Telrad-Sucher

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Auf dieser Seite berichte ich meine Erfahrungen mit meinem Telrad-Sucher, den ich mir zum GSD 680-Dobson-Teleskop zugelegt habe. Im Februar 2017 habe ich den Sucher um eine 5 cm-Basiserhöhung und eine Taukappe mit Umlenkspiegel ergänzt.

Hinweis: Im April 2017 habe ich mich von meinem GSO GSD680 8"-Dobson-Teleskop getrennt, weil es mir zu schwer geworden war, und habe mir einen 6"-Newton-Tubus zugelegt. Leider ist der Telrad-Sucher zu groß für diesen Tubus, so dass ich mich von ihm samt Zubehör ebenfalls getrennt habe. Deshalb kann ich auf dieser Seite leider keine weiteren Erfahrungen mit dem Telrad-Sucher berichten.

 

Was ist der Telrad-Sucher?

Der von Steve Kufeld entwickelte Telrad-Sucher ist eine Art Leuchtrahmensucher, der im Gegensatz zum Sucherfernrohr oder zum Teleskop selbst kein vergrößertes Bild zeigt. Dies hat den Nachteil, daß nur dieselben Objekte sichtbar sind, die man auch mit dem bloßen Auge sieht (deshalb braucht man für lichtschwache Objekte weiterhin ein Sucherfernrohr, das vergrößert). Dafür hat es aber den Vorteil, daß sich das Bild im Sucher in die Gesamtübersicht über das Himmelsbild einfügt, anstatt nur einen Ausschnitt der Himmelsansicht zu zeigen. Dadurch soll eine grobe Ausrichtung des Teleskops mit dem Telrad-Sucher sehr intuitiv sein. (Nach Wikipedia, angepaßt)

Das Gerät besteht aus einer Basis, die mit doppelseitigem Klebeband am Fernrohr befestigt wird, und dem eigentlichen Sucher. Die Basis verbleibt am Fernrohr; der Sucher kann dank zweier Rändelschrauben leicht entfernt werden. Besitzt man mehrere Teleskope, kann man zu jedem eine Basis erwerben und tauscht einfach den Sucher zwischen den Teleskopen aus. Es gibt außerdem Basiserhöhungen (5 cm, 10 cm), damit man beim Blick durch den Sucher etwas Abstand zum Teleskop gewinnt, was den Einblick erleichtern kann.

Es wird empfohlen den Telrad-Sucher vor dem endgültigen Ankleben (die Klebebänder halten extrem fest!) provisorisch am Teleskop-Tubus zu befestigen, um die optimale Position für den Sucher zu finden. Ich habe ihn zunächst mit Plastikbändern befestigt (siehe Fotos unten) - vielleicht bleibt das einfach so... Noch bin ich auch nicht überzeugt, dass die jetzige Position gut ist. Ich muss ziemlich auf den Boden kriechen, wenn ich bei höheren Objekten durch den Sucher schauen will. Ich probiere gerade noch eine Alternative aus, bei dem ich den Telrad-Sucher hinter dem entfernten Sucherfernrohr montiere.

Man blickt beim Telrad-Sucher durch einen Spiegel auf den Himmel. Das Gerät projiziert auf diesen drei rote Ringe (entsprechend einem Sehwinkel von 0,5°, 2° und 4°). In der Nacht sieht man praktisch nur die Ringe - so, als ob sie auf den Sternenhintergrund projiziert werden. Man bewegt das Teleskop und versucht es mit Hilfe der Ringe so auszurichten, dass die Zielregion in den inneren Ring gelangt - und sieht diese dann hoffentlich, also bei guter Justage, auch beim Blick durch das Okular. Die Justage der Ringe erfolgt mit drei Rändelschrauben an der Rückseite des Gerätes. Das scheint nach meinem ersten Eindruck gut zu funktionieren.

An der Seite besitzt das Gerät einen Schalter mit Drehregler, um die Beleuchtung einzuschalten und deren Helligkeit zu regeln. Die rote LED des Telrad-Suchers wird aus zwei AA-Batterien versorgt. Insgesamt macht das Gerät einen recht großen und groben Eindruck für mich. Aber weil es aus Plastik ist, ist es relativ leicht, so dass es den Schwerpunkt des Teleskops kaum verschiebt (ggf. mit mit magnetischen Gewichten ausgleichen...).

Um die genaue Position eines Beobachtungsobjekts zu finden, können zusätzlich Himmelskarten (zum Beispiel der Deep-Sky-Atlas, den ich zusammen mit dem Telrad-Sucher erworben habe) verwendet werden, auf denen neben interessanten Objekten (Galaxien, Sternhaufen, Nebel) auch noch für bestimmte Himmelsobjekte Telrad-Kreise eingedruckt sind. Dann weiß man, was einen erwartet... (Nach Wikipedia, angepaßt)

Im folgenden zeige ich Fotos vom Gerät, seinem Anbau an mein GSD 680-Teleskop und von den Ringen bei Nacht.

 

Fotos: Der Telrad-Sucher

Basis von oben und bereits am Tubus befestigt. Leider habe ich vergessen, die Basis (insbesondere die Klebebänder auf der Unterseite) und den Sucher mit Basis zu fotografieren...

Sucher (ohne Basis) von der Seite. Man sieht die Füßchen zum Befestigen in der Basis sowie den Hauptschalter (links).

Blick auf die Unterseite des Suchers

Sucher von der anderen Seite

Sucher von oben

Sucher von hinten; man sieht die drei Justierschrauben hinten und den Einschalter/Helligkeitsregler an der Seite

Sucher von hinten; man sieht die drei Justierschrauben hinten und den Einschalter/Helligkeitsregler an der Seite

Telrad-Sucher mit eingeschalteter LED; die Ringe auf dem Spiegel sind leider unscharf (aber siehe hier).

Geöffneter Telrad-Sucher; rechts die Batteriehalterung (2 AA-Zellen)

Batteriefach vergrößert (2 AA-Zellen)

 

Fotos: Ergänzungen zum Telrad-Sucher

Als Ergänzungen zum Telrad-Sucher habe ich mir eine 5 cm-Basiserhöhung und eine Taukappe+ mit Umlenkspiegel zugelegt.

Basiserhöhung (5 cm)

Basiserhöhung (5 cm)

Basiserhöhung (5 cm)

Telrad mit Basiserhöhung und Taukappe+

Taukappe geöffnet, so daß man gerade durch den Sucher blicken kann

Taukappe weiter geneigt, Umlenkspiegel nach oben geschwenkt

In etwa die Stellung, um mit dem Spiegel zu suchen

Dito

Dito

Dito

Direkter Durchblick mit Taukappe

Durchblick mit Spiegel

Blick auf den Spiegel

 

 

Fotos: Der Telrad-Sucher am GSO GSD 680-Teleskop

Ich habe den Telrad-Sucher zwischen Okularauszug und Sucherfernrohr angebracht, damit der Einblick einigermaßen bequem ist. Leider ist bei meinem 8"-Teleskop nicht genügend Platz, um den Sucher zwischen beiden anzubringen - ich musste ihn etwas nach hinten versetzen. Dazu habe ich die Basis mit zweimal drei flachen Plastikbändern (von Solar-Leuchten...) am Teleskop-Tubus befestigt (angeregt von einem Schweizer Astro-Händler). Die Bänder lassen sich ein wenig stramm ziehen.

So, wie er jetzt angebracht ist, stört der Telrad-Sucher etwas beim Benutzen des Sucherfernrohres, aber weil man selten beide Sucher gleichzeitig benutzt, ist dies kein großes Problem, denn der Telrad-Sucher läßt sich mithilfe zweier Rändelschrauben leicht abnehmen.

Ich habe den Telrad-Sucher zwischen Okularauszug und Sucherfernrohr angebracht, damit der Einblick einigermaßen bequem ist. Man beachte die Plastikbänder (jeweils 3) zum Befestigen der Basis am Tubus.
Basis ohne Sucher. Sie schlägt unten am Okularauszug an, damit sie einen festen Ansatzpunkt hat.

Basis ohne Sucher. Sie schlägt unten am Okularauszug an, damit sie einen festen Ansatzpunkt hat.

Basis ohne Sucher. Sie schlägt unten am Okularauszug an, damit sie einen festen Ansatzpunkt hat.

Basis vergrößert

Basis ohne Sucher

Sucher auf der Basis montiert

Kompletter Sucher von der Seite. Der Telrad-Sucher stört etwas beim Benutzen des Sucherfernrohres, aber weil man selten beide Sucher gleichzeitig benutzt, ist dies kein Problem - der Telrad-Sucher läßt sich leicht abnehmen.

Von der Seite. Der Telrad-Sucher stört etwas beim Benutzen des Sucherfernrohres, aber weil man selten beide Sucher gleichzeitig benutzt, ist dies kein Problem - der Telrad-Sucher läßt sich leicht abnehmen.

Von oben; die Basis schlägt unten am Okularauszug an, damit sie einen festen Ansatzpunkt hat.

Von hinten (Einblicksseite); man beachte die drei Justierschrauben auf der Rückseite des Suchers.

 

Fotos: Der Telrad-Sucher am GSO GSD 680-Teleskop (Alternative)

Weil ich bei mehr senkrecht stehendem Tubus fast auf dem Boden kriechen mußte, wenn ich durch den Sucher blicken wollte, habe ich noch eine Alternative zur vorigen Anbringung ausprobiert, bei der allerdings das Sucherfernrohr abgebaut werden muss. Ansonsten habe ich im Grunde nur die Basis leicht nach rechts verschoben. Ich kann sie leider nicht gegen die Halterung des Sucherfernrohres schieben, weil der Sucher schon vorher an der Halterung anstößt (ich bräuchte die Erhöhung, um das zu verhindern). Nur die Erfahrung wird zeigen, ob diese Anbringung bequemer ist.

Anbau der Basis; im Grunde nur die Basis leicht nach rechts verschoben und das Sucherfernrohr abgebaut, damit es nicht stört.

Dito

Detail der Basisanbringung

Kompletter Sucher

Dito von der anderen Seite

Dito

Sucher von vorn gesehen

Sucher mehr von oben gesehen

Sucher von der Seite

Dito

Dito

Dito

 

Fotos: Blick durch den Sucher

Zum Schluß noch einige Fotos, auf denen man die drei Ringe (0,5°, 2° und 4°) sieht, die die LED auf den Spiegel projiziert und die zum Suchen dienen. Idealerweise befindet sich das Zielobjekt im inneren Ring. Wenn man genau hinschaut, sieht man auf einigen Aufnahmen tatsächlich einen kleinen Stern innerhalb des inneren Ringes.

Blick durch den Telrad-Sucher auf den Himmel. Hier erkennt man gut die drei Zielringe - dafür ist der Sucher unscharf (Sony RX100 M1).

Blick durch den Telrad-Sucher auf den Himmel. Hier erkennt man gut den Sucher - dafür sind die drei Zielringe unscharf (Sony RX100 M1).

Blick durch den Telrad-Sucher auf den Himmel. Hier erkennt man gut die drei Zielringe - dafür ist der Sucher unscharf (Leica X Vario).

Dito

Blick durch den Telrad-Sucher auf den Himmel. Im inneren Ring erkennt man einen kleinen Stern (Leica X Vario).

Blick durch den Telrad-Sucher auf den Himmel. Im inneren Ring erkennt man einen kleinen Stern (Leica X Vario).

Blick durch den Telrad-Sucher auf den Himmel. Im inneren Ring erkennt man einen kleinen Stern (Leica X Vario).

Blick durch den Telrad-Sucher auf den Himmel. Im inneren Ring erkennt man einen kleinen Stern (Leica X Vario).

 

Deep Sky Reiseatlas und Deep Sky Reiseführer

Der Deep Sky Reiseatlas ist auf die Benutzung des Telrad-Suchers abgestimmt und zeigt für ausgewählte Deep-Sky-Objekte, wie der Blick durch den Telrad-Sucher ausehen würde. Der Deep Sky Reiseatlas ist zudem für eine Nutzung mit dem Deep Sky Reiseführer ausgelegt, der ausgewählte Objekte ausführlicher beschreibt. Im Reiseatlas stehen die entsprechenden Seitenzahlen bei den Objekten.

Deep Sky Reiseatlas und Deep Sky Reiseführer - beide Bücher sind aufeinander abgestimmt

Umschlag des Deep Sky Reiseatlas

Umschlag des Deep Sky Reiseführers

Deep Sky Reiseatlas: Die Doppelseiten liefern zu einem Himmelsabschnitt die Beschreibungen wichtiger Objekte und eine Karte

Deep Sky Reiseführer: Beschreibung des großen Orionnebels M42 (die Seitenzahl ist im Reiseatlas angegeben), dazu Zeichnungen, wie das Objekt in kleinen Teleskopen unter verschiedenen Sichtbedingungen erscheint

Deep Sky Reiseatlas: Obere Doppelseite mit Beschreibung wichtiger Objekte und ggf. Detailkarten

Deep Sky Reiseatlas: Detail der unteren Doppelseite mit Karte (Orion) und Telrad-Ringen

Deep Sky Reiseatlas: Untere Doppelseite mit Karte

 

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21.01.2020