Einführung | Über das eVscope | Aussehen | Sensor, Pixelwerte, Gesichtsfeld | Bildgröße in Pixeln | Beobachten mit dem eVscope | Besuchte Himmelsobjekte | Erste Erfahrungen | Fotoversuche | Erstes Fazit | Links | Anhang: Daten
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Auf dieser Seite stelle ich einige Informationen zu meinem elektronischen 4,5"-Newton-Teleskop Unistellar eVscope 114 mm/450 mm (f/4)* zusammen. Die meisten dieser Informationen sind auch für das eQuinox gültig (und zu einem gewissen Grade auch für das eVscope 2 und das eQuinox 2, die beide einen neuen Sensor einsetzen).
*) Mitte November 2017 bei Kickstarter beteiligt, am 27.1.2020 bei mir eingetroffen, Mitte März 2022 verkauft.
Hinweis: Anfang Dezember 2021 habe ich ein im Oktober bestelltes eVscope 2 erhalten (ich hatte es bestellt, weil ich mich die bessere Bildqualität und das etwas größere Gesichtfeld überzeugt hatten). Deshalb habe ich mein eVscope Mitte März 2022 verkauft. Aus diesem Grunde werde ich an dieser Stelle keine weiteren Erfahrungen mit diesem Teleskop mehr berichten. Auch werde ich diese Seite nur begrenzt an das Erscheinen neuer Modelle anpassen. |
Hinweise:
Im November 2017 erfuhr ich über den Newsletter "Abenteuer Astronomie" vom Unistellar eVscope. Seit einigen Wochen lief bereits eine Kickstarter-Kampagne für dieses neuartige Teleskop (sie endete am 24.11.2017 mit 2.144 Unterstützern und 2.209.270 $ Unterstützungskapital), an der ich mich auch beteiligte. Leider war es schon viel zu spät, um noch eines der beiden günstigen Angebote zu ergattern... Die Auslieferung des Teleskops, das in die Kategorie "elektronisch erweiterte Astronomie" (electronically augmented astronomy, EAA) fällt, sollte ursprünglich im November 2018 beginnen (ich habe mein Exemplar Ende Januar 2020 erhalten).
Fotos: Mein eVscope (Ende Januar 2020)
Erfahrene Kickstarter-Unterstützer rechneten allerdings eher mit einem
oder mehreren Jahren mehr bis zur Auslieferung... Deshalb habe ich mich zusätzlich
entschieden, eine ähnliche Lösung, die zwar flexibler sein mag, aber
viel umständlicher aufzubauen und zu bedienen war, zu kaufen, um schon
einmal einen Eindruck von den Möglichkeiten des eVscopes zu erhalten.
Trotzdem war auch diese Lösung immer noch viel einfacher als "echte" Astro-Fotografie.
Es war eine Atik Infinity Color-Kamera (sie
besitzt einen ähnlichen Chip von Sony wie das eVscope, aber die Chipfläche
ist fast doppelt so groß, und es ist ein CCD-Sensor), die ich auf meiner Sky-Watcher
Star Discovery-Montierung primär mit meinem 6"-Explorer
150PDS-Newton-Tubus (außer der Kamera also eine "reine" Sky-Watcher-Lösung...)
später mit meinem Celestron C8 mit f/6.3
Reducer/Corrector betreiben wollte.
>> Inzwischen habe ich alle diese Geräte verkauft...
Wie oben geschrieben, wurde während der Kickstarter-Kampagne für das eVscope im November 2017 der November 2018 als Auslieferungstermin angekündigt. Er wurde jedoch mehrmals nach hinten verschoben:
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Zunächst einmal ist das eVscope ein 4,5"-Newton-Teleskop (Spiegeldurchmesser 112 mm, Brennweite 450 mm, Öffnungsverhältnis f/4) auf einer Alt-AZ-GoTo-Montierung. Das Besondere daran ist jedoch, dass es seinen Besitzern Bilder von Himmelsobjekten zeigen können soll, die an die Fotos erinnern, die mit großen oder mit Weltraum-Teleskopen aufgenommen wurden (natürlich in einer geringeren Auflösung, aber immerhin) und sogar auch farbig sind. Das Teleskop soll einfach zu bedienen sein und funktioniert mehr oder weniger vollautomatisch. Die folgende Liste (ähnlich der Grafik von der Kickstarter-Kampagne) bei veranschaulicht die wichtigsten Eigenschaften des eVscope (von mir frei übersetzt):
Um solche Bilder zeigen zu können, bedient sich das Teleskop eines hochempfindlichen CMOS-Sensors. Dessen Bild wird im eingebauten Computer mit aufwändigen Algorithmen verarbeitet, vor allem überlagert mit immer neuen Bildern ("Stacking" genannt), die kontinuierlich aufgenommen werden, um das Rauschen zu verringern, aber auch die Bilddrehung zu beseitigen, die bei Alt-AZ-Montierungen im Laufe der Zeit entsteht. Das aufbereitete Bild wird in "Echtzeit" auf einem OLED-Display wiedergegeben, das durch ein Okular betrachtet wird (also eine Art elektronischer Sucher), so daß man ein ähnliches Beobachtungserlebnis erhält wie bei normaler visueller Beobachtung. Wie man in der Schemazeichnung unten erkennen kann, entfällt in dieser Konstruktion der Sekundärspiegel - an seiner Position sitzt der Sensor. Diese Art von Teleskopie nennt man auch "electronically augmented astronomy (EAA)", weil ein elektronisch verstärktes und Software-bearbeitetes Bild betrachtet wird (siehe Seite EAA, Video-Astronomie... für weitere Informationen).
Abbildung: Schematische Darstellung des eVscope (Quelle: Unistellar)
Das Teleskop wird drahtlos mittels einer Smartphone-App gesteuert. Da das Sensorsignal auf das Smartphone übertragen wird, kann man sich das Abfotografieren des Suchereinblicks ersparen (einige der frühen Beispiele, die Unistellar veröffentlicht hat, können können aber am Okular aufgenommene Fotos sein) - und im Grunde sogar die Verwendung des Okulares (Unistellar denkt bereits über eine Version ohne Okular nach...).
Die Ausrichtung des Teleskops erfolgt vollautomatisch, was ich sehr zu schätzen weiß, denn die 2-Sterne-Ausrichtungprozedur meiner Sky-Watcher Star Discovery AZ GoTo-Montierung ist manchmal etwas mühsam (oder man findet keine passenden Sterne...). Zuguterletzt ist das Teleskop leicht zu transportieren (9 kg mit Stativ) und liefert auch bei lichtverschutztem Himmel noch annehmbare Ergebnisse (was für die Astrofotografie allgemein gilt, wie ich bei einem Sternfreund erfahren konnte...).
Was mich persönlich weniger interessiert, ist der Kampagnen-Modus, der vor allem von einem Mitglied des Gründer-Teams vorangetrieben wird, das selbst am SETI-Institut arbeitet. Aber andere Unterstützer scheint dies sehr zu interessieren.
Weitere Details und technische Daten finden sich unter Daten des Unistellar eVscope.
Die Grundidee des eVscope wurde von Arnaud Malvache entwickelt, im Austausch mit Laurent Marfisi, denn beide waren von den Möglichkeiten traditioneller Teleskope enttäuscht. Malvaches Idee war es, einen lichtempfindlichen Sensor einzusetzen, um Schritt für Schritt das Licht zu verstärken, das wir im Okular des Teleskops sehen. Das war wohl im Jahr 2014...
Zwischen Januar 2015 und November 2016 wurden die Bildverarbeitungsalgorithmen entwickelt und ein erster Prototyp im Labor gebaut. In dieser Zeit entstanden auch Geschäftsplan und Designkonzept. Nach drei Jahren Entwicklungsarbeit hatte Unistellar jedenfalls einen funktionsfähigen Prototypen gebaut und zeigte ihn seit Frühsommer 2017 auf Astronomie-Veranstaltungen und Computermessen in Europa und den USA. Im Jahr 2017 gab es auch Bilder davon, wie das endgültige Produkt aussehen sollte. Ob die Designstudie allerdings auch funktionsfähig war, weiß ich nicht. Das Produkt wird in Asien gefertigt (Shanghai, China) - aus Teilen, die aus Europa und Asien stammen.
Im Oktober 2017 startete Unistellar eine Kickstarter-Kampagne, die am 24. November endete - mit 2144 Unterstützern und über 2,2 Millionen Dollar Kapital. Ich habe mich am 11.11.2017 als Unterstützer Nr. 1834 an diesem Projekt beteiligt (1499 $).
Die Auslieferung des fertigen Teleskops war für November 2018 vorgesehen, aber kaum jemand wagte es, dies zu glauben. Und tatsächlich wurde die Auslieferung mehrfach verschoben (siehe oben), "am Ende" auf Dezember 2019 bis Februar 2020 (und sollte sich bis zum Ende Mai 2020 erstrecken), was viele "Kickstarter Backer" enttäuscht hat. Im Oktober 2019 fand ein einmonatiger Beta-Test statt, der immerhin keine technischen Änderungen am Teleskop erforderlich machte. Erste Auslieferungen erfolgten im Dezember 2019; die erste Charge von 1000 eVscopes wurde wohl von Ende Dezember 2019, teilweise Januar 2020 bis Februar 2020 ausgeliefert. Die zweite Charge verzögerte sich durch die Corona-Krise und dadurch bedingte Beinträchtigungen, und ihre Auslieferung wird im Mai oder Juni 2020 beginnen. Auslieferung außerhalb Nordamerikas und Europas werden vermutlich noch später erfolgen.
Weil auch ich zu den Zweiflern am angekündigten Auslieferungsdatum gehörte und ich auch kein Jahr oder mehr auf das "Erlebnis" warten wollte, habe ich mir Ende 2017 eine Atik Infinity Colour-Kamera zugelegt, um das Grundprinzip schon einmal zu verstehen und etwas "Astrofotografie" üben zu können. Und nachdem immer wieder Verzögerungen der Auslieferung angekündigt wurden, war ich umso überzeugter, dass dies der richtige Schritt war. Leider habe ich die Kamera jedoch nur wenig eingesetzt.
Das eVscope wird von vier französischen Wissenschaftlern entwickelt, die jeweils ihre spezifischen Kenntnisse in das Projekt einbringen. "Erdacht" wurde das eVscope von Arnaud Malvache, der auf Bildverarbeitung spezialisiert ist. Laurent Marfisi scheint das eVscope zu einem "Produkt" gemacht zu haben, Antonin Borot entwickelte die optische Architektur des eVscope und Franck Marchis, der am SETI institut arbeitet, erweitert das eVscope in Richtung auf wissenschaftliche Anwendungen (z.B. SETI-Kampagnen).
Fotos: Arnaud Malvache (CTO, links), Laurent Marfisi (CEO, Mitte links), Antonin Borot (Chief of Optical Engineering, Mitte rechts) und Franck Marchis (Chief Scientific Officer, rechts) (Quelle: Unistellar-Website)
Im März oder April 2018 unterzeichnete Unistellar "a production agreement with a well-known manufacturer that is highly regarded in its field and very experienced at making complex, high-quality consumer electronics." Wer dieser Hersteller ist, gaben sie jedoch leider nicht bekannt. Er ist in Shanghai, China, beheimatet.
Was war Ihre anfängliche Motivation, Unistellar zu gründen?
Klassische Teleskope eignen sich hervorragend für die Betrachtung der vier Hauptplaneten Mars, Venus, Jupiter und Saturn. Aber selbst teure High-End-Geräte lassen uns nicht viel mehr als das sehen und lassen die wirklich beeindruckenden Farben und Details vieler Deep-Sky-Objekte völlig vermissen. Während die Astronomie als Hobby immer noch sehr beliebt ist, sind die meisten Menschen schnell enttäuscht von dem, was sie durch ihre Teleskope sehen, und bringen sie in den Keller, wo sie Staub ansetzen. Das war das Problem, das wir lösen wollten. Unser erstes Ziel war es, die visuelle Astronomie mehr Spaß, aufregender und einfacher zu machen. Als Wissenschaftler wollten wir auch ein starkes, wachsendes Interesse an astronomischer Forschung und "Citizen Science" fördern, und wir glaubten, dass der Weg dazu wäre, das Teleskop in ein weit leistungsfähigeres und benutzerfreundlicheres Gerät zu verwandeln.
Wie "verbessert" das eVscope ein Bild? Zum Beispiel haben Sie erwähnt, dass es im Laufe der Zeit Licht sammelt ... was bedeutet das?
Die meisten astronomischen Objekte sind zu schwach, um vom menschlichen Auge wahrgenommen zu werden, selbst mit einem Teleskop. Das liegt daran, dass unsere Augen einfach kein Licht sammeln können wie ein Sensor es kann. Unsere Idee war es, modernste "Wenig-Licht"-Sensor-Technologie und proprietäre Algorithmen zu verwenden, um Licht zu sammeln und es in Echtzeit in das Okular des Teleskops zu projizieren. In Sekundenschnelle ermöglicht dies Beobachtern, Farben und Details von Nebeln, Galaxien und Kometen zu sehen, die normalerweise selbst in größeren, traditionellen Teleskopen nicht zu sehen sind.
Im Frühjahr 2021 brachte Unistellar das eVscope eQuinox, das kein elektronisches Okular aufweist, auf den Markt. Äußerlich unterscheidet es sich vom originalen eVscope, neben dem Fehlen des Okulars, durch die schwarze Farbe des Tubus. Es kostet 200 Euro weniger als das urspüngliche Modell. Die Unterschiede zwischen beiden Modellen werden im folgenden beschrieben (vom Unistellar Help Center: eVscope vs eQuinox)!
Übersetzung: Beide Modelle sind sehr ähnlich, und die einzigen Unterschiede zwischen dem eQuinox und dem eVscope sind:
Es gibt keine anderen Hardware- oder Software-Unterschiede.
Original: Both models are very similar and the only differences between the eQuinox and the eVscope are:
There is no other hardware or software difference.
Im September 2021 brachte Unistellar das eVscope 2, das ein verbessertes elektronisches Okular und einen neuen, größeren Sensor (Sony IMX347) aufweist, auf den Markt. Äußerlich unterscheidet es sich vom originalen eVscope wenig. Es kostet einschließlich des Rucksacks, mit dem es zusammen verkauft wird, 800 Euro mehr als das urspüngliche Modell. Die Unterschiede zwischen den Modellen (das originale eVscope ist nicht mehr lieferbar) werden in der folgenden, nicht übersetzten Tabelle beschrieben (vom Unistellar Help Center: Compare our smart telescopes : eQuinox VS eQuinox 2 VS eVscope 2), die ich etwas ergänzt habe und die auch das eQuinox 2 (Januar 2023) enthält:
Specifications | eQuinox | eVscope | eVscope 2 | eQuinox 2 |
Battery Life | up to 11h (no eyepiece) |
up to 9h | up to 9h | up to 11h (no eyepiece) |
µSD Storage Capacity | 64GB | 16GB | 64GB | 64GB |
Display | --- | OLED screen | OLED screen | --- |
HARDWARE | ||||
Optical Magnification: 50x | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ |
Digital Magnification: up to 400x (150x recommended maximum) | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ |
Field of View | 27 arcmin x 37 arcmin | 27 arcmin x 37 arcmin | 34 arcmin x 47 arcmin | 34 arcmin x 47 arcmin |
Max Magnitude: <16 in the medium quality night sky in under a minute, up to 18 in excellent conditions in a few minutes | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ |
Resolving Power (Image Scale) | 1.72 arcsec | 1.72 arcsec | 1.33 arcsec | 1.33 arcsec |
Mirror Diameter: 4.5" | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ |
Focal Length: 450 mm | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ |
Motorized Alt-Az Mount with extreme tracking accuracy thanks to Automated Celestial Tracking with Feedback | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ |
Weight: 19.8 lbs (9 kg) including tripod | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ |
ELECTRONICS | ||||
Sensor Technology: Sony Exmor with NIR technology | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ |
Sensor Model | IMX224 | IMX224 | IMX347 | IMX347 |
Pixel Size | 3.75 x 3.75 µm | 3.75 x 3.75 µm | 2.9 x 2.9 µm | 2.9 x 2.9 µm |
Pixels | 1280 x 960 | 1280 x 960 | 2048 x 1536 | 2048 x 1536 |
Megapixels | approx. 1.23** | approx. 1.23** | approx. 4.09** | approx. 4.09** |
Photo Pixels in EV Mode (since app version 1.3/1.4) | 2560 x 1920 | 2560 x 1920 | 3200 * 2400 | 2875 x 2156*** |
Photo Megapixels in EV Mode (since App Version 1.3/1.4) | 4.9* | 4.9* | 7.7* | 6.2* |
*) According to Unistellar; **)
according to Sony; ***) von mir geschätzt;
mehr zum eVscope 2 auf Seite Unistellar
eVscope 2 - Informationen (4,5" Newton)!
Karton göffnet |
Dito, näher ran |
Innerer Deckel geöffnet |
||
Zweiter innerer Deckel geöffnet |
Anleitungen |
Schaumstoffdeckel abgenommen |
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Stativ entnommen |
Rucksack mit Teleskop drin ebenfalls entnommen |
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Dito |
Das eVscope (originales und eQuinox) besitzt den gleichen Sony-Sensor wie die ASI224MC-Kamera, nämlich den Sony IMX224/225 (CMOS) mit einer Auflösung von 1,2 MegaPixeln, bzw. 1280 x 960 Pixeln (H/V; die ASI224MC verwendet eine Auflösung von 1304 x 976 Pixeln). Die Pixelgröße beträgt 3,75 µm (quadratische Pixel).
Damit sind alle Größen bekannt, um das Gesichtsfeld des eVscopes auszurechnen, das sich zu 0,61° x 0,46° (36,7'x 27,6') ergibt.
Die folgende Tabelle zeigt das eVscope, eVscope 2 und Vaonis Vespera im Vergleich mit meinen aktuellen Teleskop-Tuben an der ASI224MC und Atik Infinity:
Bildwinkel |
AM* | |||||||
Teleskop | Reduzierer | Brennweite | Öffnung | f | ASI224MC* | Atik Infinity* | Bemerkungen | |
PS 72/432 | --- | 432 | 72 | 7 | 0,65° x 0,48° | 1,19° x 0,89° | Das größte Bildfeld | |
C5 | --- | 1250 | 127 | 10 | 0,22° x 0,17° | 0,41° x 0,31° | Bildfeld wie C8 mit Reducer | |
C5 | f/6,3 | 787,5 | 127 | 6,3 | 0,36° x 0,17° | 0,65° x 0,49° | Bildfeld etwas kleiner als TLAPO1027 | |
C8* | --- | 2032 | 203 | 10 | 0,14° x 0,1° | 0,25° x 0,19° | Das kleinste Bildfeld | |
C8* | f/6,3 | 1280 | 203 | 6,3 | 0,22° x 0,16° | 0,4° x 0,3° | Bildfeld wie C5 | |
TLAPO1027* | --- | 714 | 102 | 7 | 0,39° x 0,29° | 0,72° x 0,54° | Bildfeld etwas größer als C5 mit Reducer | |
in Grad | in Minuten | |||||||
eVscope*/eQuinox | --- | 450 | 114 | 4 | 0,61° x 0,46° | 36,7'x 27,6' | 1,72 | Gleicher Sensor wie ASI224: Sony IMX224/5 |
eVscope 2*/eQuinox 2 | --- | 450 | 114 | 4 | 0,78° x 0,57° | 47' x 34' | 1,33 | Neuer Sensor: Sony IMX347 |
Vespera* | --- | 200 | 50 | 4 | 1,6° x 0,9° | 96' x 54' (ca.) | 2,99 | Gleicher Sensor wie ASI462: Sony IMX462 |
Vespera Pro | --- | 250 | 50 | 5 | 1,6° x 1,6° | 96' x 96' (ca.) | 1,65 | Neuer Sensor: Sony IMX676 |
*) Nicht mehr in meinem Besitz
*) AM = Abbildungsmaßstab: Beschreibt die relative Größe von Objekten bei 1:1 Pixeln (je größer AM, desto kleiner die Objekte)
Grob vereinfacht sind die Bildwinkel bei der Atik Infinity pro Dimension fast doppelt so groß, die Bildflächen also fast viermal so groß wie bei der ASI224MC bzw. beim eVscope. Der PS 72/432-Refraktor liefert ein ähnliches Bildfeld an der ASI224MC wie das eVscope (und das C5 mit Reducer an der Atik Infinity).
Auch wenn der Sensor des eVscope 1280 x 960 Pixel aufweist und das eVscope diese Größe auch nutzt, muss das nicht bedeuten, dass das eVscope seine Fotos in diesem Format abspeichert. Außerdem hielten die "Macher" des eVscopes zu Anfang die Beobachtung durch das Okular für wichtiger als das Abspeichern von Fotos, und schenkten letzterem nicht viel Beachtung. Das änderte sich allerdings, als die eVscope-Benutzer ihre Wünsche anmeldeten (ein Ergebnis ist das eVscope eQuinox ohne Okular)... Und so wurden im Laufe der Zeit die Bildgrößen der abgespeicherten Fotos mehrmals verändert, was ich im folgenden kurz zu beschreiben versuche.
Zu Anfang (ab Ende 2020) speicherte das eVscope nur quadratische Fotos mit einem kreisrunden Beschriftungsring ab, der als Vignette diente und auch "Overlay" genannt wird. Wegen des Overlays wurde das Bildformat über 960 x 960 hinaus auf 1080 x 1080 Pixel ausgedehnt. Damit sollte das abgespeicherte Foto weitgehend dem Eindruck im Okular entsprechen (auch wenn dort keine Beschriftung erscheint). Die Vignette, die über das Bild gelegt wurde, machte den nutzbaren Bereich noch kleiner als 960 x 960 Pixel. Sie erzeugte außerdem auf helleren Objekten am Bildfeldrand Ringe, die sehr stören konnten. Weil auf dem Bildschirm des zur Steuerung verwendeten Smartphones ein rechteckiges Bild gezeigt wurde, das genau der Sensorgröße entsprach, kam es öfter vor (bei mir jedenfalls...), dass auf dem gespeicherten Foto Bildelemente fehlten, die auf den Bildschirm des Smartphone noch gut zu sehen waren. Das Problem war dann, vorher abzuschätzen, was noch auf das Foto kommen wird und was nicht...
Mit der App-Version 1.0.0 führte Unistellar die folgende Änderung beim Bildformat ein:
Und mit der App-Version 1.0.3 führte Unistellar eine lange gewünschte Änderung beim Bildformat ein:
Leider gehen beim rechteckigen Bildformat die Informationen verloren, die im Overlay erscheinen, inbesondere die Verweildauer im Enhanced Vision-Modus. Unistellar hat nie auf meine Bitten reagiert, diese in der einen oder anderen Form anzubieten. Außerdem ist die Auswahl des rechteckigen Bildformats in der Benutzungsoberfläche so versteckt und "verklausuliert", dass etliche eVscope-Nutzer diese Möglichkeit nicht gefunden haben...
Beipiel: Für M 65/66 wird es mit Overlay recht knapp, ohne Overlay passen beide gut ins Bild:
M 65 & M 66 - 22.3.2020, bearbeitet |
M 65 & M 66 - 23.4.2020, bearbeitet |
Beipiel: Bei M 84/86 ist nun mehr Platz für eine dritte Galaxie (NGC 4402):
M 86 (rechts M 84, links oben NGC 4402) - 25.3.2020, bearbeitet |
M 86 und M 84 (rechts; links oben NGC 4402) - 22.4.2020, bearbeitet |
Für App-Version 1.3 verkündete Unistellar: "Viermal größere Beobachtungsaufzeichnungen für noch mehr eindrucksvolle Erinnerungen an Ihre Sternenbeobachtung". Im Klartext bedeutete dies, dass das Bild ab der neuen App-Version im Enhanced Vision-Modus auf die doppelte Seitenlänge (also die vierfache Fläche), also auf 2560 x 1920 Pixel, hochskaliert wird. Im Live View-Modus bleibt es bei 1120 Pixeln (quadratisch) bzw. 1280 x 960 Pixeln (rechteckig).
Als ich dies las, packte mich zunächst das Entsetzen, denn durch Hochskalieren werden an sich nicht besonders scharfe Fotos eigentlich nur noch unschärfer. Genauere Vergleiche mit "vorher" und "nachher" aufgenommenen Fotos zeigten jedoch, dass eine neue Bildverarbeitung eingeführt wurde, welche die Fotos schärfer und besser aussehen läßt. Aber es gibt auch Ausnahmen wie Kugelsternhaufen und Galaxien mit hellem Kern, die nun stärker ausgewaschen sind. Ich diskutiere dies auf Seite Alte versus neue Bildverarbeitung (ab V. 1.3).
Es bleibt abzuwarten, ob dies nun das letzte Wort beim Bildformat für das eVscope (eQuinox) ist oder nicht...
Seite Beobachten in Kurzform beschreibt kurz, wie man mit dem eVscope beobachtet.
Um Doppelpflege und Redundanz zu vermeiden habe ich die Liste aller mit dem eVscope besuchten Himmelsobjekte auf eine eigene Seite ausgelagert: Deep-Sky-Beobachtungen mit eVscope (Gesamtliste der Objekte)
Aus Platzgründen habe ich die ersten allgemeinen Erfahrungen mit dem eVscope auf eigene Seiten ausgelagert: Erste Erfahrungen, Erste Erfahrungen Teil 2 und Weitere Erfahrungen (WLAN, Datenübertragung). Sie beziehen sich auf die App-Version 1.0 und früher.
Die folgenden Fotos sind während meiner allerersten Beobachtungsnacht (28.1.2020) mit dem eVscope entstanden. Bei einigen Objekten liegen Vergleichsbilder vor, die ich mit der Atik Infinity-Kamera aufgenommen habe.
Die obigen und weitere frühe Fotoversuche finden sich aus Platzgründen auf der Seite Unistellar eVscope - Erste Beobachtungssitzungen.
Meine besten Fotos sammle ich in der eVscope-Foto-Galerie: Unistellar eVscope - Foto-Galerie (Messier-Katalog) - Unistellar eVscope - Foto-Galerie (Andere) - Unistellar eVscope - Spezialitäten-Galerie Teil 1 - Teil 2 - Teil 3.
Außerdem habe ich Übersichten angelegt, auf denen von jedem Objekt nur jeweils ein Foto gezeigt wird: Messier-Katalog - Galaxien - Kugelsternhaufen - Offene Sternhaufen - Nebel
Mein erstes Fazit nach gut drei Monaten Besitz des eVscopes habe ich aus
Platzgründen
auf eine eigene Seite ausgelagert: Unistellar
eVscope - Erstes Fazit.
Daraus: Ich bin froh, an der Kickstarter-Kampagne
für
das eVscope teilgenommen zu haben, es bereits ausgeliefert bekommen zu haben
und es trotz eines ziemlich holperigen Starts bereits ausführlich nutzen
zu können. Ich werde es nicht mehr hergeben - und hoffe, dass diese Meinung
noch eine ganze Reihe von Jahren Bestand haben wird (und das eVscope auch)*.
Vielen Dank Unistellar für dieses tolle Teleskop!
*) Diese Meinung hat
nur bis Ende 2021 Bestand gehabt, dann kam das eVscope
2!
Mein "finales" Fazit befindet sich auf Seite (Finales) Fazit!
*) Diagonale: 6,09 mm (Typ 1/3, Quad VGA mode) oder 5,59 mm (Typ 1/3,2, HD720p mode)
Der eVscope-Rucksack wurde in Zusammenarbeit mit dem weltweit führenden Hersteller großer Teleobjektiv-Transporttaschen sorgfältig entwickelt. Er besteht aus robustem, verstärktem Gewebe und ist sorgfältig mit hochdichtem Schaumstoff gepolstert, um Ihr Teleskop vor jeglichen Stößen zu schützen.
Das ideale Zubehör, um die Portabilität des eVscope voll auszuschöpfen. (Quelle: UnistellarHelp Center)
07.10.2024 |