Vorweg | Einführung | AZ-GTi (und Star Discovery) mit Sky-Watcher USB-Dongle am StellarMate, ASI 224 | Nun auch mit Atik Infinity... | Nun auch mit ASI294... | Vorläufiges Fazit | Links
Archiv
Auf dieser und einer vorherigen Seite berichte ich erste Erfahrungen mit meinem neuen Astrofotografie-Computer Ikarus StellarMate Plus (21.10.2021 bei Astroshop bestellt, am 26.10.2021 angekommen). Den "Schnitt" zwischen beiden Seiten habe ich auf den Zeitpunkt gelegt, an dem ich begann, die Montierung nicht mehr per WLAN, sondern per USB-Dongle mit dem StellarMate zu verbinden (Ende Dezember 2021/Anfang Januar 2022).
Hinweis: Oft werde ich der Einfachheit halber auch nur "StellarMate" schreiben...
Siehe auch:
Hinweis: Anfang Juni 2024 ich meinen Astrofotografie-Computer Ikarus StellarMate Plus verschenkt. Deshalb kann ich hier keine weiteren Erfahrungen damit mehr berichten. |
Was das StellarMate Plus von Ikarus Technologies ist und warum und wofür ich es erworben habe, steht auf Seite Ikarus StellarMate Plus - Informationen. Auf dieser und einer vorhergehenden Seite berichte ich erste Erfahrungen damit. Erste Erfahrungen beziehen sich darauf, die Technik zum Laufen zu bekommen, und erste Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen Kameras zu sammeln und wie gut diese mit StellarMate zusammenarbeiten.
Mein ganze Probiererei mit dem StellarMate hat sich vom November 2021 bis in den April 2022 hingezogen. Auf dieser und einer vorhergehenden Seite* möchte ich meine ersten Erfahrungen beschreiben
und nicht zu sehr auf Details eingehen. Die genauen Vorgehensweisen,
die ich mir erarbeitet habe, stelle ich auf weiteren Seiten zusammen (zur Zeit
gibt es nur eine Seite). Außerdem habe ich auch noch eine "Tipps
und Tricks"-Seite
angelegt.
*) Den "Schnitt" zwischen beiden Seiten habe ich auf den Zeitpunkt gelegt, an dem ich begann, die Montierung nicht mehr per WLAN, sondern per USB-Dongle mit dem StellarMate zu verbinden (Ende Dezember 2021/Anfang Januar 2022).
Hinweis: Wenn die Probleme der "ersten Erfahrungen" überwunden sind, ist es für Besucher dieser Website sinnvoll, direkt zu Weitere Erfahrungen zu springen!
Das StellarMate bietet verschiedene Möglichkeiten, sich mit Montierungen zu verbinden, zum Beispiel drahtlos oder per USB-Kabel (eigentlich ist das eine serielle Verbindung). Natürlich möchte man am liebsten auf Kabel verzichten und bevorzugt eine drahtlose Verbindung zwischen der Montierung und dem StellarMate. Also habe ich zunächst verschiedene kabellose Möglichkeiten ausprobiert (StellarMate als Hotspot, Montierung als Hotspot, Infrastrukrur-Modus über das Heimnetz). Letztenendes habe ich nach viel Mühe alle Varianten zum Laufen gebracht, aber die Version mit dem StellarMate als Hotspot bevorzugt eingesetzt.
Nachdem ich jedoch von mehreren Seiten auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht wurde, die Montierung per USB-Dongle mit dem StellarMate zu verbinden, habe ich mir ein Sky-Watcher USB-Dongle gekauft und verwende es nur noch, weil generell die Auffassung vertreten wurde, dass die Verbindung und auch die ganze Ausrüsrtung auf diese Weise stabiler arbeiten würde. Ich habe dies nie richtig ausgetestet und verlasse mich in diesem Punkt auf die Aussagen anderer. Außerdem habe ich schon so viel Zeit mit dem StellarMate "versenkt", dass ich an dieser Stelle nicht noch weiter herumprobieren möchte. Alles in allem läuft die Ausrüstung jedenfalls mit dem USB-Dongle stabil! Der einzige Wermutstropfen ist dabei , dass die Sky-Watcher Star Discovery-Montierung nach anfänglichen Erfolgen sich nach einer Aktualisierung der Software nicht mehr mit dem Dongle betreiben lässt. Vielleicht wird es ja eines Tages wieder möglich sein...
Nachdem im Cloudy Nights-Forum mehrere Poster geschrieben hatten, dass sie einen Sky-Watcher USB-Dongle (pus USB-Druckerkabel) statt des WLAN verwenden, um das StellarMate mit der Montierung zu verbinden und dass dies die Stabilität des Systems deutlich gesteigert hätte, habe ich im Dezember 2021 einen solchen Dongle gekauft. Zudem hatte ein Sky-Watcher-Mitarbeiter in einem YouTube-Video zur AZ-GTi-Montierung dieses Dongle (auch für Software-Aktualisierungen) empfohlen.
Sky-Watcher Synscan USB-Dongle und USB- Druckerkabel |
AZ-GTi mit Stellarmate über WLAN verbunden |
AZ-GTi mit Stellarmate über USB-Dongle und USB-Druckerkabel verbunden |
Dito, Detail |
Star Discovery mit Stellarmate über USB-Dongle und USB-Druckerkabel verbunden |
Dito |
Am 8.1.2022 fand ich endlich die Zeit, das USB-Dongle tagsüber mit einem Testaufbau auszuprobieren. Zunächst wollte ich die AZ-GTi-Montierung drahtlos betreiben, um einen Vergleich zu haben, aber das schlug fehl, weil die Montierung StellarMate nicht als Hotspot akzeptierte (wohl mein Fehler...). Anschließend habe ich das an die AZ-GTi-Montierung (mit der Handbox-Buchse) angeschlossene USB-Dongle über ein USB-Druckerkabel mit dem StellarMate verbunden. Für den Betrieb musste ich ein neues Geräteprofil anlegen, das den Eintrag "SkyWatcher ALT/AZ" anstelle der AZ-GTi-Montierung verwendet (genaue Namen muss ich noch nachschauen...). Insgesamt arbeitete das StellarMate bei diesem Trockentest problemlos mit der AZ-GTi-Montierung und der ASI224-Kamera zusammen, aber ein "Härtetest" bei Nacht stand noch aus.
Außerdem habe ich die Sky-Watcher Star Discovery-Montierung erneut am StellarMate ausprobiert, diesmal über den USB-Dongle angeschlossen und mit demselben Profil wie für die AZ-GTi-Montierung. Und siehe da, während die Star Discovery per WLAN ein etwas seltsames Verhalten zeigte und damit nicht verwendbar war, arbeitete sie nun ohne Probleme! Nach meinem Gefühl sogar besser, denn sie lief nicht nach, wie die AZ-GTi es tat und tut.
Der Einsatz des USB-Dongles erwies sich also beim ersten "Trockentest" als erfolgreich. Es blieb die spannende Frage, wie gut das Platesolving und GoTo bei Nacht funktionieren, denn damit hatte ich ja schon sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht...
In diesem Nachttest habe ich die AZ-GTi zum ersten Male "im Feld" per "Dongle", also Kabel, an das StellarMate angeschlossen. Aufbau:
Die Home-Position der Montierung war eher ungenau... Ich dachte, nachdem, was ich in Cuivs Video gesehen hatte, dass es darauf nicht so ankommt... Prompt funktionierte das GoTo zu Rigel und M 42 nicht. Ein- oder zweimal funktionierte das "Align" mit Annäherung an das Ziel. Meistens lief es jedoch ins Leere oder auf einen Fehler ("Alignment failed"*), obwohl M 42 auf dem PS72-Foto zu sehen war.
*) Ich muss noch klären, was diese Meldung genau bedeutet und bei welchen Bedingungen sie gesendet wird. Meine Vermutung ist, dass sie nicht den Abbruch des Alignments signalisiert, sondern dass der Fehler größer ist als die maximale Abweichung, die ich Cuiv folgend auf 270" gesetzt habe.
Mit Live Stacking konnte ich diesmal gestapelte Fotos händisch aufnehmen (Disketten-Symbol in dem Live Stacking Bedienelementen anklicken), die im Album "StellarMate" in der "Fotos"-App auf dem iPad gespeichert wurden. Ob auch Einzelaufnahmen gespeichert wurden, und wenn ja, wo, weiß ich leider nicht... (anscheinend wurden keine Einzelfotos gespeichert.)
Teilweise habe ich auch Fotos mit 2x2-Binning aufgenommen (siehe im Folgenden). Das Live Stacking klappte aber eher selten...
M 42 - 9.2.2022, 2x2 Binning, unbearbeitet |
M 42 - 9.2.2022, 2x2 Binning, unbearbeitet |
Nachdem ich am 11.2.2022 die Software-Version 1.6.2 aufgespielt hatte und danach die Montierungen AZ-GTi und Star Discovery "trocken" bei Tage testete, wurde die Star Discovery-Montierung auch mit dem USB-Dongle nicht mehr erkannt (ich habe es einige Tage lang probiert...). Wenn die AZ-GTi per Kabel angeschlossen wurde, funktionierten die Trockentests weiterhin.
Nachtrag: Am 30.3.2022 habe ich noch einmal den Trockentest mit beiden Montierungen wiederholt, nachdem ich inzwischen die OS-Version 1.7.0 und die App-Version 2.5.0 installiert hatte. Am Ergebnis änderte sich nichts: Nur die AZ-GTi-Montierung wurde erkannt!
Diesmal funktionierten Nachttests mit Kabelanschluss der Montierung mit der AZ-GTi, nicht jedoch mit der Star Discovery (nur kurz getestet). Anfangs fuhr die AZ-GTi-Montierung nach genauerer Einnordung (Home Position) direkt zu M 42, doch das Alignment schlug trotzdem fehl (obwohl M 42 auf dem Bildschirm zu sehen war und fotografiert werden konnte!). Danach gab es nur noch "Rumgemurkse", und ich habe keine weiteren Objekte mehr gefunden, nicht einmal den Mond, obwohl ich ihn endlich in der Objektliste gefunden hatte. Letztendlich war der Abend nach erstem "Erfolg" mit M 42 enttäuschend, und ich habe nur wenige Fotos aufgenommen. Das Live Stacking klappte selten. Der Bildschirm wurde außerdem viel zu selten oder gar nicht aktualisiert.
M 42 - 12.2.2022, unbearbeitet |
So langsam kam mir der Verdacht, dass das kleine Gesichtsfeld der ASI224-Kamera die Ursache für meine Probleme war... Im Folgenden teste ich neben der ASI224- zunächst auch meine Atik Infinity-Kamera und später eine geliehenen ASI294-Kamera mit noch größerem FOV (4-mal so groß wie das FOV der ASI224).
Da ich mit der ASI224 wenig Erfolg beim GoTo per Platesolving hatte, vermutete ich, dass das Bildfeld der ASI224 (0,65° x 0,48°) vielleicht zu klein für das StellarMate sei. Meine wenig benutzte Atik Infinity hat dagegen ein fast doppelt so großes Bildfeld (1,19° x 0,89°). Und so lag es für mich nahe, beide Kamera auszuprobieren und einen kleinen Wettbewerb zwischen ihnen zu durchzuführen.
Die AZ-GTi habe ich wie immer in der letzten Zeit per Kabel (USB Dongle) an das StellarMate angeschlossen. Und wie immer bisher begann ich mit der ASI224-Kamera. Beim ersten Anlauf auf M 42 lag die Montierung etwas daneben (trotz passabler Home-Position). Deshalb versuchte ich, M 42 mit den Steuertasten einzufangen, aber das Bewegen war ein Drama - entweder bewegte sich nichts, oder das Bild schoss über das Ziel hinaus. Trotzdem konnte ich am Ende M 42 finden; die Bildergebnisse blieben allerdings dürftig.
M 42 - 13.2.2022, unbearbeitet |
Später am Abend habe ich meine Idee aufgegriffen, auch die Atik-Infinity-Kamera auszuprobieren, weil sie ein größeres Bildfeld bietet (etwa doppelt so groß wie das der ASI224); allerdings verlangt sie eine Spannung von 12V, die ich jedoch dem Sky-Watcher PowerTank ohne Probleme entnehmen konnte. Mal schien die Kamera irgendwie zu funktionieren und mal nicht (anfangs schien sie sogar die App zu blockieren). Später ging gar nichts mehr, und dann kamen Wolken. Ich weiß nicht, was da schief gelaufen war, denn bei den Tests an nachfolgenden Tagen funktionierte die AI (von App-Blockierungen abgesehen) weitgehend problemlos.
Außerdem gab gab beim Aufruf von Ekos immer wieder Probleme mit dem "Sync". Möglicherweise verlor mein iPad die Verbindung zum StellarMate-Netz, das wäre jedenfalls eine plausible Erklärung. Alles in allem war dies ein Abend, an dem immer wieder mal wenig funktionierte und aus dem man keine Folgerungen ziehen konnte...
Ziel dieses Trockentests war zu prüfen, welche Montierungen/Kameras überhaupt am StellarMate funktionieren. Dabei habe ich die folgenden Kombinationen getestet:
Zu 1) ASI224 und AZ-GTi: Ekos wollte nicht "synchen" (wie am Vortag auch schon) (USB3); es klappte aber nach einem totalem Neustart der App; dito bei USB2-Versuch. Anscheinend arbeitet die AZ-GTi sowohl mit USB2- als auch mit USB3-Port gleichermaßen.
Zu 2) Atik Infinity und AZ-GTi: Funktioniert auch (ebenfalls mit "Sync"-Problemen; nach Neustart der App ging es), die Kamera funktionierte diesmal, soweit ich das bei Tag erkennen konnte.
Zu 3) Trotz mehrerer Anläufe wurde die Star Discovery-Montierung nicht verbunden.
Fazit: Bei Tag konnte ich mit der AZ-GTi (per Kabel) und beiden Kameras (ASI224, AI) arbeiten (in der Nacht davor hatte die AI Probleme gemacht). Die Star Discovery arbeitet nicht mehr mit dem StellarMate.
Ziel dieses Nachttests (19-21 Uhr) in Erkerode war es, die Atik Infinity-Kamera am StellarMate (mit AZ-GTi an Sky-Watcher USB-Dongle) auszuprobieren. Gegenüber der ASI224-Kamera hat die AI ein fast doppelt so großes Bildfeld und sollte deshalb mehr Sterne beim Platesolving nutzen können (so war meine Vorstellung...). Belegen kann ich diese Vermutung natürlich erst nach einem Test mit der ASI224 an denselben DSO...
Die "Technik" lief auf Anhieb beim anfänglichen Trockentest und auch beim Beobachten. Einnorden für die Home-Position erfolgte per iPhone Kompass-App.
Ziele: M 42, M 31, M 33 (ging nicht), M 78, M 1, Pause (20:05-20:30), M 1, M 42, M 31, M 35 (+ NGC 2158), M 37, M 38, M 36. Hier sind meine besten Fotos der entsprechenden DSO:
Ich konnte den Flammennebel NGC 2024 nicht im StellarMate-Katalog finden (Alnitak wäre gegangen...). M 33 war nicht aufzufinden, alle anderen Objekte waren zu finden, aber nicht bei allen wurde ein erfolgreiches Alignment gemeldet. Dies war ingesamt mein bisher bester Beobachtungsabend mit dem StellarMate (und der Atik Infinity).
Anfangs arbeitete ich mit 5s Belichtungszeit. Beim Versuch mit 2,5s ließ sich nichts mehr machen, die App reagierte auf nichts und machte nur ständig Fotos. Später verwendete ich 10s; dann reagierte die App besser. Trotzdem gab es etliche Verzögerungen und teilweise waren auch Neustarts der App nötig, um weitermachen zu können. Oft wurde der Bildschirm nicht aktualisiert, manchmal erst wieder nach einem Neustart der App. Die Qualität der Ergebnisse hielt sich wieder in Grenzen, aber ich hatte das PS 72/432 auch nicht per Bahtinov-Maske scharf gestellt.
Das Zusammenspiel von "Targets" (Reiter/Bildschirm), Targets bei Ekos und des Targets-Button beim "T" Quick Menu bleibt mir nach wie vor unklar. Ich habe auch mal aus Versehen das Tracking ausgeschaltet; dann wurde der Bildschirm anscheinend nicht aktualisiert...
Ziel dieses Nachttests (19:30-20:10 Uhr) in Erkerode war es, nun die ASI224-Kamera am StellarMate (mit AZ-GTi über Sky-Watcher USB-Dongle verbunden) auszuprobieren, die ein deutlich kleineres Bildfeld als die Atik Infinity besitzt. Deshalb sollte sie weniger Sterne beim Platesolving nutzen können (so war meine Vorstellung...) und ggf. mehr Probleme damit haben. Belegen kann ich zumindest nach disem Nachttest, dass das Platesolving nur selten gelang...
Die "Technik" lief auf Anhieb beim Beobachten. Einnorden für die Home-Position erfolgte per iPhone Kompass-App, Scharfstellen zunächst anhand von Sternen, später auch mit Bahtinov-Maske (an Alnitak). Anscheinend verschob sich die Schärfe immer wieder etwas.
Ursprünglich dachte ich an ähnliche Ziele, wie ich sie mit der Atik Infinity angefahren hatte, aber daraus wurde nichts. Erst nach viel Mühe fand ich M 42; M 31 konnte ich nicht finden und ging deshalb wieder zu M 42 zurück, der "so halb" gefunden wurde - und schließlich noch zu Alnitak, den ich auch zum Scharfstellen mit Bahtinov-Maske nutzte (nach erneutem Einnorden). Bei Alnitak war auch der Flammennebel NGC 2024 teilweise mit auf dem Foto, einmal mehr, einmal weniger. Wieder gab es Probleme mit der Aktualisierung des Bildschirms. Ich kenne noch keinen Trick, mit dem sich diese "erzwingen" ließe.
M 42/43 - 26.2.2022, unbearbeitet |
M 42/43 - 26.2.2022, unbearbeitet, besser scharfgestellt |
|
M 42/43 - 26.2.2022, unbearbeitet |
Alnitak und NGC 2024 (Flammennebel) - 26.2.2022, unbearbeitet |
Insgesamt war dies ein ziemlich "trostloser Beobachtungsabend", an dem ich zwei Mädchen außer einem unscharfen und dann einem etwas schärferen Orionnebel M 42 nichts bieten konnte.
Nach dem vergeblichen Nachttest mit der ASI224, war es das erste Ziel dieses Beobachtungsabends, die ASI224 erneut am StellarMate bei Nacht testen (mit AZ-GTi). Das blieb ohne Erfolg: Sternmuster schienen zwar "reproduzierbar", aber nichts wurde erkannt (Rigel, M 42, Procyon, ...). Procyon war zwar im Bild zu sehen, aber wurde weder als Ziel erkannt noch zentriert (und das reproduzierbar!).
Die "Technik" lief auf Anhieb ohne Probleme beim Beobachten. Das Scharfstellen erfolgte anhand von Sternen. Anscheinend verschob sich die Schärfe immer wieder etwas... Einnorden für die Home-Position erfolgte per iPhone Kompass-App.
Nach einer Pause, änderte ich mein Ziel dahingehend, nun die Atik Infinity am StellarMate (mit AZ-GTi) bei Nacht zu testen (21 - 22 Uhr?). Ich fragte mich, ob es vielleicht am zu kleinen FOV der ASI224 lag, dass das Platesolving nicht klappte. Und tatsächlich konnten mit dieser Kamera mit doppelt so großem FOV (gegenüber der ASI224) einige Ziele angefahren werden! Nicht immer klappte dies richtig, aber es war zu erkennen, dass das Platesolving "irgendwie ansprach".
Meine Ziele waren: Rigel?, M 42, NGC 2264 (Weihnachtsbaumhaufen), NGC 2244 (Rosettennebel), NGC 1499 (Kaliforniennebel), M 65/66, M 105, Leo-Triplett (M 65/66, NGC 3628). Insgesamt waren die Bilder unscharf (keine Bahtinov-Maske verwendet), und zeigten oft Sternspuren (schlechtes Nachführen?). Hier sind einige meiner "besseren" Fotos:
Zunächst habe ich wieder die Atik Infinity am StellarMate getestet. M 42 ging, Procyon und Rosettennebel auch; nach/an Procyon mit Bahtinov-Maske im 2. Anlauf scharfgestellt, hatte dabei aber große Probleme. Am Ende hatte ich Erfolg: M 42 gelang noch einmal und war diesmal schärfer! Das folgende Foto ist gar nicht mal so schlecht:
M 42/43 - 25.3.2022 |
M 42/43 - 25.3.2022, bearbeitet |
Bei der ASI224 lief wieder NICHTS; am Ende habe ich M 42 wohl per Zufall eingefangen (total unscharf), aber auch schnell wieder verloren...
Nachmittags habe ich Updates für die App (2.5.0) und das StellarMate OS (1.7.0) installiert. Das hatte an einigen Stellen (meist positive) Konsequenzen, was ich aber oft erst viel später bemerkt habe.
Zunächst habe ich die ASI224 am StellarMate getestet. Scharfstellen erfolgte mit der Bahtinov-Maske, was etwas mühsam war. Maximal 19,6 SQM.
M 42 und andere Ziele (M 42, NGC 2264, M 78 - 19:50-20:10 Uhr) gefunden, aber die App meldete immer "Alignment failed"...
Anschließende Versuche mit der Atik Infinity verliefen ziemlich chaotisch... Anfangs ging gar nichts, später ein bisschen. Aber es war viel schlechter als am Vortag! Am Ende habe ich noch M 42 (mit Ast; gegen 21:25) gefunden...
M 42/43 - 26.3.2022 |
M 42/43 - 26.3.2022, bearbeitet |
Himmelsqualität maximal ca. SQM 19,6; 21:10-23:25 (Sommerzeit)
Beobachtet habe ich nur mit der Atik Infinity; zunächst Procyon angefahren und mit Bahtinov-Maske scharf gestellt.
Anschließend habe ich einige Ziele angefahren, die meisten gefunden, später auch von drinnen: M 42 (21:10-22:15), M 81, M 82, M 51, M 65/66 (bis 23:25)
Beim Live Stacking habe ich die "oberen" Optionen (Dark Frame/Plate Solving) abgewählt, und plötzlich funktionierte die Auffrischung der Bilder (Sigma Clipping war wohl egal)!
Dieser Abend war zumindest mit der Atik Infinity ein erster Erfolg, denn das Live Stacking funktionierte besser als je zuvor, der Bildschirm wurde aufgefrischt, Fotos konnten gespeichert werden (zum Teil geschieht dies anscheinend nun auch automatisch*) usw. Ich vermute, dies hing mit der Software-Aktualisierung zwei Tage früher zusammen, bei der das Live Stacking ausdrücklich erwähnt wird. Jetzt fehlte nur noch ein ähnliches Ergebnis für die ASI224 - und dann würde ich die Phase der "ersten Erfahrungen" für beendet erklären! Tatsächlich ist es dazu aber nicht mehr gekommen, denn ich habe meine ASI224 kurz danach verkauft (und eine gebrauchte ASI294 erworben)...
*) Wie ich inzwischen gelernt habe, werden manuell abgespeicherte Stacks in der "Fotos"-App des iPhones gespeichert, während automatisch gespeicherte Stacks im Verzeichnis /home/stellarmate/Pictures der StellarMate Festplatte landen und auf den Mac per FTP-Software übertragen werden müssen.
Diesmal Versuche mit der ASI224; zunächst Procyon angefahren und mit Bahtinov-Maske scharf gestellt.
Einige von den Zielen des Vortags angelaufen, einige gefunden, später auch von drinnen.
Ziele: M 42, M 81 (vergessen Fotos manuell zu speichern, aber fand später automatisch gespeicherte Fotos...), M 82; M 51 und M 65/66 funktionierten nicht, weil sie verdeckt waren.
M 42/43 - 28.3.2022 |
M 81 - 28.3.2022 |
M 82 - 28.3.2022 |
Insgesamt sah das Ergebnis gar nicht so schlecht für die ASI224 aus, zumal die verfehlten Ziele verdeckt waren (was ich erst später bemerkte...). Es schien fast, als würde das StellarMate nach dem Software-Update auch mit der ASI224 zusammenarbeiten. Für eine endgültige Klärung hätte es aber noch weiterer Versuche bedurft - die jedoch wegen des Verkaufs meiner ASI224 ausgefallen sind....
Ende März 2022 borgte mir ein Sternfreund seine ZWO ASI294-Kamera zum Testen aus, die ein noch größeres Bildfeld von 2,54° x 1,73° besitzt (am PS 72/432). Diese Kamera sollte einen weiteren Baustein bei der Suche nach der Frage liefern, ob das Bildfeld der Kamera beim StellarMate einen Einfluß auf das Finden von Zielen mittels Platesolving hat. Das Ganze fiel jetzt allerdings genau in einen Zeitraum, in dem ich nach einem Software-Update (1.7.0/2.5.0) erste Erfolge beim Finden und Verfolgen von DSO mit StellarMate verbuchen konnte. Auch das Live Stacking funktionierte nach dem Update deutlich zuverlässiger, wobei ich die genauen Gründe dafür noch nicht weiß. Anscheinend hing die Verbesserung damit zusammen, dass ich die Punkte "Auto Dark" und "Plate Solve" beim Live Stacking deaktiviert hatte (das Stacking bzw. die Aktualisierung des gestackten Fotos funktionierte zunächst nur, wenn beide deaktiviert waren; bei späteren Trockentests reichte es aus, "Plate Solve" zu deaktivieren). Jedenfalls arbeitete nun auch die ASI224 nach dem Update deutlich besser mit dem StellarMate zusammen - und unterminierte damit meine Hypothese, dass das Gesichtsfeld der Kameras beim Platesolving eine wichtige Rolle spielt. Der langen Rede kurzer Sinn, die FOV-Hypothese galt es nun mit drei Kameras zu überprüfen...
Diesmal Versuche mit der ASI224 und der ASI294:
*) Da im "Targets"-Bildschirm viele Ziele nicht erscheinen, habe ich probiert, ob ich mit der Targets-Liste im "Targets" Quick-Menü mehr Erfolg habe (vor dem Softeware-Update hatte ich wenig Erfolg damit...). Dies hat bei meinen Versuchen am 18.4.2022 tatsächlich geholfen!
Die ASI294 vignettierte, vielleicht weil der 1,25"-Anschluß mit UV/IR-Filter vorn lag*; die gestackten Fotos wurden mit 1920 x 1308 Pixeln abgespeichert (anscheinend vom Live Stacking verusacht), obwohl die StellarMate-App die korrekte Pixelgröße anzeigte.
*) Bei späteren (18.4.) Aufnahmen ohne UV/IR-Filter vignettierte die Kamera in gleicher Weise.
M 42/43 - 3.4.2022 |
Leo-Triplett - 3.4.2022 |
M 51 - 3.4.2022 |
|
M 81/82 - 3.4.2022 |
M 95/96 - 3.4.2022 |
Alles in allem schien die ASI294 die Ziele auch nicht viel besser zu finden als die ASI224 (mit der nur zwei Ziele getestet wurden), aber die Zeit war für ernsthafte Tests zu kurz. Bestimmte Ziele wurden vom Targets-Screen (warum auch immer...) nicht angeboten, andere funktionierten nicht (welche, habe ich mir nicht gemerkt)... Noch ist jedenfalls nicht zu erkennen, ob die ASI294 gegenüber der ASI 224 (und der Atik Infinity) Vorteile beim Auffinden von Zielen bringt.
Durch den Verkauf der ASI224MC Mitte April 2022 kann ich nicht mehr prüfen, ob ein enges Gesichtsfeld wie bei dieser Kamera beim Platesolving (und GoTo) eine Rolle spielt. Deshalb schließe ich das Kapitel "erste Erfahrungen" ab. Details zum GoTo/Platesolving und zum Live Stacking werde ich auf neuen "Weitere Erfahrungen"-Seiten behandeln, ebenso wie weitere Beobachtungen mit der neuen ASI294.
Anfangs rief der StellarMate Astronomie-Computer sehr zwiespältige Eindrücke bei mir hervor: mal schien alles zu klappen, mal klappte nichts, und es wurde alles immer noch schlimmer. Das war nicht nur meine Erfahrung, sondern sie wurde mehrfach auch in einer Cloudy Nights-Diskussion berichtet.
Inzwischen glaube ich, einen gangbaren Weg für das StellarMate gefunden zu haben: StellarMate als Hotspot, Montierung per USB-Dongle verbunden. Damit funktioniert die Technik "an sich" weitgehend problemlos. Deshalb habe ich den "Schnitt" zwischen beiden "Erste Erfahrungen"-Seiten auf den Zeitpunkt gelegt, an dem ich begann, die Montierung nicht mehr per WLAN, sondern per USB-Dongle mit dem StellarMate zu verbinden.
Die Erfahrungen, die auf dieser Seite dargestellt werden, wurden mit der Dongle-Verbindung gemacht, aber da diese Verbindung auf Anhieb funktionierte, liegt das Schwergewicht der Seite und Erfahrungen in Wirklichkeit auf der Frage, welche Kamera mit dem StellarMate zusammenarbeitet und warum (nicht). Meine anfängliche Vermutung war, dass dies mit dem FOV der Kameras zusammenhängt: je größer das FOV, je mehr Sterne also für das Platesolving zur Verfügung stehen, desto besser. Meine Untersuchungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen, aber sie können es auch nicht mehr werden, weil ich meine Kamera mit dem kleinsten FOV, die ASI224MC, Mitte April 2022 verkauft habe. Deshalb beende ich diese Seite mit dem bisher erreichten Zustand, der berechtigten Anlass zu Hoffnung gibt.
Insgesamt kann ich aufgrund dieser Erfahrungen sagen, dass nach dem Firmware-Update (OS-Version 1.7.0 und App-Version 2.5.0) das Live Stacking bei allen verwendeten Kameras zum ersten Male "richtig" funktionierte, wenn sicher auch noch nicht so, wie ich es mir wünschen würde. Selbst die ASI224 mit dem kleinsten FOV hat Ziele gefunden, auch wenn ich damit zu wenig Ziele getestet habe, um mit Bestimmtheit sagen können, dass sie die Ziele so gut wie die anderen Kameras findet. Die beiden anderen Kameras mit doppelt oder vierfach so großem FOV haben die meisten Ziele gefunden (die ASI294 auch am 18.4.2022), allerdings selten das Alignment (mit der Meldung "Alignment completed") vollständig beendet.
Hinweis: Anfang Juni 2024 ich meinen Astrofotografie-Computer Ikarus StellarMate Plus verschenkt. Deshalb kann ich hier keine weiteren Erfahrungen damit mehr berichten. |
08.06.2024 |