Motivation | Aussehen | Aussehen mit Teleskop-Tuben | Erste Erfahrungen | Fazit | Links || Anhang: Daten | Anhang 2: Sky-Watcher AZ Pronto Montierung-Bericht | Anhang 3: Aussehen mit ehemaligen Teleskop-Tuben
Auf dieser Seite stelle ich einige Informationen zu meiner AZ-Montierung, der Sky-Watcher AZ Pronto zusammen (6. August 2018 bestellt, am 10. August angekommen). Auf dieser Montierung wollte ich ursprünglich die Teleskop-Tuben Sky-Watcher Heritage 100P, Skymax-102 OTA und Skymax-127 OTA verwenden (siehe Anhang 3: Aussehen mit ehemaligen Teleskop-Tuben), mit den Skymax-Tuben insbesondere für Fotos vom Mond und den Planeten. Inzwischen habe ich das Skymax-102 und Skymax-127 verkauft und das Heritage 100P verschenkt, und es sind ein Omegon PS 72/432-Refraktor sowie ein Celestron C5 hinzugekommen (entsprechende Fotos befinden sich weiter unten auf dieser Seite). Meine Ausrüstung hat sich also verändert, was sich teilweise auf dieser Seite widerspiegelt.
Hinweis: Im Januar 2021, habe ich einen Sky-Watcher AZ-GTi-Montierungskopf erworben. Zusammen mit dem Stativ und der Verlängerungssäule der AZ Pronto-Montierung wird dann daraus eine AZ-GTi AZ GoTo-Montierung. Oder man versteht das Ganze als einen "Montierungs-Bausatz", bei dem man wahlweise einen manuellen (AZ Pronto) oder einen GoTo-Montierungskopf (AZ-GTi) auf dem Stativ der AZ Pronto-Montierung verwenden kann (mit oder ohne Verlägerungssäule; der Kopf wird mit diesem Stativ zusammen auch als AZ-GTi-Montierung geliefert). Mehr zum AZ-GTi-Montierungskopf auf Seite Sky-Watcher AZ-GTi AZ GoTo-Montierung - Informationen.
Siehe den Anhang für die technischen Daten.
Warum habe ich die Skywatcher AZ Pronto-Montierung gekauft und für welchen Zweck? Ich habe sie hauptsächlich gekauft, um meine beiden Sky-Watcher Maksutov OTAs, den Skymax-102 und den Skymax-127, schnell, stromlos und einigermaßen wackelfrei auf einer einfachen azimutalen Montierung betreiben zu können. Ich wollte auf der AZ Pronto auch das Sky-Watcher Heritage 100P verwenden, aber das war eigentlich auf seiner eigenen Mini-Dobson-Basis ganz gut aufgehoben.
Im Laufe der Zeit gab es einen gewissen Wechsel in meinem Gerätepark, und das Heritage P130, auf dessen Basis ich auch meine Maksutovs betreiben wollte, verließ das Haus. Als Ausweg blieben nur die Star Discovery-Montierung oder die Basis des Heritage 100P. Die erste Lösung ist mir ohne und mit Strom zu umständlich, die zweite eigentlich viel zu wackelig, vor allem bei dem dafür viel zu schweren Skymax-127. Deshalb habe ich diesen Tubus nach dem (Gebraucht-)Kauf leider für längere Zeit kaum verwendet.
Das wollte ich jetzt endlich ändern, zumal ich festgestellt hatte, dass meine Fotostative, genau wie die Mini-Dobson-Basis, Probleme mit der Arretierung der Höhenachse haben. Wenn ich die Schraube der Mini-Dobson-Basis in einer bestimmten vertikalen Position festziehe, bewegt sich die Höhenachse trotzdem langsam weiter - und das viel zu schnell für das Beobachten oder Fotografieren, wenn höher vergrößernde Okulare eingesetzt sind. Bei einem meiner Stative rutscht die Höhenachse sogar durch und läßt sich gar nicht mehr arretieren, wenn der Teleskop-Tubus zu steil steht.
Also habe ich mich im August 2018 von meinem Händler beraten lassen. Er schlug die Sky-Watcher AZ4- und die AZ Pronto-Montierung als mögliche Alternativen vor. Die AZ4-Montierung kann zwar mehr Gewicht tragen (bis zu 8 kg), aber weil die Prismenschiene seitlich angebracht ist und die Tuben nicht seitenverkehrt montiert werden können, schied diese Montierung wegen der ungünstigen Lage des Suchers, die sich daraus ergibt, aus (das habe ich an anderer Stelle ausführlich diskutiert...). So blieb nur die AZ Pronto als Kandidat übrig, auch wenn sie mit bis zu 3 kg Tragfähigkeit mit dem Skymax-127 bereits überfordert ist. Wie die AZ3-Montierung hat sie biegsame Wellen für eine bequeme Feineinstellung der beiden Achsen. Die Zukunft wird zeigen, ob die AZ Pronto tatsächlich mit dem Skymax-127 überfordert ist, oder ob diese Kombination "arbeitsfähig" ist (ein ähnliches Problem habe ich ja bei der Star Discovery-Montierung mit meinem Exporer 150PDS-Tubus...).
Update 2019: Im September 2018 kaufte ich einen Omegon Photography Scope 72/432 Refraktor und schon im Sommer 2018 hatte ich meinen Sky-Watcher Skymax-102 verkauft; Anfang 2019 verschenkte ich zudem mein Sky-Watcher Heritage 100P. Es gab also gewisse Veränderungen in meinem Teleskop-Park, und seitdem verwende ich den PS 72-432-Refraktor und den Skymax-127 auf dieser Montierung.
Update Anfang 2021: Ende 2020 habe ich mir einen Celestron C5-Tubus gekauft, der zumindest ohne Zubehör ein Gewicht von unter 3 kg audweist. Ende Januar 2021 habe ich auch meinen Skymax-127 verkauft. Seitdem verwende ich also meine PS 72/432- und C5-Tuben auf der AZ Pronto-Montierung (oder mit dem AZ GTi-Montierungskopf als "AZ-GTi GoTo-Montierung").
Update Ende 2021: Ende 2021 habe ich meinen Skymax-127 zurückgekauft. Seitdem verwende ich meine PS 72/432-, Skymax-127- und C5-Tuben auf der AZ Pronto-Montierung (oder mit dem AZ GTi-Montierungskopf als "AZ-GTi GoTo-Montierung").
Update Ende 2024: Ende 2024 habe ich meinen Skymax-127 endgültig verkauft und einen TLAPO804-Refraktor gekauft. Seitdem verwende ich meine PS 72/432-, TLAPO804- und C5-Tuben auf der AZ Pronto-Montierung (den AZ GTi-Montierungskopf habe ich auch Ende 2024 verkauft).
Umverpackung |
Dito |
Dito |
Dito, geöffnet |
Dito |
Dito Versandgewicht: 6,0 kg |
Innere Kartons herausgeholt |
Innere Kartons geöffnet |
Dito |
Der Inhalt des Pakets... |
Stativ mit Okularablage |
Okularablage |
Montierung ohne Verlängerungssäule |
Dito |
Dito |
Montierung mit biegsamen Welle für Maksutov |
Dito, andere Seite |
Montierung mit biegsamen Welle für Newton |
Dito, andere Seite |
Verlängerungssäule |
Dito, von der anderen Seite gesehen |
Oberteil entfernt, um den Montierungskopf anzuschrauben |
Die drei Schrauben am Zylinder müssen gelöst werden, um das Oberteil der Verlängerungssäule abnehmen zu können. So läßt sich der Montierungskopf leichter an der Verlängerungssäule anschrauben. |
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Montierungskopf und abgenommenes Oberteil der Verlängerungssäule |
Montierungskopf an das Oberteil der Verlängerungssäule angeschraubt |
Montierungskopf mit flexiblen Wellen (für Maksutov) und Verlängerungssäule |
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Montierungskopf mit flexiblen Wellen (für Maksutov) und an die Verlängerungssäule angesetzt |
Montierung mit Verlängerungssäule |
Dito |
Dito mit biegsamen Wellen für Maksutov |
Montierung mit Verlängerungssäule (145,5 cm) |
Dito, Stativ zusammengeschoben (96,5 cm) |
Montierung ohne Verlängerungssäule (123 cm) |
Die erste Variante ist zu hoch für mich, ich bevorzuge zur Zeit die dritte Variante.
AZ-GTi-Montierung auf AZ Pronto-Stativ ohne Verlängerungssäule |
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AZ-GTi-Montierung auf AZ Pronto-Stativ mit Verlängerungssäule |
Hinweise:
Achtung: Beim Refraktor weisen beide flexible Wellen nach hinten!
PS 72/432 Refraktor mit 2"-Zenitspiegel und 2"- sowie 1,25"-Okular (und Adapter; unten links) |
PS 72/432 Refraktor mit 2"-auf-1,25"-Amici-Prisma (links) sowie mit 1,25"-Amici-Prisma (Mitte, rechts) |
||
PS 72/432 Refraktor mit 1,25 "-Zenitspiegel und 1,25"-Okular |
Die Fotos sind ohne Verlängerungssäule aufgenommen!
Achtung: Bei den Skymax-Teleskopen weisen beide flexible Wellen nach hinten!
Der Skymax-127-OTA wiegt über 3 kg und kann deshalb nur mit Vorsicht an der AZ Pronto-Montierung verwendet werden. Hier ein paar Fotos vom Aufbau!
Von der Seite |
Dito (Detail) |
Andere Seite |
Dito (Detail) |
Von der Seite |
Dito (Detail) |
Andere Seite |
Dito (Detail) |
Die ersten Erfahrungen sammelt man natürlich beim Zusammenbau des Gerätes. Sie bestanden bei mir darin, dass ich als Linkshänder zunächst die biegsamen Wellen auf der falschen Seite montiert habe. Man muss im Handbuch (oder auf Produktfotos) schon etwas genauer hinsehen, um es richtig zu machen...
Mein zweites "Anfangsproblem" bestand darin, dass die Teleskoptuben anfangs horizontal hin- und herwackelten, wenn ich sie anfasste, obwohl ich die Feststellschraube kräftig angezogen hatte. Es stellte sich heraus, dass die Vixen-Schiene des Tubus nicht exakt an der Halterung anlag, sondern von irgendetwas blockiert worden war. Sobald die Schiene an der Halterung anlag, war alles in Ordnung und nichts wackelte mehr. Offensichtlich muss ich beim Montieren von Teleskoptuben auf die AZ Pronto immer darauf achten, dass die Schiene genau anliegt!
Die AZ Pronto-Montierung wird mit einer Verlängerungssäulegeliefert, der immerhin fast 830 g auf die Waage bringt. Ob man die Montierung besser mit oder ohne Verlängerungssäule verwendet, konnte mir auch mein Teleskop-Händler nicht sagen. Er schrieb mir, dass er es mal so, mal so verwendet, je nachdem, welche Höhe er benötigt. Hier sind nun die Vor- und Nachteile beider Varianten aus meiner Sicht:
Designerisch besonders "gelungen" finde ich, dass man die Libelle zum horizontalen Ausrichten des Stativs nur sehen kann, wenn die Verlängerungssäule montiert ist:
Obere Reihe: Mit Verlängerungssäule Untere Reihe: Ohne Verlängerungssäule |
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Zunächst habe ich es ohne Verlängerungssäule versucht, aber es zeigte sich bald, dass je nach Teleskoptyp (oder Suchertyp und -lage) und Höhe der beobachteten Objekte am Himmel mal das eine, mal das andere günstiger ist, ebenso wie die Frage, ob man die Stativbeine ausziehen soll oder nicht. Insofern kann ich meinem Teleskophändler nur recht geben: mal so, mal so, je nachdem welche Höhe man benötigt. Mit Verlängerungssäule scheint mir die Montierung allerdings etwas mehr zu zittern...
Bei meinem kleinen Dobson = Newton Heritage 100P liegt der Einblick bei der AZ Pronto-Montierung genau auf der rechten Seite. Das scheint mir nicht besonders praktisch, aber ich habe noch keine Erfahrungen in dieser Angelegenheit sammeln können...
Auch habe ich mich zunächst gewundert, dass die biegsamen Wellen bei Newtons laut Handbuch in entgegengesetzte Richtungen montiert werden müssen. Begründet wird diese Art der Montage nicht, aber wenn ich mir meine Fotos genauer anschaue, erkenne ich, das man dann bei seitlichem Einblick die beiden Wellen mit jeweils einer Hand bedienen kann (Refraktoren und Maksutovs haben den Einblick hinten, da zeigen beide biegsamen Wellen nach hinten).
Die Montierung kann grob mit der Hand und fein mit zwei biegsamen Wellen vertikal und horizontal bewegt werden. Im Vergleich mit dem "Herumgemurkse" bei meinen Mini-Dobson-Basen empfinde ich die Bedienung mit den Wellen als sehr angenehm. Bei den Mini-Dobson-Basen stört mich sehr, dass der Azimutwinkel auch nach festem Anziehen der Feststellschraube immer weiter verrutscht, so dass ich oft große Mühe habe, die Höhenachse richtig einzustellen (solche Probleme ergeben sich natürlich nicht bei "echten" Dobson-Basen). Nachdem mich dieses Wegrutschen, allerdings bei einem Fotostativ, bei der Beobachtung der totalen Mondfinsternis 2018 noch einmal besonders genervt hatte und ich auch festgestellt hatte, dass das Stativ den Tubus nicht arretieren konnte, wenn er steiler stand, habe ich mich dann auch entschieden, die AZ Pronto zu erwerben und meine Maksutovs darauf zu betreiben.
Die vertikale/azimutale Achse läßt sich bei der AZ Pronto-Montierung allerdings nicht so feinfühlig verstellen wie die horizontale. Da kommt es auch schon einmal zu Sprüngen in der Bewegung, insbesondere, wenn der Tubus steil steht und das Gewicht vermutlich einseitig auf die Achse drückt. Vielleicht hilft ein besseres Ausbalancieren des Tubus.
Ich habe außerdem festgestellt, dass sich die azimutale Einstellung plötzlich lösen kann, wenn der Teleskop-Tubus relativ senkrecht steht und nicht im Gleichgewicht ist. Also auch hier besteht eine gewisse Gefahr des "Durchrutschens". Laut meinem Teleskop-Händler muss man in solchen Fällen die Rutschkupplungen etwas fester anziehen (er schrieb, man soll sie "dynamisch", also nach Bedarf anziehen). Eine gewisse Vorsicht ist meiner Meinung nach dennoch geboten, denn wenn sich der Tubus plötzlich und mit Schwung senkrecht stellt, kann die Montierung auch schon einmal umfallen...
Ich hatte schon geschrieben, dass Sky-Watcher je nach Teleskoptyp eine unterschiedliche Montage der biegsamen Wellen vorschlägt. Inzwischen bin ich zu dem Schluß gekommen, dass man je nach Teleskop selbst ausprobieren sollte, wie man die Wellen anbringen möchte.
Erwartungsgemäß zittert die AZ Pronto-Montierung nach Berührungen oder Bedienvorgängen, aber sie fängt sich viel schneller als meine Mini-Dobson-Basen. Ich habe die Hoffnung, mit der AZ Pronto tatsächlich zu "unverzitterten" Aufnahmen von den Jupiter-Monden zu gelangen - bisher sind mir diese noch nicht gelungen. Ein erster Versuch in dieser Richtung (am ersten Tag) scheiterte jedoch leider an aufziehenden Wolken...
Es gibt allerdings einen Anwendungsfall, bei dem mich das Zittern der Montierung ziemlich stört, nämlich wenn ich eine Kamera am 32 mm-DigiScope-Okular montiere, diese auf Unendlich" stelle (MF) und die Schärfe am Teleskop regle, während ich dies mit der Kamera bei vergrößertem Sucherbild (Sucher oder LCD-Bildschirm) kontrolliere. Bei jeder Bewegung des Schärfe-Einstellknopfes des Tubus zittert die Montierung und damit die Kamera so sehr, dass ich auf dem Display nichts erkenne und warten muss, bis sich die Montierung wieder "ausgezittert" hat. Damit ist eine kontinuierliche Scharfstellung praktisch nicht möglich und die Scharfeinstellung gerät etwas zum Glücksspiel...
Bei rein visueller Beobachtung zittert sich die Montierung aber schnell "aus", so dass es mich nicht stört.
Als ich am 20.8.2018 die Klemmschraube an der Vixen-Schiene festdrehen wollte, um den Skymax-102-Tubus auf der AZ Pronto-Montierung zu fixieren, schien die Schraube durchzudrehen. Ich bekam einen riesigen Schreck und mein erster Gedanke war, dass das Gewinde, entweder das der der Klemmschraube oder das der Halterung, beschädigt war. Ich habe dann zwar versucht, den Skymax-102-Tubus so einigermaßen festzuschrauben, hatte aber doch Angst, dass mir der Tubus aus der Halterung fallen könnte. Ich habe dann sogar noch einmal den schwereren Skymax-127-Tubus zu fixieren versucht - mit noch größeren Bauchschmerzen. Das hätte ich wohl lieber sein lassen sollen...
Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt und nachgedacht hatte (dazwischen lag das Abendessen...), kam ich auf die Idee, dass es auch die Klemmschraube, die aus einem metallischen Gewindeteil und einem Rändelrad aus Plastik besteht, selbst sein könnte, die in sich durchdrehte, und nicht das Gewinde. Und so war es dann zum Glück auch! Ich probierte eine Ersatzklemmschraube von einer Mini-Dobson-Basis, und diese funktionierte einwandfrei. Außerdem konnte ich das Rändelrad der Klemmschraube drehen, wenn ich das Gewinde festhielt oder vorsichtig in einen Schraubstock einklemmte. Am nächsten Morgen habe ich das Problem meinem Astro-Händler geschildert. Es war offensichtlich das erste Mal, dass er von diesem Problem gehört hatte (wie so oft, wenn man ein Problem hat...).
Irgendwo im Internet hatte ich in einem Test oder einer Beurteilung der AZ Pronto-Montierung gelesen, das der Besitzer alsbald die Klemmschraube durch eine Flügelschraube ersetzt hatte, aber ich konnte diese Anmerkung leider nicht wiederfinden. Ich war jedenfalls wohl doch nicht der erste, der dieses Problem hatte...
Auf der AME2018 habe ich dann eine passende Flügelschraube gefunden und werde es erst einmal mit dieser versuchen:
Die neue Flügelschraube |
Dito |
Flügelschraube von oben |
Flügelschraube aus der Nähe |
Dito |
Dito, etwas weiter weg... |
Die Sky-Watcher AZ Pronto-Montierung wird mit drei Gummikappen geliefert, welche die Spitzen Stativbeine abdecken. Diese Gummikappen sind bei mir eine nach deren anderen eingerissen, haben dann nicht mehr auf der Fußspitze gehalten und sind im Laufe der Zeit verloren gegangen. Oder ich habe sie weggeworfen, weil sie nicht mehr an den Fußspitzen hielten.
Foto: Hier kann man die schwarzen Gummikappen an den Füssen der Montierung sehen. Inzwischen sind sie verschwunden...
Dies ist eine absolute "Murkslösung"! Sky-Watcher verwendet sie übrigens auch an meiner Star Discovery-Montierung, wo die Kappen noch dran, aber teilweise auch schon beschädigt sind.
Seit ich die AZ Pronto-Montierung besitze, benutze ich sie nicht zur zu Hause, sondern sie begleitet mich auch auf Reisen und auf längeren Aufenthalten in Deutschland. Aufgrund ihrer Größe und auch des Platzbedarfes von Teleskop und Zubehör, sind dies aber immer Reisen/Aufenthalte, bei denen wir "stationär" sind, also für längere Zeit an einem oder mehreren Orten bleiben. Auf eine Reise, bei der wir jeden Abends woanders sind, wäre es nötig, die Astronomie-Ausrüstung im Auto, in dem wir schlafen wollen, unterzubringen, und dafür ist selbst ein VW-Bus zu klein.
Typischerweise zerlege ich die Montierung auf Reisen, verzichte auch schon mal auf die Verlängerungssäule, da im Stehen beobachtet wird, und versuche das Stativ irgendwie "platzsparend" unterzubringen. Wenn es möglich ist, lasse ich das Stativ auch zusammengebaut, damit ich schneller mit dem Beobachten loslegen kann.
ST120 auf AZ Pronto-Montierung im Urlaub in Frankreich |
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Als Teleskope habe ich mit der AZ-Pronto-Montierung im Urlaub bisher nur das PS 72/432 und ein geliehendes StarTravel 120/600, also zwei Refraktoren, verwendet. Letzteres liegt mit einem Gewicht von 4 kg (plus Zubehör) über dem, was die AZ Pronto tragen kann. Damit hat das ST120 zwar das gleiche Gewicht wie das Skymax-127, aber sein 2"-Zubehör ist schwerer als das 1,25"-Zubehör des Skymax-127. Für mich machte das Arbeiten mit dem ST120 auf der AZ Pronto jedoch im Urlaub und auch danach zu Hause keine Probleme! Das Skymax-127 wollte ich übrigens im Herbst 2019 mit in den Urlaub nehmen, aber da kam das ST120 dazwischen...
Alles in allem hat die Sky-Watcher AZ Pronto-Montierung meine Erwartungen erfüllt, und ich möchte sie nicht mehr missen. Den neuen Omegon PS 72/432-Refraktor habe ich bisher sogar ausschließlich auf dieser Montierung betrieben und bin sehr zufrieden mit dieser Kombination. Sicher werde ich ihn eines Tages auch einmal auf der Star Discovery GoTo-Montierung verwenden, aber die AZ Pronto-Montierung erlaubt ein viel schnelleres "Loslegen" und macht die "Startschwelle" viel niedriger als das bei einer Montierung, die erst einmal ausgerichtet werden muss, der Fall ist. Zugegeben, war ich mit dem Heritage 100P mit seiner Tisch-Basis noch schneller, aber das ist nun Geschichte... Mit dem PS 72/432 konnte ich auf dieser Montierung sogar zenitnahe Objekte (z.B. M 39) beobachten, auch wenn der Einblick trotz Zenitspiegels in diesem Falle etwas mühsam ist. Aber immerhin! Die AZ-Pronto-Montierung "schluckte" auch noch mein ehemaliges Skymax-127, das nach den technischen Daten zu schwer für war ist. Aber bei mir funktionierte das (abgesehen vom Zittern...)!
Wenn mich etwas an der Montierung stört, dann ist es das Gezittere, das manchmal bei hohen Vergrößerungen das Scharfstellen zum Geduldsspiel machen kann. Dies gilt umso mehr für Mondfotos nach der Projektionsmethode. Da wird es dann richtig schwierig, weil auch noch die Verzögerungen der elektronischen Kamerasucher bei wenig Licht hinzukommen.
Verbesserungsmöglichkeiten gibt es natürlich immer, und das Prinzip der Rutschkupplungen habe ich immer noch nicht richtig verstanden, aber zunächst einmal scheint diese Montierung mein "Arbeitstier" für meine kleineren Teleskope geworden zu sein - zu Hause und auch auf Reisen.
Im Januar 2021, habe ich einen Sky-Watcher AZ-GTi-Montierungskopf erworben. Zusammen mit dem Stativ und der Verlängerungssäule der AZ Pronto-Montierung wird dann daraus eine AZ-GTi AZ GoTo-Montierung. Oder man versteht das Ganze als einen "Montierungs-Bausatz", bei dem man wahlweise einen manuellen (AZ Pronto) oder einen GoTo-Montierungskopf (AZ-GTi) auf dem Stativ der AZ Pronto-Montierung verwenden kann (mit oder ohne Verlägerungssäule; der Kopf wird mit diesem Stativ zusammen auch als AZ-GTi-Montierung geliefert).
Ich habe die Skywatcher AZ Pronto-Montierung im August 2018 nach Beratung durch Herrn Kloß gekauft, um meinen Sky-Watcher Maksutov Skymax-127 OTA (kurz auch Skymax-102) sowie das Sky-Watcher Heritage 100P schnell, stromlos und einigermaßen wackelfrei auf einer einfachen azimutalen Montierung betreiben zu können.
Ich entschied mich wegen der horizontalen Anbringung des Teleskops gegen die AZ4- und für die AZ Pronto-Montierung, auch wenn sie mit bis zu 3 kg Tragfähigkeit mit dem Skymax-127 (4 kg + Zubehör) bereits überlastet ist. Wie die AZ3-Montierung hat sie biegsame Wellen für eine bequeme Feineinstellung der beiden Achsen. Bisher habe ich den Eindruck, dass die AZ Pronto mit dem Skymax-127 kaum überfordert ist, und dass diese Kombination "arbeitsfähig" ist (auf der vertikalen Achse läuft es manchmal etwas hoppelig...).
Im September 2018 kaufte ich einen Omegon Photography Scope 72/432 Refraktor und Anfang 2019 verschenkte ich meinen Sky-Watcher Heritage 100P. Seitdem verwende ich den PS 72-432-Refraktor und den Skymax-127 auf dieser Montierung.
Die ersten Erfahrungen sammelt man beim Zusammenbau des Gerätes. Als Linkshänder habe ich die biegsamen Wellen zunächst auf der falschen Seite montiert. Man muss im Handbuch (oder auf Produktfotos) schon etwas genauer hinsehen, um es richtig zu machen!
Mein zweites "Anfangsproblem" bestand darin, dass die Teleskoptuben anfangs horizontal hin- und herwackelten, wenn ich sie anfasste, obwohl ich die Feststellschraube kräftig angezogen hatte. Es stellte sich heraus, dass die Vixen-Schiene des Tubus nicht exakt an der Halterung anlag, sondern von irgendetwas blockiert worden war. Sobald die Schiene an der Halterung anlag, war alles in Ordnung und nichts wackelte mehr.
Die AZ Pronto-Montierung wird mit einer Verlängerungssäule geliefert. Ob man die Montierung besser mit oder ohne Verlängerungssäule verwendet, hängt vor allem davon ab, welche Höhe man beim Beobachten benötigt, sowohl im Stehen als auch im Sitzen. Die Verlängerungssäule macht die Montierung schwerer (um fast 830 g), erhöht aber potentiell das Zittern. Und es ist immer ein Teil mehr dabei, das man transportieren muss. Interessanterweise bleibt die Libelle zum Nivellieren nur dann sichtbar, wenn die Verlängerungssäule benutzt wird.
Ich habe mich zunächst gewundert, dass die biegsamen Wellen bei Newtons, die ja den Einblick vorn an der Seite haben, laut Handbuch in entgegengesetzte Richtungen montiert werden müssen. Begründet wird diese Art der Montage nicht, aber wenn ich mir meine Fotos genauer anschaue, erkenne ich, das man dann bei seitlichem Einblick die beiden Wellen mit jeweils einer Hand bedienen kann. Refraktoren und Maksutovs haben den Einblick hinten, da müssen beide biegsamen Wellen nach hinten zeigen.
Die AZ Pronto-Montierung kann grob mit der Hand und fein mit zwei biegsamen Wellen vertikal und horizontal bewegt werden. Ich empfinde ich die Bedienung mit den Wellen als sehr angenehm. Die vertikale/azimutale Achse läßt sich bei der AZ Pronto-Montierung jedoch nicht so feinfühlig verstellen wie die horizontale. Da kommt es auch schon einmal zu "Sprüngen" in der Bewegung, insbesondere, wenn der Tubus steil steht und das Gewicht vermutlich einseitig auf die Achse drückt. Vielleicht hilft ein besseres Ausbalancieren des Tubus.
Ich habe außerdem festgestellt, dass sich die azimutale Einstellung plötzlich lösen kann, wenn der Teleskop-Tubus relativ senkrecht steht und nicht im Gleichgewicht ist. Laut Herrn Kloß muss man in solchen Fällen die Rutschkupplungen etwas fester anziehen. Eine gewisse Vorsicht ist meiner Meinung nach dennoch geboten, denn wenn sich der Tubus plötzlich und mit Schwung senkrecht stellt, kann die Montierung auch schon einmal umfallen...
Erwartungsgemäß zittert die AZ Pronto-Montierung nach Berührungen oder Bedienvorgängen, aber sie fängt sich viel schneller als meine Mini-Dobson-Basen. Bei rein visueller Beobachtung hört das Zittern nach wenigen Sekunden auf, so dass mich dieses, außer bei hohen Vergrößerungen, nicht stört.
Es gibt allerdings einen Anwendungsfall, bei dem mich das Zittern der Montierung ziemlich stört, nämlich wenn ich eine Kamera für Mond- oder Planetenfotos ans Okular montiere (Projektionsmethode), diese auf Unendlich" stelle (MF) und die Schärfe am Teleskop regle, während ich dies mit der Kamera bei vergrößertem Sucherbild (Sucher oder LCD-Bildschirm) kontrolliere. Bei jeder Bewegung des Schärfe-Einstellknopfes am Tubus zittert die Montierung und damit die Kamera so sehr, dass ich auf dem Display nichts erkenne und warten muss, bis sich die Montierung wieder gefangen hat. Außerdem verzögert der elektronische Sucher bei wenig Licht. Damit ist eine kontinuierliche Scharfstellung praktisch nicht möglich und die Scharfeinstellung gerät etwas zum Glücksspiel...
Als ich am 20.8.2018 die Klemmschraube an der Vixen-Schiene festdrehen wollte, um meinen Skymax-102-Tubus auf der AZ Pronto-Montierung zu fixieren, schien die Schraube durchzudrehen. Ich bekam einen riesigen Schreck und mein erster Gedanke war, dass das Gewinde, entweder das der der Klemmschraube oder das der Halterung, beschädigt war. Indem ich andere Klemmschrauben ausprobierte, konnte ich das Problem einkreisen - es war die Klemmschraube. Auf der AME2018 habe ich dann eine passende Flügelschraube gefunden und verwende nun diese.
Die Sky-Watcher AZ Pronto-Montierung wird mit drei Gummikappen geliefert, welche die Spitzen Stativbeine abdecken. Diese Gummikappen sind bei mir eine nach deren anderen eingerissen, haben dann nicht mehr auf der Fußspitze gehalten und sind im Laufe der Zeit verloren gegangen. Oder ich habe sie weggeworfen, weil sie nicht mehr an den Fußspitzen hielten...
Alles in allem hat die Sky-Watcher AZ Pronto-Montierung meine Erwartungen erfüllt, und ich möchte sie nicht mehr missen. Sie erlaubt ein viel schnelleres "Loslegen" und macht die Startschwelle viel niedriger als das bei einer Montierung der Fall ist, die erst einmal ausgerichtet werden muss.
Mit dem PS 72/432 konnte ich auf dieser Montierung sogar zenitnahe Objekte (z.B. M 39) beobachten, auch wenn der Einblick trotz Zenitspiegels in diesem Falle etwas mühsam ist. Aber immerhin! Die AZ Pronto-Montierung "schluckt" auch noch mein Skymax-127, das nach den technischen Daten zu schwer für sie ist. Aber bei mir funktioniert das!
Wenn mich etwas an der Montierung stört, dann ist es das Gezittere, das manchmal bei hohen Vergrößerungen das Scharfstellen zum Geduldsspiel machen kann. Dies gilt umso mehr für Mondfotos nach der Projektionsmethode. Da wird es dann richtig schwierig, weil auch noch die Verzögerungen der elektronischen Kamerasucher bei wenig Licht hinzukommen.
Zunächst einmal ist diese Montierung mein "Arbeitstier" für meine kleineren Teleskope geworden!
Achtung: Bei Newton-Teleskopen weisen die beiden flexiblen Wellen in entgegengesetzte Richtungen! Zudem besitze ich das Heritage 100P nicht mehr!
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Mitte: Mit 1,25" Zenitspiegel |
15.12.2024 |