Zweck meiner Panasonic TZ202-Seiten | Wie ich Panasonic TZ202-Besitzer wurde | Nun bin ich Panasonic TZ202-Besitzer... | Nun war ich Panasonic TZ202-Benutzer... | Würde ich anderen eine Panasonic TZ202 empfehlen?
Meine Panasonic TZ202-Seiten sollen Besitzern der Panasonic TZ202 sowie Leuten, die es werden wollen, als nützliche Informationsquelle dienen. Ich habe aber weder die Absicht eine vollstängige noch eine stets aktuelle Informationsquelle anzubieten, denn ich für ein solches Projekt mangelt es mir an Zeit. Der Schwerpunkt liegt bei meinen Seiten auf dem Berichten persönlicher Erfahrungen mit dieser Kamera, und damit hoffe ich, anderen den einen oder anderen nützlichen Tipp geben zu können.
Hinweis: Ich verwende die Sony Panasonic TZ202 meistens im P-, manchmal auch im A-Modus. Deshalb werde ich hier auf die folgenden Betriebsarten und Spezialitäten nicht eingehen: Intelligente Automatik, Überlegene Automatik, Motivprogramme, Kreativmodus, Bildeffekte, und viele andere "Gimmicks". Sicher habe ich noch einige vergessen, die hier auch nicht behandelt werden...
Seit ich Ende 2009 meine Spiegelreflexausrüstung aufgegeben habe, habe ich ein Problem, nämlich zu wenig Brennweite im Telebereich. Bei der Ricoh GXR schien das P10-Modul mit seinem Brennweitenbereich von 28-300 mm (äquivalent) die Lösung zu sein. Doch wegen des kleinen Sensors fiel die Bildqualität für mich gegenüber den anderen Modulen zu sehr ab, so dass ich, außer in der Anfangszeit, das P10-Modul kaum verwendet habe. Spätere Kameras boten maximal 70 mm Bennweite (äquivalent; X Vario, Sony RX100 M4) oder 135 mm Brennweite (Leica M (Typ 240)). Deshalb habe ich immer wieder nach Kameras mit 1"-Sensor geschaut, in der Hoffnung dass sie eines Tages mehr Brennweite im Telebereich anbieten würden. Dies geschah dann auch mit der FZ1000 und ihren Nachfolgern bei Panasonic oder der RX10-Serie bei Sony, aber ich konnte mich nie zu diesen "dicken Brummern" von Bridge-Kameras durchringen. Fast hätte ich aber dann doch die FZ1000 gekauft, bevor ich mich schließlich für die Sony RX100 M4 entschied.
Mit der TZ100/101 brachte Panasonic Anfang 2016 endlich eine Kamera mit größerem Brennweitenbereich heraus (25-250 mm äquiv.). Aber leider gilt der Sucher als schlecht, und auch das Objektiv fuhr eher magere Bewertungen ein, besonders im Telebereich. So habe ich die Finger von dieser Kamera gelassen...
Anfang 2018 kam dann der Nachfolger heraus, die TZ200/202, mit verbessertem Sucher, erweitertem Brennweitenbereich (bei etwas geringerer Lichtstärke) und einem vielleicht etwas besseren Objektiv. Nach einigem Hin-und-Her, dem Lesen von Testberichten, dem Ansehen von Videos über die Kamera und schließlich dem eigenen Augenschein beim Händler habe ich mich dann reletiv zügig entschieden, die Kamera zu kaufen, inbesondere, weil ich noch etwas Erfahrungen mit ihr sammeln wollte, bevor wir in den Urlaub fuhren. Am ersten Tag hatte ich dann auch prompt gehörige "Ein- und Umgewöhnungsschwierigkeiten" mit der Kamera. Die haben sich aber nach Kauf eines Buches und und eifriger Benutzung weitgehend gegeben...
Vorderansicht |
Rückansicht, eingeschaltet |
Foto: Die Panasonic TZ202
Die Panasonic TZ202 sollte nicht meine Sony RX100 M4 ersetzen, die im Brennweitenbereich von 24-70 mm vermutlich die bessere Kamera ist, sondern sollte sie im Telebereich ergänzen. Das sollte auch für "Nahaufnahmen im Telebereich" gelten, also für Schmetterlinge, an die ich nicht näher herankommen kann, weil sie sonst wegfliegen. Natürlich liefert die Panasonic TZ202 im Telebereich keine "formatfüllenden" Schmetterlingsfotos, aber doch mehr Details als die Sony RX100 M4 oder die Leica X Vario sie liefern können. In erster Linie geht es mir hier darum, die Schmetterlinge später anhand der Fotos bestimmen zu können.
Während ich an der Sony RX100 M4 mit Hilfe des Lensmate-Adapters Nahlinsen anbringen kann (+5 - +15 Dioptrien), scheint das bei der Panasonic TZ202 nicht möglich zu sein. Sie liefert zwar im Weitwinkelbereich die größte Abbildung unserer Kameras, aber bei 3 cm Abstand verscheucht man viele Tiere und schattet auch das Objekt sehr leicht ab. Bei Pflanzen und anderen statischen Objekten erreiche ich außerdem mit der Sony RX100 M4 mit Nahlinsen deutlich höhere Vergrößerungen.
Und das nun seit einem guten halben Jahr. Deshalb hier eine erste (und vielleicht letzte) Bestandsaufnahme!
Anfangs hatte ich etliche "Ein- und Umgewöhnungsschwierigkeiten" mit der Kamera, weil ich viele andere Kameras gewöhnt war und nicht einmal die Sonys die Komplexität von Panasonic-Menüs erreichen. Die Menüstruktur und die Bedeutung einiger Menüpunkte mit für mich kryptischen Bezeichnungen habe ich erst verstanden, nachdem ich mich mit Literatur versorgt habe. Aber danach erschien mir vieles logisch, und ich würde mich hüten, Panasonic für meine anfängliche Verwirrung zu kritisieren.
Alle Tester von Kmaeras schreien nach Touchscreen-Bedienung - und kritisieren vor allem Sony. Dem kann ich mich nicht anschließen! Den Touchscreen habe ich erst einmal abgeschaltet, weil ich mit dem linken Auge durch den Sucher schaue - und dabei mit der Nase regelmäßig den Fokuspunkt verschiebe...
Da ich noch nicht so viele Seiten zu dieser Kamera erstellt habe, und vielleicht auch nicht mehr erstellen werde, hier einige Anmerkungen zu dieser Kamera!
Ende 2018 entschied ich mich schweren Herzens, mich von der Panasonic TZ202 zu trennen und ein "Monster" namens Sony RX10 M3 zu kaufen (die ich nach einem Vierteljahr gegen eine RX10 M4 eingetauscht habe...). Warum habe ich das getan? Ich tat dies, weil ich beim Betrachten der vielen Nahaufnahmen, die ich im Sommer 2018 gemacht hatte, insbesondere aus 1 m Entfernung, mit den Ergebnissen nicht wirklich zufrieden war. Insgesamt waren die Nahaufnahmen, auch die im Weitwinkelbereich, mit meinen Einstellungen eher körnig (ich hatte die Rauschunterdrückung mehr oder weniger abgeschaltet und verwendete auch höhere ISO-Werte), und während ich im Weitwinkelbereich sehr nah an die Objekte herankommen konnte, empfand ich das Tele mit seinen 360 mm (äquivalent) für meine Zwecke nicht ganz ausreichend.* Also begann ich, den digitalen Zoom (in Form des i.Zooms) zu verwenden und fotografierte tatsächlich größere Schmetterlinge fast formatfüllend. Aber die technische Qualität dieser Aufnahmen enttäuschte mich: Sie waren, nicht überraschend, viel grobkörniger als die mit dem optischen Zoom gemachten. Darüber hinaus blockierte der Autofokus bei 720 mm oft die Kamera, so dass das Fotografieren damit oft sehr nervenaufreibend war. Mit manuellem Fokus gab es diese "Black Outs" der Kamera nicht, aber der manualle Fokus hat viel Spiel beim Einstellen, weil er elektronisch arbeitet. Er scheint mir aber immer noch besser als der meiner Sony-Kameras zu sein... Außerdem finde ich die Qualität des EVF nicht gut genug für das manuelle Fokussieren - trotz der Tatsache, dass der EVF die gleiche Auflösung wie die Sony EVFs hat.
*) Das schloss übrigens die Panasonic FZ1000 für mich aus, die ich auch in Erwägung gezogen hatte. Zugegeben, das (zur Sony RX10) "alternative Monster" FZ1000 hat einen besseren Sucher und ein schnelleres Objektiv. Aber 400 mm am langen Ende bringen nicht viel mehr Reichweite als die 360 mm der TZ202. Dies ist deutlich anders bei den 600 mm Tele der RX10 M3...
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass meine Entscheidung, auf die Sony RX10 M3 umzusteigen, zum Teil auf dem Objektiv und zum Teil auf der Bildverarbeitung der Kamera beruhte. Ob ich mit der Sony RX10 M3 zufrieden sein werde, das ist eine Geschichte, die an anderer Stelle auf dieser Website erzählt wird. Aber als "Feld-, Wald- und Wiesen-" Kamera für den Urlaub und zu Hause denke ich, ist die TZ202 fast unschlagbar (vielleicht von einer Sony RX100 M6 zum doppelten Preis). Inzwischen ist meine Frau zur TZ202 gewechselt, und wir haben die Kamera behalten.
Nach dem verhehrenden Test der TZ202 bei dpreview.com fällt es schwer, irgendwelche Empfehlungen zu geben, auch wenn die Kamera in dem Buch, das ich gekauft habe, über den grünen Klee gelobt wird. Letzendlich sind die Meinungen in den Foren sehr geteilt - und werden es wohl auch bleiben.
Wer eine kompakte Kamera mit einem großen Zoombeeich sucht, findet nichts anderes und wohl auch nicht besseres, sofern er oder sie ein gutes Exemplar erwischt hat. Die Kamera ist nach einer gewissen Eingewöhnung (wenn man andere Kameras gewöhnt ist...) gut zu bedienen, schnell und liefert gute Resultate, wenn auch nicht so gute wie vergleichbare 1"-Sensor-Kameras von Sony.
Wer also nicht so spezielle Anforderungen an Nahaufnahmen hat wie ich, ist mit dieser Kamera sicherlich gut bedient.
Wo wir gerade bei Empfehlungen sind, sollte ich nicht unerwähnt lassen, dass unsere TZ202 bis zum März/April 2023 (Kauf 2018) viermal zur Reparatur eingesandt werden musste:
Das ist schon eine recht "stolze" Bilanz...
15.01.2024 |