Vaonis Vespera Pro - Fotovergleiche mit verschiedenen Belichtungszeiten

Einführung | Ausgewählte DSO (bis zu 15 Minuten Belichtung) | Ausgewählte DSO (bis zu 30 Minuten Belichtung) | Länger belichtete DSO | Vorläufiges Fazit | Links

Auf dieser Seite zeige ich Fotos vom gleichen DSO, die ich mit meinem Vaonis Vespera Pro aufgenommen habe. Hier geht es darum zu zeigen, wie sich das Resultat während der ersten 20-30 Minuten Beobachtung ändert, und Belichtungszeiten zu finden, die, auch abhängig vom DSO-Typ, zu "akzeptablen" Resultaten führen. Was "akzeptabel" bedeutet, hängt dabei vom Verwendungszweck und den Ansprüchen der Benutzer ab.

Da sich jedoch schnell gezeigt hat, dass das Vespera Pro deutlich längere Belichtungszeiten benötigt als das orginale Vespera, zeige ich außerdem 2 Beobachtungen von Objekten, die deutlich längere Belichtungszeiten erfordern (bis zu 80 Minuten in den Beispielen). Dies sozusagen als "Nebenthema"... Für lange Belichtungszeiten bei Nebeln siehe Seite Vaonis Vespera Pro - Fotos mit langen Belichtungszeiten. Dort zeige ich nur die Endresultate, weil diese bereits sehr schwach sind.

Hinweise:

 

Einführung

         

Foto: Mein Vaonis Vespera Pro (8.5.2024)

Die Tests auf dieser Seite sollen untersuchen, inwieweit man mit dem Vespera Pro auch Beobachtungen mit kürzeren Belichtungszeiten in akzeptabler Qualität durchführen kann. Mit "akzeptabler" Qualität meine ich eine Bildqualität, die für den jeweiligen Anwendungszweck nach Meinung des "Hobbyastronomen" ausreicht. Deshalb zunächst einige "Anwendungsfälle" für das Vespera Pro!

Hinweis: Was die Belichtungszeiten und die Bildqualität angeht, hat Vaonis das Ganze mit dem Mosaik-Modus "neu aufgemischt". Das bedeutet aber, dass normale Aufnahmen und Mosaikaufnahmen von den Belichtungszeiten her nicht vergleichbar sind, jedenfalls so lange der erste Mosaikdurchlauf noch nicht beendet ist (dies dauert je nach Größe des Mosaiks mehr as 15 min). Deshalb werde ich im Folgenden nur "normale" Aufnahmen behandeln, denn es geht ja um kurze Belichtungszeiten.

"Optimale" Fotos

Für viele Vespera (Pro)-Besitzer besteht der "Anwendungszweck" allein darin, "optimale" Fotos zu erhalten. Auch hierunter verstehen viele Besitzer Unterschiedliches! Die einen versuchen in stundenlanger Arbeit mit den besten Software-Werkzeugen und unter Umständen extrem langen Belichtungszeiten und/oder der Verknüpfung unterschiedlicher Aufnahmen* ein "bestmögliches" Ergebnis zu erhalten.
*) Unter Vespera (Pro)-Besitzern scheint es üblich geworden zu sein, TIFF -Dateien (Endzustand des Bildstapels im TIFF-Format) von verschiedenen Beobachtungen mit demselben Gerät oder sogar mit unterschiedlichen Geräten zu kombinieren (stapeln).

Andere Besitzer, oft solche mit einem EAA-Hintergrund*, sind weder bereit, lange zu belichten noch lange nachzubearbeiten. Speziell bei der Nachbearbeitung möchten sie keinen hohen Aufwand treiben, sondern schnell (in wenigen Minuten) zu Ergebnissen kommen. Für sie sind die Ergebnisse dann durchaus "optimal", aber meistens weit von dem entfernt, was die erstgenannte Gruppe an Ergebnissen erzielt. Ich selbst würde mich dieser Gruppe zurechnen.
*) EAA = electronically augmented astronomy: Im Grunde in den letzten Jahren die "Komponentenversion" der Smart Teleskope (als es noch kaum welche gab); typischerweise hat man nie auf eine hohe Bildqualität abgezielt, sondern das "Beobachtungserlebnis" betont (das typischerweise für ein DSO nur wenige Minuten dauerte).

Weitere Anwendungen

Neben dem Fokus auf Einzelbildern gibt es jedoch weitere Anwendungen des Vespera (Pro), die eine Reihe von Besitzern verfolgen und bei denen es nicht unbedingt auf allerbeste Bildqualität ankommt.

Galaxienjagd: Speziell im Frühling ist "Galaxienzeit", und wenn man zum Beispiel ins Sternbild Jungfrau/Virgo "zielt", kann man viele Galaxien auf einem Bild vereinen. Die meisten davon sehen allerdings nur wie unscharfe Sterne aus und zeigen keinerlei Details. Ich lasse mir dann von der Website nova.astrometry.net die Objekte bestimmen, denn nur die wenigten kann ich selbst erkennen.

Zugegebenermaßen eignen sich die Unistellar eVscope-Teleskope (Equinox for the rest of us (CloudyNights)) besser für die Galaxienjagd (da reichen oft 1-2 min Belichtungszeit aus), aber mit meinem Vespera (Pro) war ich auch schon erfolgreich in dieser Disziplin! Ich habe allerdings meistens Mosaike aufgenommen, um ein möglichst großes Gesichtsfeld zu haben, was entsprechend lange Belichtungszeiten erfordert (mindestens 30-40 min).

Abarbeiten von Objektlisten: Der wohl bekannteste Katalog von DSO-Objekten ist der Messier-Katalog (110 Objekte). Es gibt inzwischen einen Wettbewerb, Messier-Marathon genannt, bei dem man versucht, alle oder möglich viele Objekte aus dem Katalog in einer Nacht zu beobachten. Visuell reicht es, ein Objekt sicher zu identifizieren, aber das sichere Identifizieren auf Fotos/Bildschirmen erfordert meist mindestens einige Minuten Belichtungszeit. Da ist man schon sehr in Hektik, wenn man alles in einer Nacht entdecken möchte! Natürlich gibt es auch Varianten dieses Wettbewerbs, die dem Beobachter mehr Zeit lassen (letztenendes kann das jeder selbst bestimmen...), aber sicher möchte niemand die Liste der Messier-Objekte mit dem "Tempo" von einem Objekt pro Nacht abarbeiten (was der Fall wäre, wenn man optimale Ergebnisse erzielen möchte und ein Objekt die ganze Nacht oder sogar noch länger belichtet).

Neben dem Messier-Katalog gibt es noch weitere Listen wie den Herschel-400-Katalog oder die Liste von 100 Herschel-Objekten aus Stoyans Herschel Guide (siehe auch Herschel 100+10-Liste). Und letzlich kann sich jeder selbst Listen von DSO anfertigen, die er oder sie abarbeiten möchte. Aber für alle diese Listen gilt, dass man nicht allzu lange auf einem Objekt verweilen, aber das Objekt in akzeptabler Qualität sehen möchte.

Vorführung für andere Beobachter: Als ich mein damaliges Unistellar eVscope Freunden vorführen wollte, habe ich schnell gelernt (und vorher schon geahnt...), dass die Aufmerksamkeitsspanne von "Astronomielaien" sehr begrenzt ist. Da man das Resultat typischerweise auf dem Bildschirm eines Smartphones oder Tablet Computers anschaut, ist dieser das Maß aller Dinge und nicht etwa ein "Endresultat" auf einem großen Computerbildschirm oder ein Ausdruck. Nach meinem Eíndruck sehen die Fotos auf dem Smartphone/Tablet auch wesentlich besser und kontrastreicher aus (im Dunklen!) als später nach dem Überspielen auf dem Computer (bei Licht!). Es gilt also, die Aufmerksamkeit der Beobachter an diesen (kleinen) Bildschirm zu fesseln, und das gelingt selten länger als für 3-5 Minuten pro Objekt. Den Gästen zu versprechen, dass ein Foto nach 10 oder 30 Minuten noch viel, viel besser aussehen wird, nützt da gar nichts. Bis dahin sind sie alle weg gelaufen!

Ich muss zugeben, dass das eVscope für diesen Zweck wesentlich besser geeignet ist als das Vespera (Pro). Manche Objekte, vor allem Sternhaufen, sind damit nach einer Minute gut zu erkennen und viele haben nach 3-5 Minuten bereits ihr "Optimum" für die Vorführung erreicht. Beim Vespera (Pro) dauert das ein paar Minuten länger. Genauer habe ich das noch nie untersucht, aber eine Wartezeit von 5 Minuten sollte bei Vorführungen nicht überschritten werden. 10 Minuten Wartezeit* sind definitiv zu lang!
*) Ein EAA-Vertreter macht(e) regelmäßigen Vorführungen im Internet, wobei man die ganze Beobachtung verfolgen konnte. Er verweilte maximal für 10 Minuten auf einem DSO und verlas zwischendurch Objektbeschreibungen von Wikipedia. So ließ es sich aushalten, zumal die Gäste alle Hobbyastronomen waren (oder noch sind)...

Fazit

Der langen Rede kurzer Sinn: Es kann viele Gründe geben, warum man DSO mit dem Vespera Pro nicht stundenlang belichten möchte, um zu einem "optimalen" Ergebnis zu kommen, sondern DSO möglichst kurz belichten möchte, ohne dass große Abstriche an der Bildqualität gemacht werden müssen. Auf dieser Seite versuche ich, einige Anhaltspunkte dafür zu geben, welche Belichtungszeiten beim Vespera Pro für bestimmte Aufgaben ausreichend sein können (vorausgesetzt, dass der Himmel ist dunkel genug ist!).

Wie geht es weiter?

Im Folgenden stelle ich "Testreihen" vor, in denen ich Fotos mit verschiedenen Belichtungszeiten und Zwischenstadien zeige:

 

Ausgewählte DSO (bis zu 15 Minuten Belichtung)

Im Folgenden präsentiere ich Beobachtungen ausgewählter DSO mit bis zu 15 Minuten Belichtungszeit und mit Zwischenstadien. Hier habe ich versucht, unterschiedliche DSO-Typen (bisher nur Kugelsternhaufen!) zu berücksichtigen, um zu zeigen, welche Unterschiede sich bei der Belichtung ergeben. Alle Fotos sind unbearbeitet!

M 11 (Scutum) - 30 Minuten empfohlen

    

M 11, 28.6.2024 - 1. Bild (1:1-Ausschnitt)

 

M 11, 28.6.2024 - 2,5 min

    

M 11, 28.6.2024 - 5 min

 

M 11, 28.6.2024 - 10 min

Kommentar: Für "Beobachter" mögen die Fotos nach 10 Minuten in Ordnung sein. Für "Fotos" mögen sie ab 15 Minuten und mehr akzeptabel sein.

M 13 (Hercules) - 15 Minuten empfohlen

    

M 13, 4.6.2024 - 1. Bild (1:1-Ausschnitt)

 

M 13, 4.6.2024 - 2,5 min

    

M 13, 4.6.2024 - 5 min

 

M 13, 4.6.2024 - 10 min

   

M 13, 4.6.2024 - 15 min

 

 

Kommentar: Für "Beobachter" mögen die Fotos nach 10-15 Minuten in Ordnung sein. Für "Fotos" mögen sie ab 15 Minuten und mehr akzeptabel sein.

M 16 (Serpens) - 30 Minuten empfohlen

    

M 16, 28.6.2024 - 1. Bild

 

M 16, 28.6.2024 - 2,5 min

    

M 16, 28.6.2024 - 5 min

 

M 16, 28.6.2024 - 10 min

   

M 16, 28.6.2024 - 15 min

 

 

Kommentar: Diese Fotos sind bei weniger als 10 Minuten noch recht dunkel. Für "Beobachter" mögen sie nach 10-15 Minuten in Ordnung sein. Für "Fotos" mögen sie ab 30 Minuten und mehr akzeptabel sein.

M 17 (Sagittarius) - 30 Minuten empfohlen

    

M 17, 28.6.2024 - 1. Bild

 

M 17, 28.6.2024 - 2,5 min

    

M 17, 28.6.2024 - 5 min

 

M 17, 28.6.2024 - 10 min

   

M 17, 28.6.2024 - 15 min

 

 

Kommentar: Diese Fotos sind bei weniger als 10 Minuten noch recht dunkel. Für "Beobachter" mögen sie nach 10-15 Minuten in Ordnung sein. Für "Fotos" mögen sie ab 30 Minuten und mehr akzeptabel sein.

M 92 (Hercules) - 20 Minuten empfohlen

    

M 92, 4.6.2024 - 1. Bild (1:1-Ausschnitt)

 

M 92, 4.6.2024 - 2,5 min

    

M 92, 4.6.2024 - 5 min

 

M 92, 4.6.2024 - 10 min

   

M 92, 4.6.2024 - 15 min

 

 

Kommentar: Für "Beobachter" mögen die Fotos nach 5-15 Minuten in Ordnung sein. Für "Fotos" mögen sie ab 20 Minuten und mehr akzeptabel sein.

 

Ausgewählte DSO (bis zu 30 Minuten Belichtung)

Im Folgenden präsentiere ich Beobachtungen ausgewählter DSO mit bis zu 30 Minuten Belichtungszeit und mit Zwischenstadien. Hier habe ich versucht, unterschiedliche DSO-Typen (bisher nur Galaxien!) zu berücksichtigen, um zu zeigen, welche Unterschiede sich bei der Belichtung ergeben. Alle Fotos sind unbearbeitet!

M 64 (Galaxie; Coma Berenices) - 30 Minuten empfohlen

    

M 64, 12.5.2024 - 1. Bild (1:1-Ausschnitt)

 

M 64, 12.5.2024 - 5 min

    

M 64, 12.5.2024 - 5 min

 

M 64, 12.5.2024 - 10 min

 

M 64, 12.5.2024 - 15 min

 

M 64, 12.5.2024 - 20 min

 

M 64, 12.5.2024 - 25 min

 

M 64, 12.5.2024 - 30 min (nicht länger belichtet)

Kommentar: Für "Beobachter" mögen die Fotos nach 15-20 Minuten in Ordnung sein. Für "Fotos" mögen sie ab 30 Minuten akzeptabel sein.

NGC 4565 (Galaxie; Coma Berenice) - 30 Minuten empfohlen

    

NGC 4565, 14.5.2024 - 1. Bild (1:1-Ausschnitt)

 

NGC 4565, 14.5.2024 - 2,5 min

    

NGC 4565, 14.5.2024 - 5 min

 

NGC 4565, 14.5.2024 - 10 min

 

NGC 4565, 14.5.2024 - 15 min

 

NGC 4565, 14.5.2024 - 20 min (nicht länger belichtet)

Kommentar: Für "Beobachter" mögen die Fotos nach 15-20 Minuten in Ordnung sein. Für "Fotos" mögen sie ab 30 Minuten akzeptabel sein.

NGC 4631 (Galaxie; Canes Venatici) - 30 Minuten empfohlen

    

NGC 4631, 25.5.2024 - 1. Bild (1:2-Ausschnitt)

 

NGC 4631, 25.5.2024 - 2,5 min

    

NGC 4631, 25.5.2024 - 5 min

 

NGC 4631, 25.5.2024 - 10 min

 

NGC 4631, 25.5.2024 - 15 min

 

NGC 4631, 25.5.2024 - 20 min

 

NGC 4631, 25.5.2024 - 25 min

 

NGC 4631, 25.5.2024 - 30 min (nicht länger belichtet)

Kommentar: Für "Beobachter" mögen die Fotos nach 15-20 Minuten in Ordnung sein. Für "Fotos" mögen sie ab 30 Minuten akzeptabel sein.

 

Länger belichtete DSO

Hier zeige ich zwei Beispiele für "länger belichtete" Fotos von DSO, d.h. Aufnahmen, die bis zu einer Stunde und mehr belichtet wurden. Zwischenstufen zeige ich meistens für alle 10 Minuten. Das erste Objekt, die Studelgalaxie M 51 ist recht hell, profitiert aber von einer längeren Belichtung. Das zweite Objekt, der Zauberernebel NGC 7380, ist sehr schwach, anfangs praktisch nicht zu sehen und auch am Ende der Beobachtung kaum zu erkennen. Für solche Objekte braucht man kurze Belichtungszeigen nicht zu beachten, sondern nimmt nur das Endresultat (sofern es überhaupt zu gebrauchen ist...).

M 51 (Strudelgalaxie; Canes Venatici) - 30 Minuten empfohlen

    

M 51, 25.5.2024 - 2. Bild (1: 1-Ausschnitt)

 

M 51, 25.5.2024 - 2,5 min

    

M 51, 25.5.2024 - 5 min

 

M 51, 25.5.2024 - 10 min

 

M 51, 25.5.2024 - 20 min

 

M 51, 25.5.2024 - 30 min

 

M 51, 25.5.2024 - 40 min

 

M 51, 25.5.2024 - 50 min

 

M 51, 25.5.2024 - 60 min

 

M 51, 25.5.2024 - 70 min

 

M 51, 25.5.2024 - 80 min (nicht länger belichtet)

 

Dito, entrauscht (DN)

Kommentar: Für "Beobachter" mögen die Fotos nach 20-30 Minuten in Ordnung sein. Für "Fotos" mögen sie ab 60 min akzeptabel sein. Aber es gibt noch viel Raum für Verbesserungen (= längere Belichtung)! Auch die entrauschte "Endversion" befriedigt noch nicht wirklich.

NGC 7380 (Zauberernebel; Cepheus)

    

NGC 7380, 29.8.2024 - 1. Bild

 

NGC 7380, 29.8.2024 - 10 min

 

NGC 7380, 29.8.2024 - 20 min

 

NGC 7380, 29.8.2024 - 30 min

 

NGC 7380, 29.8.2024 - 40 min

 

NGC 7380, 29.8.2024 - 50 min

 

NGC 7380, 29.8.2024 - 60 min

 

NGC 7380, 29.8.2024 - 70 min

 

NGC 7380, 29.8.2024 - 80 min (nicht länger belichtet)

 

Dito, aufgehellt (Siril) und entrauscht (DN)

Kommentar: Nach 50-60 Minuten ist vielleicht ein bisschen vom Nebel zu erkennen, aber auch nach 80 Minuten sieht man nicht viel. Immerhin zeigt die Nachbearbeitung, dass man mit den geeigneten Werkzeugen etwas "herausholen" kann, aber für gute Ergebnisse sind viel längere Belichtungszeiten nötig.

 

Vorläufiges Fazit

Als erstes Fazit kann ich sagen, dass das Vespera Pro für hellere Galaxien typischerweise Belichtungszeiten von 20 bis 30 Minuten benötigt, für weniger helle Galaxien (und andere DSO) deutlich mehr. Helle Kugel- und offene Sternhaufen und Nebel kommen in vielen Anwendungsfällen auch schon mit 10-15 Minuten aus. Schwächere galaktische Nebel benötigen dagegen Belichtungszeiten von mehreren Stunden (oder sogar Sitzungen an verschiedenen Tagen), damit man zufrieden stellende Resultate erhält. Das demonstriere ich etwas ausführlicher auf der Seite Vaonis Vespera Pro - Fotos mit langen Belichtungszeiten.

Dies schließt das Vespera Pro für viele der Aufgaben aus, die ich am Anfang dieser Seite beschrieben habe. Insbesondere glaube ich nicht, dass das Vespera Pro geeignet ist, anderen Leuten "live" DSO zu präsentieren. Außerdem sind die Fotos auch nach langen Belichtungszeiten noch sehr verrauscht, so dass mit dem Vespera Pro aufgenommene Fotos viel mehr Nachbearbeitung benötigen als solche, die mit dem Vespera aufgenommen wurden.

Siehe auch Seite Vaonis Vespera - Fotovergleiche mit verschiedenen Belichtungszeiten für ähnliche Tests mit dem Vespera. Grundsätzlich benötigt das Vespera deutlich kürzere Belichtungszeiten als das Vespera Pro, ist also für die oben beschriebenen Aufgaben deutlich besser geeignet als dieses.

 

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04.09.2024