vorteile darin, beide Teleskope zu besitzen, auch wenn das P130 sicher "reisefähiger" ist. Deshalb habe ich das P130 Mitte April 2017 an einen Freund verschenkt.
Mitte Oktober 2019 (12.-16.10.) habe ich ein geliehenes Sky-Watcher StarTravel 120/600 (120 mm-Refraktor, ST120) mit verschiedenen meiner Teleskope verglichen, dem Sky-Watcher Explorer 150PDS (6"-Newton, 150PDS), dem Sky-Watcher Skymax-127 (5"-Maksutov-Cassegrain, SM127) und dem Omegon Photography Scope 72/432 (72 mm-ED Refraktor, PS72). Dazu habe ich den Wildentenhaufen M 11 mit allen vier Teleskopen beobachtet. Diesen Test gewann der Explorer 150PDS, und ich konnte die Reihenfolge in der Bildqualität entsprechend der "tatsächlichen" Öffnung bestätigen (wenn man die Obstruktion des Skymax-127 berücksichtigt):
Ende Dezember 2019 habe ich einen kleinen Vergleich des Explorer 150PDS (6") mit meinem neuen Celestron C8 (8") und dem Sky-Watcher Skymax-127 (5") durchgeführt. Beobachtungsobjekte waren M 15, M 35, M 42/43 und M 45 (nicht alle Objekte wurden mit allen Teleskopen beobachtet). Diesen Vergleich gewann erwartungsgemäß das C8 vor dem 150PDS und dem etwas abgeschlagenen SM127.
Alles in allem zeigen diese Vergleiche, dass die Größe der Öffnung das wesentliche Kriterium für die zu erwartende Bildqualität darstellt. Trotzdem gibt es natürlich zwischen den Teleskoptypen weitere Unterschiede, was zum Beispiel Schärfe und Kontrast, aber auch typische Bildfehler angeht.
Am 1.1.2020 habe ich alle meine Okulare (von 4 mm UWA bis 56 mm Plössl) sowie die Sky-Watcher Kit-Okulare (10 mm und 15 mm) am Explorer 150PDS (auf AZ4) ausprobiert. Ich kam mit allen Okularen in den Fokus, benötigte allerdings bei den 2"-Okularen die mitgelieferte Verlängerungshülse (weil es ein Foto-Newton mit viel Backfokus ist...). 1,25"-Okulare funktionierten mit dem 2"-auf-1,25"-Adapter ohne 2"-Verlängerungshülse. Bei den langen 2"-Brennweiten sah ich den Schatten des Sekundärspiegels, weil es noch nicht ganz dunkel war.
Als Testobjekt diente der Mond, der fast halb war. Mit dem 4 mm-Okular suchte ich außerdem nach identifizierbaren kleinen Kratern und konnte schließlich den 8 km im Durchmesser großen Krater Piccolomini T mit Hilfe der Virtual Moon-Software identifizieren. Beim 4 mm-Okular (187,5-fache Vergrößerung) war das Bild schon deutlich dunkler (AP = 0,8).
Die Kit-Objektive schnitten übrigens bei diesem Vergleich keineswegs schlecht ab (ich habe nicht sehr intensiv verglichen!). Lediglich das geringe Gesichtsfeld des 10 mm-Okulars fiel unangenehm auf. Trotzdem erfasste es noch den vollständigen Mond (wie auch beim 7 mm-Okular, das aber ein größeres Bildfeld zeigt). Das 25 mm -Kit-Okular funktionierte recht ordentlich, und ich sah auf Anhieb keine Unterschied zum 24 mm TeleVue-Okular; mit etwas mehr Mühe wäre das sicherlich gelungen. Das 10 mm-Kit-Okular hat zwar einen "Tunnelblick", fiel aber im Vergleich mit dem TeleVue Delos 10 mm-Okular ansonsten zunächst nicht stark ab.
Am 5.1.2020 habe ich den Explorer 150PDS nach 9 Uhr aufgebaut, um noch einmal meine 2"-Okulare daran zu testen, primär am Orionnebel. Der Mond war inzwischen mehr als halb, hell und schon recht störend. Trotzdem war der Orionnebel später recht gut zu sehen, auch seine Schwingen und das Trapez. Ich habe die folgenden Okulare verwendet:
Begonnen habe ich die Beobachtungen mit 56, 40, 35 und 28 mm in 2", dann ging es weiter mit 24 mm, 16 und 10 mm in 1,25". Später wechselte ich zwischen den Okularen, wie es nötig war.
Das 56 mm Okular konnte nicht überzeugen, es hatte als Plössl einen "Tunnelblick", und der Schatten des Sekundärspiegels war zu sehen, was bei den anderen langbrennweitigen Okularen diesmal nicht der Fall war. Deshalb habe ich es bei den weiteren Tests nicht mehr eingesetzt.
Anfangs waren meine Augen noch nicht richtig dunkel-adaptiert, was sich vor allem an der Sichtbarkeit des Trapezes im Orionnebel zeigte: Im 40 mm-Okular war das Trapez anfangs nicht zu sehen, im 35 mm-Okular erschien es wie ein "Stern mit Ohren", ab 28 mm war es in Sterne aufzulösen. Aber als ich später besser dunkel-adaptiert war, erkannte ich selbst im 40 mm-Okular das - winzige - Trapez ohne Probleme!
Ich habe das 28 mm LET-Okular (2", 56°) mit meinem 24 mm TeleVue-Okular verglichen, denn beide zeigen den gleichen Himmelsausschnitt. Im 28 mm-Okular war das Bildfeld besser zu überblicken, aber das Trapez war im 24 mm-Okular besser zu erkennen - dank etwas höherer Vergrößerung und größerem Sehwinkel. Letzendlich gefiel meiner Frau und mir das 24 mm-Okular besser. So werde ich das 28 mm-Okular wohl mitgeben, falls ich den Explorer verkaufen sollte (es gehört ja auch dazu).
Noch besser war das Trapez dann im 16 mm- und 10 mm-Okular dank der höheren Vergrößerung zu sehen. Insgesamt war der Orionnebel im 10 mm-Okular am eindrucksvollsten! Später, als ich besser an die Dunkelheit adaptiert war, waren darin Trapez und Schwingen am besten zu sehen (aber selbst im 40 mm-Okular konnte ich dann das - winzige - Trapez ohne Probleme erkennen!).
Um die "Rich-Field"-Fähigkeiten des Explorers 150PDS zu prüfen bin ich mit den 40 mm- und dem 35mm-Okular ein bisschen am Himmel herumgewandert, wenn auch wegen des hellen Mondes dies nicht der dafür geeignete Tag war. Ich sah oberhalb von Gemini (oder wo auch immer...) eine schöne Sternenkette, die mich an Kembles Kaskade erinnerte.
Zu "Rich-Field" gehören auch großeflächige Objekte. Deshalb habe ich noch M 45 (Plejaden) und Mel 25 (Hyaden) aufgesucht. Die Plejaden erschienen am schönsten im 40 mm-Okular, weil dies das größte Gesichtsfeld bietet (außerdem benutzt: 35, 28 mm). Die anschließend besuchten Hyaden waren nicht so eindruucksvoll für mich, aber sie sind selbst für das Gesichtsfeld des 40 mm-Okulars (das 3,6° groß ist) bereits zu groß..
Am Ende habe ich noch den offenen Sternhaufen M 35 (Gemini) gesucht, und nur mit Mühe gefunden. Er war sehr schön im 10 mm-Okular! Zwischendurch habe ich übrigens immer mal wieder zum Orionnebel geschaut...
Insgesamt hat mich der Explorer 150PDS mit allen Okularen außer dem 56 mm-Okular überzeugt (aber das liegt am Okular und nicht am Teleskop)! Weitfeldbeobachtungen (Rich-Field) scheinen mit dem Explorer 150PDS gut machbar, wenn auch dies wegen des hellen Mondes nicht der Tag dafür war. Und natürlich ist er mit maximal 225-facher Vergrößerung auch für kleine Objekte wie Kugelsternhaufen und planetarische Nebel geeignet (was ich in der Vergangeheit schon ausprobiert hatte). Der mitteleuropäische Himmel lässt ohnehin selten höhere Vergrößerungen zu. Und am Mond kann man auch mit dem Explorer höhere Vergrößerungen verwenden, um Oberflächendetails zu erforschen. Insofern betrachte ich den Explorer 150PDS als ein wirklich "universelles" Teleskop.
Der Sky-Watcher Explorer 150PDS-Tubus führt seine Eignung für die Astrofotografie bereits im Namen: "P" bedeutet "Auslegung auf Astrofotografie" (ausreichend "backfocus") und "DS" bedeutet "Dual Speed", was sich auf einen 2"-Crayford-Fokussierer mit 1:10-Untersetzung bezieht, der bis zu 2 kg tragen können soll. Entsprechend kam ich mit der Atik Inifinity-Kamera mit diesem Tubus ohne Probleme in den Fokus, und die ersten Ergebnisse können sich zumindest sehen lassen, auch wenn sicher bessere Resultate möglich sind. Siehe die Bildbeispiele weiter oben.
Astrofotografie mit ans Okular gehaltener oder daran befestigter Kamera (1:50-Methode, Projektionsmethode) ist natürlich ebenfalls möglich (Mond, Planeten, Sonne mit Sonnenfilter), wie die Bildbeispiele oben zeigen. Wenn man die Kamera mit der Hand ans Okular hält, kommt es jedoch oft zu Abschattungen und lokalen Unschärfen. Fotografie von Deep-Sky-Objekten ist wegen der benötigten langen Belichtungszeiten auf diese Weise nicht möglich.
Der Explorer 150PDS-Newton-Tubus lieferte die besten Resultate aller meiner aktuellen Teleskope ("lieferte", weil ich im November 2019 einen Celestron C8-Tubus erworben habe, den ich nich etwas besser einschätze...). Trotzdem habe ich Explorer-Tubus vergleichsweise selten verwendet, weil ich oft die schneller aufzubauenden kleineren Teleskope ohne GoTo-Steuerung bevorzugt habe - den Explorer 150PDS kann ich aufgrund seines Gewichtes nur auf dieser betreiben.
Auf die Reise würde ich den Explorer 150PDS-Tubus wegen seines Gewichts und seiner Größe nicht mitnehmen, mal abgesehen von der größeren Montierung und weiterem Zubehör, das dafür nötig wäre. Andere Sternfreunde mag dies nicht abschrecken, insgesamt ist die Ausrüstung ja noch überschaubar... Und natürlich kann man alles schnell ins Auto packen und an einen entfernter gelegenen Beobachtungsplatz transportieren.
Der Explorer 150PDS hat sich als idealer Partner für meine Atik Infinity-Kamera erwiesen, auch wenn ich diese Kombination nicht ausgereizt und später selten verwendet habe.
An DSO habe ich den Explorer 150PDS ebenfalls nicht ausgereizt, aber ich habe - siehe die Liste oben - zum Beispiel an Kugelsternhaufen, offenen Sternhaufen und am Orionnebel auch visuell sehr schöne Beobachtungen machen können. Weitfeldbeobachtungen (Rich-Field) scheinen mit dem Explorer 150PDS gut machbar, insbesondere bei Verwendung von langbrennweitigen 2"-Okularen. Und natürlich ist er mit maximal 225-facher Vergrößerung auch für kleine Objekte wie Kugelsternhaufen und planetarische Nebel geeignet. Der mitteleuropäische Himmel lässt ohnehin selten höhere Vergrößerungen zu. Und am Mond kann man auch mit dem Explorer höhere Vergrößerungen verwenden, um Oberflächendetails zu erforschen. Insofern betrachte ich den Explorer 150PDS als ein wirklich "universelles" Teleskop.
Im November 2019 habe ich einen Celestron C8-Tubus gekauft, weil ich einen 8"-Tubus besitzen, also mehr Öffnung, haben wollte. Deshalb verkaufte ich meinen 6" Sky-Watcher Explorer 150PDS Newton-Tubus Mitte Januar 2020. Aus diesem Grunde kann ich keine weiteren Erfahrungen mit diesem Gerät mehr berichten.
Teleskop: Sky-Watcher | Explorer 150PDS |
Optische Bauart | Newton (Parabol.) |
Hauptspiegel-Durchmesser | 150 mm (6") |
Brennweite, Öffnungsverhältnis | 750 mm, f/5 |
Auflösungsvermögen | 0,77" |
Visuelle stellare Grenzgröße | 12,7 mag |
Lichtsammelleistung | 459,2 |
Empfohlene Maximalvergrößerung | ca. 225 x (300 x) |
Abmessungen Teleskoptubus (Durchm. x Länge) | 18,2 cm x 69 cm / 18 cm x 68 cm* |
Nettogewicht Basis | --- |
Nettogewicht optischer Tubus | 5,0/6,0 kg / 5,5 kg* |
Nettogewicht gesamt |
Dunkelblau: Teleskope in aktuellem Besitz; kursiv und dunkelrot: Teleskope, die ich besaß; schwarz: zum Vergleich; *) selbst gemessen; **) korrigierte Werte
Siehe auch Tabelle der Daten aller meiner Teleskope (und einiger anderer...)
Teleskop | Teleskop- Brennweite (mm) |
Öffnung (mm) |
Öffnungs- verhältnis |
Licht- sammel- leistung |
Maximal+ |
Minimal* |
Maximal* |
Minimal+ |
|||||
sinnvoll nutzbare Vergrößerung+ |
sinnvoll nutzbare Okularbrennweite (mm) |
||||||||||||
Faktor/Austrittspupille (mm) > |
Herst. |
1,5 |
2 |
6,5 |
7 |
6,5 |
7 |
1,5 |
2 |
||||
Heritage 100P | 400 |
100 |
4 |
204 |
150 |
200 |
15,38 |
14,29 |
26,0 |
28,0 |
2,0 |
2,7 |
|
Heritage P130 | 650 |
130 |
5 |
345 |
220 |
195 |
260 |
20,00 |
18,57 |
32,5 |
35,0 |
3,3 |
2,5 |
Explorer 150PDS/Dobson 6" | 750 |
150 |
5 |
459 |
225 |
300 |
23,08 |
21,43 |
32,5 |
35,0 |
3,3 |
2,5 |
|
Dobson/Newton 6" | 900 |
150 |
6 |
459 |
225 |
300 |
23,08 |
21,43 |
39,0 |
42,0 |
4,0 |
3,0 |
|
Dobson/Newton 6" | 1200 |
150 |
8 |
459 |
225 |
300 |
23,08 |
21,43 |
52,0 |
56,0 |
5,3 |
4,0 |
|
Dobson/Newton 8" | 1200 |
200 |
6 |
816 |
300 |
400 |
30,77 |
28,57 |
39,0 |
42,0 |
4,0 |
3,0 |
|
Dobson/Newton 10" | 1270 |
254 |
5 |
1317 |
600 |
381 |
500 |
39,08 |
36,29 |
32,5 |
35,0 |
3,3 |
2,5 |
*) Für eine Austrittspupille von 6,5 mm und 7 mm
+) Faktor 1,5 bzw. 2 angegeben für Dobsons/Newtons; allgemein wird der
niedrigere Wert von 1,5 für Newton-Teleskope genommen; sofern der Hersteller
einen anderen Wert für die maximal Vergrößerung angibt, ist
dieser auch aufgeführt (manche Hersteller sind da sehr großzügig...).
Kriterien | Austrittspupille | Okular-Brennweite |
|||||
Kategorie | Einsatzgebiet | von - bis |
errechnet |
käuflich |
Beispiele |
Vorschläge |
|
Maximales Gesichtsfeld | Aufsuchen | 7 |
10 |
35-50 |
35-56* |
35, 38, 40, 56* |
35, 40 |
Minimalvergr. / großes Gesichtsfeld | Übersicht, großflächige Nebel | 4,5 |
6,5 |
22,5-32,5 |
20-32* |
25, 26, 28, 30, 32* |
25, 26, 28, 32 |
Normal- vergrößerung |
Großflächige, flächenlichtschwache Nebel; Nebel, offene Sternhaufen | 3,5 |
4 |
17-20 |
16-20* |
16...20 |
16, 18, 20 |
Optimal für viele Objekte, z.B. für die meisten Galaxien, und mittelgroße DSO | 2 |
3 |
10-15 |
10-15 |
10, 12, 15 |
10, 12, 15 |
|
Maximal- |
"Normale" Obergrenze für die Vergrößerung; Kugelsternhaufen | 1 |
1,5 |
5-7,5 |
5-7,5 |
5, 6, 7 |
5, 6, 7 |
Maximale Wahrnehmbarkeit kleiner, kontrastarmer Details; planetarische Nebel, kleine Galaxien; Maximalvergrößerung für Planeten und Mond | 0,6 |
0,8 |
3,0-4,0 |
3-4 |
4 |
3,5, 4 |
|
Trennen enger Doppelsterne, kleine planetarische Nebel; Wahrnehmung schwächster Details | 0,4 |
0,5 |
2,0-2,5 |
2-2,5 |
2,5 |
2,5 |
*) Teilweise als 2"-Okular verfügbar; **) eigentlich keine passenden 1,25"-Okulare verfügbar, Probleme mit der Einsicht bei 40 mm; kursiv: nicht möglich; rot: Vergrößerung zu hoch
Hinweis: Diese Tabellen beinhalten einen StarTravel 120-Refraktor, ein TSWA32-Okular (2", 32 mm Brennweite, 70° Sehwinkel), das mir zusammen mit dem StarTravel 120 ausgeliehen wurde, ein 18 mm-Okular (2", 82° Sehwinkel), ein 38 mm-Okular (2", 70° Sehwinkel) und ein 56 mm-Okular (2", 52° Sehwinkel).
Teleskop | Weitere Daten |
Okular-Brennweite (mm) |
||||||||||||
Vergrößerung | ||||||||||||||
Teleskop- Brennweite (mm) |
4 |
7 |
10 |
16 |
18 |
24 |
28 |
32 |
32 |
35 |
38 |
40 |
56 |
|
PS72 | 432 |
108,00 |
61,71 |
43,20 |
27,00 |
24,00 |
18,00 |
15,43 |
13,50 |
13,50 |
12,34 |
11,37 |
10,8 |
7,71 |
ST120 | 600 |
150,00 |
85,71 |
60,00 |
37,50 |
33,33 |
25,00 |
21,43 |
18,75 |
18,75 |
17,14 |
15,79 |
15,0 |
10,71 |
150PDS | 750 |
187,50 |
107,14 |
75,00 |
46,88 |
41,67 |
31,25 |
26,79 |
23,44 |
23,44 |
21,43 |
19,74 |
18,75 |
13,39 |
SM127 | 1500 |
375,00 |
214,29 |
150,00 |
93,75 |
--- |
62,50 |
--- |
46,88 |
--- |
--- |
--- |
--- |
--- |
C8 | 2032 |
508,00 |
290,29 |
203,20 |
127,00 |
112,89 |
84,67 |
72,57 |
63,50 |
63,50 |
58,06 |
53,47 |
50,80 |
36,29 |
C8 (red.) | 1280 |
320,00 |
182,86 |
128,00 |
80,00 |
--- |
53,33 |
--- |
40,00 |
--- |
--- |
--- |
--- |
--- |
Sehwinkel (°) | ||||||||||||||
Scheinbarer Sehwinkel (°) > |
82 |
82 |
72 |
82 |
82 |
65 |
56 |
52 |
70 |
69 |
70 |
68 |
52 |
|
Teleskop- Brennweite (mm) |
4 |
7 |
10 |
16 |
18 |
24 |
28 |
32 |
32 |
35 |
38 |
40 |
56 |
|
PS72 | 432 |
0,76 |
1,33 |
1,67 |
3,04 |
3,42 |
3,61 |
3,63 |
3,85 |
5,19 |
5,59 |
6,16 |
6,30 |
6,74 |
ST120 | 600 |
0,55 |
0,96 |
1,20 |
2,19 |
2,46 |
2,60 |
2,61 |
2,77 |
3,73 |
4,03 |
4,43 |
4,53 |
4,85 |
150PDS | 750 |
0,44 |
0,77 |
0,96 |
1,75 |
1,97 |
2,08 |
2,09 |
2,22 |
2,99 |
3,22 |
3,55 |
3,63 |
3,88 |
SM127 | 1500 |
0,22 |
0,38 |
0,48 |
0,87 |
--- |
1,04 |
--- |
1,11 |
--- |
--- |
--- |
--- |
--- |
C8 | 2032 |
0,16 |
0,28 |
0,35 |
0,65 |
0,73 |
0,77 |
0,77 |
0,82 |
1,10 |
1,19 |
1,31 |
1,34 |
1,43 |
C8 (red.) | 1280 |
0,26 |
0,45 |
0,63 |
1,03 |
--- |
1,22 |
--- |
1,30 |
--- |
--- |
--- |
--- |
--- |
Austrittspupille (mm) | ||||||||||||||
Öffnungs- verhältnis |
4 |
7 |
10 |
16 |
18 |
24 |
28 |
32 |
32 |
35 |
38 |
40 |
56 |
|
PS72 | 6 |
0,67 |
1,17 |
1,67 |
2,67 |
3,00 |
4,00 |
4,67 |
5,33 |
5,33 |
5,83 |
6,33 |
6,67 |
9,33 |
ST120 | 5 |
0,80 |
1,40 |
2,00 |
3,20 |
3,60 |
4,80 |
5,60 |
6,40 |
6,40 |
7,00 |
7,60 |
8,00 |
11,20 |
150PDS | 5 |
0,80 |
1,40 |
2,00 |
3,20 |
3,60 |
4,80 |
5,60 |
6,40 |
6,40 |
7,00 |
7,60 |
8,00 |
11,20 |
SM127 | 11,81 |
0,34 |
0,59 |
0,85 |
1,35 |
--- |
2,03 |
--- |
2,71 |
--- |
--- |
--- |
--- |
--- |
C8 | 10 |
0,40 |
0,70 |
1,00 |
1,60 |
1,80 |
2,40 |
2,80 |
3,20 |
3,20 |
3,50 |
3,80 |
4,00 |
5,60 |
C8 (red.) | 6,3 |
0,63 |
1,11 |
1,59 |
2,54 |
--- |
3,81 |
--- |
5,08 |
--- |
--- |
--- |
--- |
--- |
Blau: geliehene Ausrüstung zu Vergleichszwecken; kursiv: 2"-Okular
Vergrößerung: gelb: niedrig (30-50 x); magenta:
mittel (80-100 x); violett: hoch (150-200 x - und mehr); rot: über
maximal sinnvoller Vergrößerung.
Austrittspupille: Werte in Zellen mit magenta Hintergrund
sind entweder zu klein (< 1 mm) oder zu groß (> 6,4/7 mm); gelber
Hintergrund: optimal für Galaxien (etwa 2-3 mm).
Anfang April 2017 habe ich den 6"-Newton-Tubus Skywatcher Explorer-150PDS
als Ersatz für das 8"-Dobson-Teleskop GSO GSD 680 erworben, welches
ein sehr gutes Teleskop ist, aber für mich zu schwer geworden war. Damit
war der Explorer 150PDS zunächst die Endstation auf einer längeren
Reise von 10" über 8" zu schließlich bescheidenen 6" Öffnung*!
Normalerweise verlaufen solche Reisen allerdings umgekehrt, nämlich in
Richtung größerer Öffnungen...
*) Im November 2019 habe ich mit dem Kauf eines Celestron C8 noch einmal einen
Schritt in die Richtung größerer Öffnung gewagt.
Insgesamt habe ich noch nicht ausreichend Erfahrung mit dem Sky-Watcher Explorer 150PDS-Tubus gesammelt, um ein fundiertes Urteil über ihn abgeben zu können. Denn meistens habe ich meine kleinen Teleskope dem Explorer vorgezogen, obwohl er die Himmelsobjekte am besten von allen meinen Teleskopen zeigte. Meine bisherigen Eindrücke sind jedoch sehr positiv. Ich habe den Fokussierer mit 1:10 Feintrieb schätzen gelernt - er macht das Scharfstellen viel angenehmer. Und dieses Teleskop ist für mich viel einfacher zu handhaben und zu tragen als das größere und schwerere 8" GSD 680-Teleskop. Während das GSD 680 wegen seines Gewichtes mir meine körperlichen Grenzen aufzeigte, kann ich den Explorer PDS noch einigermaßen gut handhaben. Zugegeben war es anfangs etwas schwierig für mich, die Vixen-Schiene an meiner Montierung zu befestigen, weil ich dafür eigentlich drei Hände oder die Hilfe einer anderen Person benötigt hätte. Aber mittlerweile kann ich den Tubus auch gut allein montieren.
Bisher habe ich die folgenden Himmelsobjekte mit dem Sky-Watcher Explorer 150PDS besucht:
Ich hoffte beim Kauf des Explorer 150PDS, dass der 6"-Tubus auch auf der Sky-Watcher Star Discovery AZ GoTo-Montierung verwendet werden kann, sozusagen als "maximal mögliche Öffnung". Damit wären alle meine derzeitigen Telekop-Tuben auf der GoTo-Montierung nutzbar gewesen, die maximal 5 kg trägt. Der Explorer war bei Händlern mit 5 kg Gewicht angegeben, nach dem Kauf fand ich im Internet auch 6 kg. Eigene Messungen ergaben für den Explorer-Tubus ein Gewicht von 5,5 kg - plus Sucher und Okular. Ich war zunächst gespannt, ob diese Kombination auch wirklich langfristig funktionieren würde und habe mich dazu auch mit Herrn Kloß beraten, der Anleitungen bereitstellt, wie man die Montierung an höhere Lasten anpassen kann. Im Laufe der Zeit habe ich immer mehr Zutrauen zu dieser "Überlast-Kombination" gewonnen und mache mir nun weniger Sorgen um die Haltbarkeit der Montierung.
Aufgrund seiner Länge, die für einen 6-Zöller ja eher kurz ist (er hat ja nur f/5), kann der Tubus auch mal gegen die Beine des Stativs der Montierung stoßen. Möglicherweise ist mir dieses manchmal passiert, als die Montierung Probleme mit dem Bewegen des Tubus hatte - ohne dass ich dieses Problem in der Dunkelheit als Ursache erkannt hätte.
Der Sky-Watcher Explorer 150PDS-Tubus führt seine Eignung für die Astrofotografie bereits im Namen: "P" bedeutet "Auslegung auf Astrofotografie" (ausreichend "backfocus") und "DS" bedeutet "Dual Speed", was sich auf einen 2"-Crayford-Fokussierer mit 1:10-Untersetzung bezieht, der bis zu 2 kg tragen können soll. Bei einem Sternfreund war ein ähnlicher Tubus auf einer parallaktischen Montierung im Einsatz, und er hat mit seiner Spiegelreflexkamera beeindruckende Astro-Fotos gemacht. Diesen Aufwand möchte ich allerdings nicht betreiben und habe im November 2017 das eVscope-Projekt unterstützt, das eher unter "Video-Astronomie" einzuordnen ist. Das eVscope wird allerdings nicht vor Februar 2020 bei mir eintreffen. Um diese Zeitspanne zu überbrücken und etwas in die "Astro-Schnellfotografie" hinein zu schnuppern, habe ich mir Ende 2017 eine gebrauchte Atik Infinity-Kamera gekauft. Mit dieser Kamera komme ich mit dem Explorer 150PDS-Tubus ohne Probleme in den Fokus, und die ersten Ergebnisse mit DSO können sich zumindest sehen lassen, auch wenn sicher bessere Resultate möglich sind. Am schönsten ist mir der Orionnebel M 42/43 gelungen!
Astrofotografie mit ans Okular gehaltener oder daran befestigter Kamera (1:50-Methode, Projektionsmethode) ist natürlich ebenfalls möglich (Mond, Planeten, Sonne mit Sonnenfilter), und ich habe dies auch mit dem Explorer 150PDS-Tubus probiert. Wegen der eher kurzen Brennweite von 750 mm des Explorers sind meine Maksutov-Cassegrain-Tuben jedoch für diesen Anwendungsfall vorzuziehen.
Der Explorer 150PDS-Newton-Tubus lieferte die besten Resultate aller meiner aktuellen Teleskope. "Lieferte", weil ich kürzlich einen Celestron C8-Tubus erworben habe, den ich aber bisher noch nicht testen konnte... Trotzdem habe ich Explorer-Tubus vergleichsweise selten verwendet, weil ich oft die schneller aufzubauenden kleineren Teleskope ohne GoTo-Steuerung bevorzugt habe - den Explorer 150PDS kann ich aufgrund seines Gewichtes nur auf dieser betreiben.
Auf die Reise würde ich den Explorer 150PDS-Tubus wegen seines Gewichts und seiner Größe nicht mitnehmen, mal abgesehen von der größeren Montierung und weiterem Zubehör, das dafür nötig wäre. Andere Sternfreunde mag dies nicht abschrecken, insgesamt ist die Ausrüstung ja noch überschaubar... Und natürlich kann man alles schnell ins Auto packen und an einen entfernter gelegenen Beobachtungsplatz transportieren.
Der Explorer 150PDS hat sich als idealer Partner für meine Atik Infinity-Kamera erwiesen, auch wenn ich diese Kombination noch nicht ausgereizt und in letzter Zeit selten verwendet habe.
An DSO habe ich den Explorer 150PDS noch lange nicht ausgereizt, aber ich habe - siehe die Liste oben - zum Beispiel an Kugelsternhaufen, offenen Sternhaufen und am Orionnebel auch visuell sehr schöne Beobachtungen machen können.
17.11.2024 |