Meade ETX-90C-Ausrüstung

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Auf dieser Seite zeige ich Bilder meines ehemaligen Teleskops Meade ETX-90EC, das ich 1999 auf dem Pittsburgher Flughafen erworben habe, und der in Deutschland zugekauften Ausrüstung. Zudem gebe ich einige Hinweise zu den einzelnen Bestandteilen der Ausrüstung.

Siehe auch Seite Meade ETX-90EC - Informationen und das ETX-Archiv von Michael Weasner: www.weasner.com/etx/menu.html

Hinweis: Ich habe das Teleskop Ende 2009 verkauft. Deshalb kann ich keine weiteren Erfahrungen damit berichten.

 

Fotos der Ausrüstung

Für vergrößerte Abbildungen die Fotos anklicken - die größeren Bilder erscheinen jeweils in einem neuen Fenster, das wieder von Hand geschlossen werden muss.

Meade ETX-90EC mit Winkelsucher (optional) und 26mm Super-Plössl-Okular

Mit Handbuch und Fernbedienung (Mitte)
Die Schraube rechts dient zur Scharfeinstellung, unten die horizontale Arretierung

Tasche zum Teleskop

Tischstativ (optional)

Winkelsucher

Sonnenfilter

Autostar Computer 497 (links, optional) und Fernbedienung (rechts)

Verbindungskabel (optional), ausgetauschtes Mechanikteil

Zugekaufte Plössl-Okulare (40 mm, 15 mm und 9,5 mm)

Gesamte Ausrüstung (ohne Tasche)

Fotos nach der 1:50-Methode (Kamera am Okular)

Bitte diese Fotos nicht ernst nehmen!

 

Anmerkungen zu den Bestandteilen der Ausrüstung

Meade ETX-Teleskop und Sucher

Ich kannte das Meade ETX 90EC aus dem Internet und wollte es gern besitzen, weil es so kompakt und dabei doch leistungsfähig ist. Da es in Deutschland schwer zu bekommen war, habe ich einen Konferenzaufenthalt in Pittsburgh im Jahre 1999 genutzt, um das Objektiv noch schnell auf dem Fughafen zu kaufen (ich war nicht der einzige, der das machte, wie ich herausfand). Beim Zoll wurde ich dann allerdings gut zur Kasse gebeten... Gleich mitgenommen habe ich den Autostar-Computer und eine Tasche.

Das Teleskop wird mit einem Geradsicht-Sucher geliefert. Wenn es auf dem Tisch steht und der Tubus nach oben zeigt, muss man quasi "unter den Tisch" kriechen, um einen Einblick in das Sucherokular zu haben (das Okular selbst ist um 90-Grad geknickt und erlaubt deshalb einen bequemen Einblick). Aus diesem Grunde kaufte ich mir zusätzlich den Winkelsucher und montierte ihn anstelle des Geradsichtsuchers. Nun hatte ich allerdings ein Platzproblem: Okular und Winkelsucher-Okular kamen sich so nahe, dass ein Einblick nur mit langen Okularen (26mm, 40mm) bequem war (man musste das linke Auge nehmen...). Ich hatte das Sucher-Okular schon etwas zur Seite gedreht, aber eine gute Lösung war das auch nicht.

Tischstativ

Stellte man das ETX auf einen Tisch, hatte man eine sogenannte Altazimut-Montierungung, die keine automatische Nachführung erlaubt. Das Tischstativ (oder ein richtiges Stativ) ermöglichte eine äquatoriale Montierung mit polarer Ausrichtung, bei der die Motornachführung funktionierte, falls sie denn überhaupt funktionierte. Dem ETX sagte man eine schlechte Mechanik mit viel Spiel nach, und ich habe die Motorsteuerung auch so gut wie nie ausprobiert. Im Grunde benutzte ich das ETX immer wie eine Art "Dobson" (also mit Handnachführung). Als Konsequenz daraus, habe ich mir ein 2009 Dobson-Teleskop gekauft...

Details zur Montierung siehe hier

Sonnenfilter

Sonnenbeobachtungen sind eine der typischen Anwendungen des ETX - aber ein Sonnenfilter ist dabei ein absolutes MUSS! Das zugekaufte 40mm-Okular erlaubte mir Aufnahmen, die die ganze Sonne zeigen.

Bildbeispiele (zurück mit Browser Back)

Fernsteuerung

Das ETX wurde mit einer einfachen Fernsteuerung geliefert. Da die Mechanik aber ein ziemliches Spiel hatte, geriet das Steuern oft zur Glücksache. Und man musste daran denken, dass das Bild zwar nicht auf dem Kopf stand, aber seitenverkehrt war! Das brauchte auch etwas Übung.

Autostar 497 Computer

Wie schon anfangs geschrieben, kaufte ich 1999 in Pittsburgh gleich den Autostar 497 Computer mit. Damit können im Prinzip - und die richtige Montierung vorausgesetzt - zigtausende Sterne angefahren werden. Ich habe das leider nie ausprobieren können, weil der Himmelsausschnitt bei uns zu klein ist und deshalb schon die Ausrichtung, die drei relativ weit auseinander liegende Sterne benötigte, misslang. Und auch eine vereinfachte Prozedur hat bei mir nie geklappt...

Verbindungskabel

Ich habe einen Satz Verbindungskabel in Deutschland dazugekauft. Eines diente dazu, die Autostar-Einstellungen von einem Gerät auf ein anderes zu klonen. Das hätte ich natürlich nicht gebraucht...

Das zweite Kabel diente dazu, das ETX mit angeschlossenem Autostar-Computer an einen Computer über eine serielle Schnittstelle anzuschließen. Aber wer hat die schon noch heutzutage... Mein eigentliches Problem war, dass ich einen Apple Macintosh und keinen PC besass. Die Aktualisierungssoftware wurde aber nur für Windows verfügbar gemacht. Eine universelle Java-Version wurde angekündigt, aber nie Realität. Ich habe zwar mal das eine oder andere Update gemacht, kam aber nie auf einen aktuellen Stand. Außerdem blieb die Aktualisierung öfter mal hängen...

Okulare

Ich habe bei Astro-Himmel in Sulzbach drei gebrauchte Plössl-Okulare hinzu gekauft:

Das 40 mm-Okular (inzwischen verschenkt) machte einen sehr guten Eindruck und bot ein großes, klares Bildfeld (es war auch sehr teuer). Es hatte aber wegen seiner Brennweite das Problem, dass ältere Menschen nicht mehr das ganze Bildfeld übersehen können, was schade war...

Das 15 mm- und das 9,5 mm-Okular brachten trotz höherer Vergrößerung keine wirklichen Vorteile gegenüber dem 26 mm-Okular. Vielleicht war die Luft hier zu unruhig und der Himmel zu "lichtverseucht". Diese Okulare habe ich mit dem ETX zusammen verkauft.

Tasche

Die Tasche habe ich ebenfalls bereits in Pittsburgh gekauft. Das ETX passte gerade rein, viel Platz für Zubehör war nicht mehr. Ich bewahrte das ETX in dieser Tasche auf.

Probleme

Dem ETX wurde eine windige Mechanik nachgesagt (während die Optik sehr gelobt wurde), und das kann ich nur bestätigen. Prompt ist mir ein Antriebsteil auf der rechten? Seite gebrochen. Zunächst haben wir es geklebt, was durchaus funktioniert hat, dann habe ich aber Meade in den USA angeschrieben und um ein Ersatzteil gebeten. Dieses wurde samt Anleitung kostenlos geliefert. Auch im Internet war das Problem bekannt, und es gab Reparaturanleitungen dazu. Damit habe ich es geschafft, das defekte Teil auszutauschen.

Im Internet gab es auch Anleitungen, wie man die schlüpfrige Mechanik des ETX aufbessert. Das ist aber nur etwas für Geduldige - ich habe mich da nicht herangetraut.

Übrigens saß die Skala am linken Arretierungsrad der Montierung nicht fest, sondern drehte durch (war aber kein Problem für mich, weil ich die Skala nicht nutzte...).

 

Kaufpreise

Teil
Originalpreis
ca. EUR
Gekauft bei
ETX 90/EC mit Autostar-497-Computer, Tasche, 26 mm-Okular (Serie 4000) und 5 x 25-Geradsichtsucher 1650 DM (Preis damals bei Astro-Himmel)
850 $ (1570 DM + 328 DM Zoll)
785 + 164 Zoll Nature Company (oder ähnlich), Pittsburg, Flughafen
       
40 mm Plössl-Okular (Pro-Optic) 245 (298 neu) DM 120 Astro-Himmel, Sulzfeld
15 mm Plössl-Okular ca. 150 DM ca. 75 Astro-Himmel, Sulzfeld
9,5 mm Plössl Okular (Meade Serie 3000) 159? DM 80 Astro-Himmel, Sulzfeld
       
Sonnenfilter 148+9,50 DM = 157,50 DM 76 Astro-Himmel, Sulzfeld
Tischstativ 148+12 DM = 160 DM 75 Astro-Himmel, Sulzfeld
Verbindungskabelsatz (2 Kabel) 42 (+ 15P) = 60 DM 21 Thiele, Wiesbaden
5 x 25 Winkelsucher 128 DM 64 Thiele, Wiesbaden

Verkauft habe ich die gesamte Ausrüstung Ende 2009 über Astrocom für nur 120 EUR (das 40 mm-Okular habe ich bis Anfang 2016 behalten). Mehr "gab der Markt nicht her", zudem hatte das Teleskop einige Mängel.

 

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09.04.2022