Panasonic TZ202: Erste Eindrücke
Einige erste
Kommentare von mir
Was soll ich nach einigen Monaten
Nutzung über die Panasonic TZ202 sagen? Zunächst einmal, dass ich
mich an sie gewöhnen musste. Zweitens,
gebe ich hier einige erste Beobachtungen zum Besten:
- Die Kamera ist klein und leicht, aber schwerer und größer
als die Sony RX100-Modelle. Das macht sie in meinen Augen aber auch besser
zu bedienen. Details siehe unten...
- Sie hat ausreichend externe Tasten und Bedienelemente,
so dass ich die für mich wichtigen Funktionen leicht erreichen kann. Daher
ist es weniger nötig
als bei anderen Kompaktkameras, in die Menüs "einzutauchen".
Andererseits musste ich mich zunächst sehr an die Logik des Panasonic Menü-Systems
und die neuen Begriffe gewöhnen...
- Leider ist das Sucherbild vergleichsweise klein.
Ich empfindes es auch als relativ farblos, kontrastarm und oft auch leicht
unscharf. Zwar kann ich keine Pixel erkennen, was nett ist, aber das ist
nicht so wichtig für mich. Für mich ist wirklich die
Größe des Sucherbildes wichtig, und das nicht nur für die
manuelle Fokussierung, sondern auch ganz allgemein.
- Die Kamera ist leicht
auf einen Spaziergang mitzunehmen. Oft trage ich sie am Handgriff, aber aus
Sicherheitsgründen
benutze ich dabei immer eine Handschlaufe als "Sicherheitsnetz"...
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Vorderansicht |
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Rückansicht, eingeschaltet |
Es ist alles da!
Wenn ich mit der Panasonic TZ202 fotografiere, kann ich sagen: "Es
ist alles da, was ich brauche":
- Scharfstellen: Kann "manuell" am Objektiv durch Drehen
des Steuerrings erfolgen - und erfordert etwas Übung, denn es
erfolgt elektronisch ("by wire") und nicht mechanisch. Aber mit MF-Lupe (Vergrößerung)
und (Focus)
Peaking bin ich die meiste Zeit erfolgreich.
Nachteile: Der manuelle Fokus hat eine leichte Hysterese, aber auf
jeden Fall funktioniert es besser als bei unseren Sony-Kameras.
- Zoomen: Erfolgt mit dem Zoomhebel.
Man kann auch Schrittzoom einstellen (zoomen in vordefinierten Schritten,
die "Standard"-Brennweiten entsprechen).
- Modus: Meistens
benutze ich die Kamera im P-Modus,
manchmal im A- oder M-Modus. Das Umschalten in den A-
oder M-Modus ist dank des Moduswahlrades an der
Oberseite der Kamera einfach.
- ISO: Kann schneller über eine Funktionstaste erreicht werden.
Ich habe dafür die Taste Fn2 gewählt...
- Belichtungskorrektur:
Die obere Cursortaste ist
der Belichtungskorrektur fest zugewiesen. Die Korrektur kann nach
Drücken dieser Taste mit dem Einstellrad erfolgen. Zeitweise hatte
ich die Belichtungskorrektur dem Einstellrad fest zugewiesen, aber das
ergab unerwünschte Einschränkungen, so dass ich dies wieder zurückgenommen
habe.
- MF-Lupe (Vergrößerung): Habe ich auf "automatisch" gesetzt
und wird aktiviert, wenn ich den Steuerring am Objektiv drehe (MF-Lupe).
Mit dem Einstellrad kann man die Vergrößerung bis auf
maximal 6 x erhöhen.
- Fokusbereich: Größe und Position des Fokusbereichs können nur über
eine Funktionstaste (Fokusbereich einst.) geändert werden. Deshalb
habe ich die Funktionstaste Fn1 der
Funktion Fokusbereich einst. zugewiesen.
- Wasserwaage: Kann
mit der Taste DISP ein-
und ausgeschaltet werden; ich benutze sie meistens.
- Selbstauslöser: Wird von mir selten verwendet... Ich kann
darauf zugreifen, indem ich die untere Cusortaste drücke, die fest
dem Antriebsmodus (Bildfolgemodus) zugewiesen
ist.
- Fokusmodus: Die linke Cursortaste dient fest
zur Einstellung des Fokusmodus (AF, MF und mehr).
- Fokus festhalten (AF/AE Lock-Taste): Das Festhalten der Entfernung
(AFL) wird durch die AF/AE Lock-Taste bereitgestellt. Da ich diese Taste
aber für das Festhalten der Belichtung verwende, steht mir die Fokus-Lock-Funktion
nicht zur Verfügung...
- Belichtung festhalten (AF/AE Lock-Taste): Das Festhalten der Belichtung
(AEL) wird durch die AF/AE Lock-Taste bereitgestellt, die ich auf AE Lock
eingestellt habe, und zwar so, dass die Taste als Umschalter dient, so dass
ich sie nicht permanent gedrückt halten muss.
- Schnellmenü (Fn-Taste): Bietet Zugriff auf einige Funktionen,
die ich öfter
benutze, so dass ich dafür nicht in das Menüsystem eintauchen muss.
Viel mehr brauche ich (normalerweise) nicht...
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Von oben, angeschaltet, Weitwinkel |
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Von oben, angeschaltet, Telestellung |
Fotos: Ansichten Panasonic TZ202
Einige meiner Einstellungen
In Arbeit
Jeder Fotograf hat seine eigenen "bevorzugten" Kameraeinstellungen, zudem
hängen
diese auch von der aktuellen fotografischen Situation ab. Daher ist es schwierig,
anderen Fotografen bestimmte Einstellungen zu empfehlen. Dennoch führe
ich im Folgenden Einstellungen auf, die ich in der Regel mehr oder weniger
"dauerhaft" verwende. Vielleicht bieten sie ja die eine oder andere
Anregung für andere:
- Bildformat: JPEG extra fein, 20 MP
- ISO: Zwischen 125 und 1600 (oft zwischen 200 und 800), wenn es dunkel
ist ISO 1600, selten ISO 3200.
- Belichtungsssimulation: Ich habe die Funktion Anzeige Live View auf
Alle Einstellung. Ein eingestellt - also ja!
- Belichtungskorrektur: Normalerweise 0, manchmal -0,3 oder sogar
-0,7; andere Werte in besonderen Situationen. Ich hatte meine bisherigen
Kameras oft auf EV -0,3 eingestellt, um ausgewaschene Highlights zu vermeiden,
aber der Sensor ist in dieser Hinsicht "besser"...
- Messmodus: Multi
- Fokusbereich: Flexible Spot oder Mitte
- Weißabgleich: Auto
- Akustisches Signal: Aus
- Kontrast, Schärfe, Sättigung: Standard
- Fokusvergrößerung: "Automatisch" = Sobald
ich den Fokusring am Objektiv drehe, erscheint der vergrößerte
Ausschnitt (MF-Unterstützung). Außerdem habe ich eine Funktionstaste
für das manuelle Aktivieren dieser Funktionalität reserviert (Fokusvergrößerung).
Der Vergrößerungsfaktor
kann in beiden Fällen durch Drücken der OK-Taste verändert
werden.
- Kantenanhebung (Fokus Peaking): Rot und Mittel.
- Wasserwaage: Ein
Details siehe Seite Configuration.
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Von oben, ausgeschaltet |
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Von hinten |
Gewicht und Größe
Die Panasonic TZ202 ist mit 340 g "Einsatzgewicht" nicht leicht, aber auch
nicht schwer. Sie wirkt fast leichter als die leichtere Sony RX100 M4, vermutlich,
weil sie größer ist als diese.
Die Panasonic TZ202 ist keine Kamera für die Hosentasche, aber immer
noch für die Jackentasche. Sie ist insgesamt größer als die Sony RX100 M4,
aber dadurch für mich auch einfacher zu bedienen. Gegen die Sony RX10 M3 wirkt
sie selbst bei ausgefahrenem Objektiv wie ein Zwerg.
Größen- und Gewichtsvergleiche gibt es hier.
Objektiv
Alles in allem ist das Objektiv definitiv der wichtigste Bestandteil dieser
Kamera. Mit einer Brennweite von 24 mm bis 360 mm (äquivalent) bietet
sie den bisher größten Bereich für eine kompakte Kamera mit
1"-Sensor
(Februar 2019).
Für mich ist auch das Verhalten des Objektivs bei Nahaufnahmen wichtig.
Das bedeutet für mich vor allem, dass ich auch aus größeren
Entfernungen (1 m und mehr) hohe Vergrößerungen
erreichen will. Das erfordert lange Brennweiten, und deshalb muss die Naheinstellgrenze
bei diesen Brennweiten kurz genug sein, so dass ausreichende Vergrößerungen
erzielt werden können. Das Objektiv der Panasonic TZ202 hat seine "sweet
spots" bei 160 mm und 360 mm, wo die minimale Objektbreite etwa 11 cm beträgt
- bei 160 mm bei einem Abstand von 50 cm, bei 360 mm von 1m.
Natürlich
sind auch hohe Vergrößerungen am Weitwinkelende willkommen, wenn
die Objekte nah genug sind und nicht weglaufen oder -fliegen (Abschattungen
können jedoch
ein Problem sein). Am stärksten vergrößert das Objektiv
bei 28 mm (minimale Objektbreite 5 cm), wo Abschattungen schon ein Problem
sein können.
Sucher und Touchscreen
Sucher
Hier sind die technischen Daten für den Sucher dreier meiner Kameras:
- Panasonic TZ202: Field-sequential Sucher, 2.330.000 Pixel / 0,53-fache
Vergrößerung
- Sony RX100 M4: Elektronischer Sucher Typ 0,39 (OLED) / 2.359.296 Pixel
/ 0,59-fache Vergrößerung
- Sony RX10 M3: Elektronischer Sucher Typ 0,39 (XGA OLED) / 2.359.296 Pixel
/ 0,7-fache Vergrößerung
Die Sucher haben also alle die gleiche Auflösung, aber eine unterschiedliche
Vergrößerung.
Der Sucher der Panasonic TZ202 gefällt mir am wenigsten.
Er hat die geringste Vergrößerung und das Bild wirkt oft blass und unscharf.
Details siehe dazu hier.
Touchscreen
Die Panasonic TZ202 ist meine erste Kamera mit einem Touchscreen - den ich
nicht verwende. Weil ich mit dem linken Auge durch den Sucher schaue, verschmiert
meine Nase das LCD-Display und würde auch den Fokuspunkt bewegen...
Was fehlt oder könnte verbessert
werden (nach meiner Meinung)?
In Arbeit
- Manuelles Scharfstellen: Das manuelle Scharfstellen mit dem Fokusring
am Objektiv ist für mich eine Geduldsprobe, weil es "by wire" (elektronisch)
und träge ist.
- Bildbearbeitung: Ich würde mir eine ähnliche (aber nicht ganz so
aggressive) Bildaufbereitung wie bei den Sony RX-Kameras wünschen. Alles
Drehen an möglichen "Einstellschrauben" (vor allem am Bildstil) hat bisher
wenig gebracht...
- AE Lock-Anzeige: Die Aktivierung des AE Locks wird
nur auf bestimmten Bildschirmdarstellungen (Anzeige mit detaillierten Informationen)
angezeigt (unten links). Sie sollte meiner Meinung nach aber auf allen Bildschirmvarianten
erscheinen (wie bei Sony), weil diese Information so wichtig ist.
Hinweis: Wenn man den Sucher oder Monitor auf Sucherstil (Informationen
teilweise außerhalb des Sucherbildes) statt Monitorstil (Informationen
im Sucherbild) einstellt, wird AE Lock stets unten links angezeigt.
Ich frage mich wirklich, warum dies nicht auch beim Monitorstil der Fall
ist...
Die Umschaltung des Stils ist für mich übrigens etwas verwirrend - sie
erfolgt stets für den gerade aktiven Teil, also Sucher (durch den man gerade
schaut) oder Monitor (auf den man gerade blickt)!
Fazit
Dies sind nur ein paar erste Ideen, Kommentare, Gewohnheiten, Meinungen, und
so weiter. Diese Seite wird sich deshalb immer wieder ändern und vielleicht
im Laufe der Zeit auch etwas anwachsen ...