Einführung | Verpacken des Heritage 100P für den Fußmarsch | Verpacken des Heritage P130 für den Fußmarsch | Ein erster Test: Zu Fuss mit dem Heritage 100P auf den Heiligenstein | Verpacken des Heritage 100P für das Fahrrad | Folgerungen
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Auf dieser Seite gehe ich der Frage nach, ob es Sinn macht, eines meiner beiden kleinen Teleskope (Sky-Watcher Skymax-127 OTA, Omegon Photography Scope 72/432 ED OTA) im Rucksack auf den Heiligenstein zu tragen, um eine freie Aussicht zu haben. Oder sollte ich sie doch lieber mit dem Fahrrad oder im Auto transportieren? Am Ende der Seite werde ich dazu meine Antworten präsentieren.
Hinweis: Das hier erwähnte Teleskop Sky-Watcher Skymax-127 OTA besitze ich seit Ende Oktober 2024 nicht mehr (das Sky-Watcher Heritage 100P schon seit März 2019 nicht mehr).
Die Idee dazu kam mir auf dem Weg zum Einkaufen, wo ich meistens einen "Handporsche" (Einkaufswagen) benutze, um die Einkäufe zu transportieren. Manchmal nehme ich auch noch einen Rucksack mit, falls ich viel einzukaufen habe. Also fragte ich mich, ob ich nicht auch meine kleinen Teleskope zerlegen und im "Handporsche" und Rucksack transportieren könnte. Auf unserer Terrasse ist die Aussicht nur sehr beschränkt, aber auf dem Weinberg Heiligenstein könnte ich eine Rundum-Aussicht geniessen.
Natürlich stellt sich sofort die Frage, ob man sich tatsächlich nachts noch dazu aufraffen kann, diesen Weg zu machen... Bevor diese Frage geklärt wird, wollte ich aber zunächst einmal prüfen, ob die Voraussetzungen für ein solches Unternehmen tatsächlich erfüllt sind und habe versucht, meine kleinen Teleskope in Rucksack und Handporsche zu verpacken.
Dies ist der zweite Aufguss dieses Unternehmens, weil sich meine Teleskope inzwischen (Anfang 2020) geändert haben. Der erste Anlauf findet suich auf Seite Mit dem Teleskop im Rucksack auf den Heiligenstein?.
Zunächst habe ich das Skymax-127 für den Transport zu Fuß mit Rucksack und "Handporsche" vorbereitet. Der Tubus paßte recht eng in den Rucksack, aber er passte noch. Dazu kamen der Zenitspiegel und der Sucher, die in die Seitenräume passten. Damit war der Rucksack dann allerdings auch schon recht schwer...
Mit dem "Handporsche" sollten die AZ Pronto-Montierung (zerlegt) sowie Okulare und eine Taschenlampe transportiert werden. Das Stativ der AZ Pronto-Montierung ist länger als die Tasche des "Handporsches", und die Stativbeine ragen oben heraus, was aber kein Problem darstellt (außer, wenn es regnen sollte, aber dann kann man auch nicht beobachten...).
Inasgesamt habe ich nicht darauf geachtet, dass alles gut verpackt ist, sondern nur, ob alles in Rucksack und "Handporsche" passen würde, was ich mitnehmen möchte. Vergessen habe ich dabei die Taschenlampe und den Anglersitz. Aber für beides sollte im "Handporsche" noch Platz sein!
Die folgenden Fotos zeigen, dass es mir gelungen ist, alles wie gewünscht zu verpacken:
Dann habe ich das PS 72/432für den Transport zu Fuß mit Rucksack und "Handporsche" vorbereitet. Der Tubus schien etwas länger als der des Skymax-127 zu sein, aber der Rucksack ließ sich problemlos schließen. Weil der Refraktor aber dünner ist als der Skymax-127 konnte ich neben ihm noch den Rigel-Sucher und den 2"-Zenitspiegel unterbringen.
Während der Skymax-127 nur 1,25"-Zubehör verwendet, kann der Refraktor sowohl 1,25"- als auch 2"-Ausrüstung verwenden. Das macht die Ausrüstung komplexer und schwerer. So habe ich den 2"-Zenitspiegel, zwei 2"-Okulare und vier 1,25"-Okulare eingepackt. Es ginge auch wesentlich kompakter mit einem 1,25" Zenitspiegel und 3-4 Okularen mir 1,25"-Anschluss... Auf jeden Fall passt dies alles ohne Probleme in den "Handporsche"! Auch der Anglersitz würde noch gut in den "Handporsche" passen (die Taschenlampe hatte ich diesmal dabei).
Die folgenden Fotos zeigen, dass es mir gelungen ist, alles wie gewünscht zu verpacken:
Hinweis: Der folgende Text stammt von meinem ersten Versuch (Mit dem Teleskop im Rucksack auf den Heiligenstein?).
Auf dem Heiligenstein hatte ich zwei Beobachtungspunkte ins Auge gefaßt. Einer lag ziemlich an der höchsten Stelle des Weinbergs, erforderte aber den Einsatz eines kleinen Tisches. Der andere liegt bei einer Aussichtshütte mit Sitzplatz und Tisch draußen - hier kann man sich das Mitbringen eines Tisches sparen. Aber dafür ist der Blick nach Westen leider durch Bäume stark eingeschränkt. Außerdem ist dieser Platz ein beliebter Treffpunkt der Jugend in der Nacht (gut mit dem Auto zu erreichen). Insofern kommt er wohl eher nicht in Frage... Beide Plätze sind etwa 20 Minuten von unserem Hause entfernt (ca. 1,5 km).
Ich habe beide Plätze nacheinander auf einer Runde (3,4 km) angelaufen. Dabei zeigte sich beim "Erklimmen" des Heiligensteins, dass bereits das leichte Gepäck mit dem Heritage 100P mit der Zeit Mühe machte. Ich war froh, den ersten Test nicht mit dem Heritage P130 gemacht zu haben! Am Ende kam ich zu dem Schluß, dass An- und Abweg zu Fuss schon mal etwa eine dreiviertel Stunde in Anspruch nehmen und dass auch das leichte Gepäck beim Anstieg bereits Mühe macht. Also empfiehlt sich selbst hierfür schon ein Fahrradtransport, zumal ich mit meinem Elektrorad den steilen Anstieg ohne zu große Mühe bewältigen kann. In der Ebene würde ich mir allerdings auch einen Anweg von bis zu 10 Minuten gefallen lassen (es gibt mögliche Kandidaten für Beobachtungspunkte auch an flacheren Stellen in der Nähe...).
Karte der Situation; Gesamtweg 3,4 km (eine Stunde); zu den Beobachtungspunkten dauert es etwa 20 Minuten
Hier einige Fotos von meiner "zu Fuß"-Exkursion:
Nach meinem "zu Fuß"-Ausflug auf den Heiligenstein gibt es eigentlich nur die folgende Lösung: Für das leichtere PS 72/432 nehme ich das Fahrrad, für das größere Skymax-127 empfiehlt sich eigentlich das Auto. Allerdings habe ich noch keinen Test gemacht, ob sich der "Handporsche"-Inhalt auf dem Fahrrad unterbringen lässt...
Seit dem ersten Versuch habe ich immerhin zwei Ausflüge mit Teleskopen auf den Heiligenstein gemacht, aber nur mit dem Auto. Einmal habe ich auch das Teleskop und eine Montierung zusammen mit meiner Frau auf die Ebene hinter dem Friedhof getragen...
27.10.2024 |