Aussehen | Aussehen mit verschiedenen Teleskopen | Sensor, Pixelwerte, Gesichtsfeld | Besuchte Himmelsobjekte | Erste Fotoversuche | Frühes Fazit | Links | Anhang: Daten
Archiv
Auf dieser Seite stelle ich einige Informationen zu meiner Atik Infinity Colour*-Kamera** zusammen. Vielleicht sind sie auch nützlich für andere, die sich diese Kamera zulegen wollen...
Siehe auch Seite (Archiv):
Siehe den Anhang für die Daten.
*) Normalerweise würde ich "Color" schreiben, weil ich versuche,
Amerikanisches Englisch zu verwenden, aber Atik ist eine britische Firma und
entsprechend heißt sie "Colour"...
**) Am 25. November 2017 als Gebrauchtkauf erhalten (siehe Anmerkungen unten); Ende Dezember 2022 verkauft und am 5.1.2023 übergeben.
Hinweis: Zu Weihnachten 2022 verkaufte ich meine Atik Infinity-Kamera (Übergabe am 5.1.2023). Deshalb kann ich hier keine weiteren Erfahrungen damit mehr berichten. |
Die Atik Infinity Colour-Kamera wird original mit folgendem Zubehör verkauft:
Ich habe die Kamera bei Teleskop-Leasing gebraucht erworben, anstatt sie zunächst zu leasen. Mitgeliefert wurde noch ein Adapterkabel für die Stromversorgung. Damit wird das Problem adressiert, dass sich das Stromversorgungskabel leicht von der Kamera löst.
Hinweis: Dies ist eine gebrauchte Kamera. Deshalb können die Teile in der Verpackung auch in einer anderen Reihenfolge liegen...
Verpackung und Lieferschein |
Verpackung geöffnet, Kamerakarton und Schnellstart-Anleitung nach oben geholt |
Kamerakarton und Schnellstart-Anleitung |
Karton geöffnet, die Packliste liegt oben |
Dann kommen Software CD und Quickstart Guide |
Nach dem Abnehmen des Plastikschutzes kommt die Kamera zum Vorschein |
Blick auf Kamera und Kabel (ohne originale Tüten...) |
Alles ausgepackt; rechts unten der zusätzliche Adapter zum Festschrauben des Stromversorgungskabels |
Alles ohne Karton...
|
Sony RX100 M1 und Atik Infinity |
Dito |
Dito |
Das Adapterkabel kann am Stecker für die Stromversorgung festgeschraubt werden. Der Stecker des Stromversorgungskabels sitzt dageben recht wackelig im Anschluß für die Stromversorgung und kann leicht aus Versehen gelöst werden.
TS Brennweitenreduzierer 2 x (rechts) und Verlängerungshülse (links) |
Angesetzt am Skymax-102 (nicht in der Praxis getestet - nur am Skymax-127) |
Die Atik Infinity-Kamera läßt sich, rein technisch gesehen, am Heritage 100P betreiben. Mit der Kamera allein kann ich zwar nicht in den Fokus gelangen, aber mit einer Barlow-Linse oder einem Fokal Extender ist dies möglich (2-fach-Versionen getestet; nicht gezeigt). Inzwischen habe ich das Heritage 100P verschenkt.
Ansicht der vollständigen Ausrüstung einschließlich PowerPack (für die Montierung und die Kamera) und Laptop-Computer (für die Atik Infinity-Software) | ||
Inzwischen habe ich den Explorer 150PDS verkauft.
Oben links und Mitte Ansicht
der vollständigen
Ausrüstung einschließlich PowerPack (für die Montierung
und die Kamera) und Laptop-Computer (für
die Atik Infinity-Software) |
||
Die Atik Infinity-Kamera kann am Skymax-102 betrieben werden. Aber wegen der langen Brennweite des Skymax-102 und seines kleinen Öffnungsverhältnisses (1300 mm, f/12,7), empfiehlt sich ein Brennweitenreduzierer (siehe oben). Ich habe diese Kombination nicht getestet und den Skymax-102 mittlerweile verkauft. Hier wird die Kamera ohne Brennweitenreduzierer gezeigt!
Ansicht der vollständigen Ausrüstung einschließlich PowerPack (für die Montierung und die Kamera) und Laptop-Computer (für die Atik Infinity-Software) | ||
Die Atik Infinity-Kamera kann am Skymax-127 betrieben werden. Aber wegen der langen Brennweite des Skymax-127 und seines kleinen Öffnungsverhältnisses (1500 mm, f/11,8), empfiehlt sich ein Brennweitenreduzierer (siehe oben). Ich habe diese Kombination mit einem 2-fach TS-Brennweitenreduzierer und einer 2,5 cm-Verlängerungshülse getestet (nominal 3-fach, aber 2,31-fach in der Praxis). Hier wird die Kamera ohne Brennweitenreduzierer gezeigt!
Ansicht der vollständigen Ausrüstung einschließlich PowerPack (für die Montierung und die Kamera) und Laptop-Computer (für die Atik Infinity-Software) | ||
Die Atik Infinity-Kamera besitzt einen Sony CCD-Sensor, nämlich den Sony ICX825 CCD-Sensor mit einer Pixelauflösung von 1.4 MegaPixeln, bzw. 1392 x 1040 Pixel (H/V). Die Pixelgröße beträgt 6,45 µm x 6,45 µm. Damit sind alle Größen bekannt, um das Gesichtsfeld der Kamera an verschiedenen Teleskoptuben auszurechnen!
Auf Seite Atik Infinity Colour-Kamera - Gesichtsfeld mache ich umfangreichere Abschätzungen zum Gesichtsfeld mit meinen damaligen Teleskopen. Im folgenden verwende ich einfach die Website astronomy.tools, um das Gesichtsfeld meiner aktuellen Teleskope (Stand April 2021) mit der Atik Infinity zu bestimmen:
Legende: Orange Custom Scope = eVscope; Gelbes Custom Scope = PS 72/432
Hier noch einmal das gleiche für die ZWO ASI224MC (das eVscope verwendet den gleichen Sensor):
Legende: Orange Custom Scope = eVscope; Rotes Custom Scope = PS 72/432
Die Ergebnisse fasse ich in der folgenden Tabelle zusammen (ASI294MC hinzugefügt):
Bildwinkel |
|||||||
Teleskop | Reduzierer | Brennweite | Öffnung | ASI224MC* | Atik Infinity* | ASI294MC | Bemerkungen |
PS 72/432 | --- | 432 | 72 | 0,65° x 0,48° | 1,19° x 0,89° | 2,54° x 1,73° | Das größte Bildfeld |
C5 | --- | 1250 | 127 | 0,22° x 0,17° | 0,41° x 0,31° | 0,88° x 0,60° | Bildfeld wie C8 mit Reducer |
C5 | f/6,3 | 787,5 | 127 | 0,36° x 0,17° | 0,65° x 0,49° | 1,40° x 0,95° | Bildfeld etwas kleiner als TLAPO1027 |
C8* | --- | 2032 | 203 | 0,14° x 0,1° | 0,25° x 0,19° | 0,54° x 0,37° | Das kleinste Bildfeld |
C8* | f/6,3 | 1280 | 203 | 0,22° x 0,16° | 0,4° x 0,3° | 0,86° x 0,58° | Bildfeld wie C5 |
TLAPO1027* | --- | 714 | 102 | 0,39° x 0,29° | 0,72° x 0,54° | 1,54° x 1,05° | Bildfeld etwas größer als C5 mit Reducer |
eVscope* | --- | 450 | 114 | 0,61° x 0,46 | --- | --- | Gleicher Chip wie ASI224 |
Grob vereinfacht sind die Bildwinkel bei der Atik Infinity pro Dimension fast
doppelt so groß, die Fläche also fast viermal so groß wie
bei der ASI224MC.
Da die Chips etwa die gleichen Pixelzahlen besitzen, ist dieser Unterschied
hauptsächlich auf die unterschiedlichen Pixelgrößen (3,75 versus
6,45 µm)
zurückzuführen. Und verglichen mit der ASI294MC, sind die Bildwinkel bei der Atik Infinity pro Dimension fast
halb so groß.
*) Nicht mehr in meinem Besitz
Ich habe die folgenden Himmelsobjekte mit der Atik Infinity-Kamera aufgenommen (und dokumentiert):
Siehe auch Seite Atik Infinity Colour-Kamera - Foto-Galerie für Fotos der DSO.
Anmerkung: Ich zeige nur erste erfolgreiche Versuche in bearbeiteten Versionen, um die Seite nicht zu lang werden zu lassen. Auf der Seite "Erste Erfahrungen" zeige ich alle meine ersten Versuche und auf der Seite Galerie die meiner Meinung nach besten.
Mit Explorer 150PDS auf der Star Discovery AZ GoTo-Montierung aufgenommen:
Foto: Der Aufbau |
Karte: Lage der besuchten Objekte M 15, M 27, M 56, M 57 und M 71 (größere Karte) |
M 15 (Pegasus) |
M 56 (Lyra/Leier) |
M 57 (Ringnebel in Lyra/Leier) |
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M 27 (Hantelnebel in Vulpecula/Füchschen) |
Dito, alternativ bearbeitet |
M 71 (Sagitta) |
Mit Skymax-127 und 2-fach Fokalreduzierer plus 25 mm-Verlängerungshülse (theoretisch 3-fache Reduktion, praktisch wohl nur 2,31-fach...) auf der Star Discovery AZ GoTo-Montierung aufgenommen:
M 45 (Taurus), Zentrum |
M 31 und links oben M 32 (Andromeda) |
|
M 45 (Taurus), aus Aufzeichnung |
M 31 und links oben M 32 (Andromeda), aus Aufzeichnung |
Beachten Sie bitte, dass diese Fotos das vollständige Bild zeigen und dass die großen Versionen in Originalgröße sind. Dies liegt daran, dass die Himmelsobjekte ausgedehnt sind, sogar über das Gesichtsfeld hinaus.
Die folgenden Fotos wurden mit dem Explorer 150PDS auf der Star Discovery AZ GoTo-Montierung (mit StarSense-Modul) aufgenommen:
M 35 (Gemini) |
M 42 (Orion), bearbeitet |
M 42 (Orion), alternative Bearbeitung |
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M 36 (Auriga) |
M 37 (Auriga) |
M 38 (Auriga) |
Die folgenden Fotos wurden mit dem Explorer 150PDS auf der Star Discovery AZ GoTo-Montierung (mit StarSense-Modul) aufgenommen:
M 35 (Gemini) |
M 42/43 |
M 42/43, alternative Bearbeitung |
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Fast Halbmond |
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Hinweis: Siehe Seite Atik Infinity Colour-Kamera - Weitere Erfahrungen (Nachttests)
Als "Minimalinfo" kann ich weitergeben, dass ich die Atik
Infinity-Kamera am Heritage 100P direkt nicht verwenden kann, weil die Kamera
nicht in den Fokus kommt, also nur unscharfe Bilder liefert. Mit einer Barlow-Linse
oder einem Brennweitenverängerer (Fokal Extender) kann der Fokuspunkt
jedoch in die gewünschte
Richtung, nämlich
nach außen,
verschoben werden. Entsprechend dem Vergrößerungsfaktor (1,5 x,
2 x oder 3 x) verlängert sich die Brennweite, was ja durchaus von Vorteil
sein könnte,
aber verringert sich auch das Öffnungsverhältnis, was längere
Belichtungszeiten erfordern würde. Die mit dem Heritage 100P mit Brennweitenverlängerung
erzielten Ergebnisse sind allerdings eher "dürftig".
Aktualisierung: Ich besitze das Heritage 100P nicht mehr.
Am Explorer 150PDS läßt sich die Kamera direkt verwenden, und die Ergebnisse
sind auch viel besser als mit dem Heritage 100P. Bei entsprechender Nachbearbeitung
scheinen sie nicht mehr weit von dem entfernt zu sein, was sich
mit meiner Ausrüstung
erreichen läßt - sie sind auch teilweise schon mit denen
des eVscope vergleichbar.
Aktualisierung: Ich besitze den Explorer 150PDS nicht mehr.
Nun geht es im wesentlichen um Verbesserungen
im Detail und das Ausprobieren der Kamera mit weiteren Teleskopen. Am Skymax-127
habe ich die Kamera mit einem Brennweitenreduzierer plus Verlängerungshülse
kurz getestet. Weitere Tests stehen noch aus, ebenso solche mit dem Skymax-102.
Aktualisierung: Ich besitze das Skymax-102 uns Skymax-127 nicht
mehr. Außerdem habe ich mich dagegen entschieden, die Kamera an meinen Maks zu verwenden. Stattdessen habe ich sie später am C8 und C5 verwendet.
Auch bei den anfänglich dürftigen Resultaten habe ich mit der Kamera schon mehr "gesehen", als ich vorher rein visuell finden konnte. Insofern war ich schon anfangs mit der Kamera zufrieden.
Letztenendes waren die Fotos aber außer denen vom Orionnebel M 42 nicht wirklich zufriedenstellend für mich. Möglicherweise braucht die Kamera längere Belichtungszeiten als sie eine AZ-Montierung hergibt.
Nun möchte ich noch einige für mich positive Aspekte der "Astro-Schnellfotografie" herausstellen, die auch für "sub-optimale" Fotos zutreffen. Zum einen "sehe" ich Objekte mit der Kamera, die ich bei visueller Beobachtung aus den unterschiedlichsten Gründen nicht finden konnte. Auch wenn der Tubus auf der GoTo-Montierung saß, habe ich manche Objekte bei visueller Beobachtung nicht sehen können, wobei ich davon ausgehe, dass die Objekte dann (meistens) korrekt angefahren wurden. So liefert die Kamera schon einmal kleine Erfolgserlebnisse statt Frust und Enttäuschung.
Zum zweiten kann ich mit der Kamera ein Bild des beobachteten Himmelsobjekts speichern, das mir hinterher zumindest hilft, es zu identifizieren, falls ich mir nicht sicher bin, es tatsächlich gefunden zu haben. Und es gibt auch bestimmte Merkmale des Objektes wieder, die ich mir normalerweise nicht merken kann und schnell nach der Beobachtung vergessen habe. Später steht dann in meinen Aufzeichnungen so etwas wie "schwacher Schimmer" oder "schön", was wenig aussagt. Selbst ein winziges und unscharfes Foto enthält mehr Informationen, die ich bei meinen Aufzeichnungen nutzen kann, als solche sehr "globalen" Aussagen.
Hinweis: Zu Weihnachten 2022 verkaufte ich meine Atik Infinity-Kamera (Übergabe am 5.1.2023). Deshalb kann ich hier keine weiteren Erfahrungen damit mehr berichten. |
17.11.2024 |