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Auf dieser Seite beschreibe ich einige Probleme, die anfangs bei meinem Celestron C8 auftraten, sowie einige Modifikationen des Original-Tubus bzw. eines Zenitspiegels.
Hinweis: Anfang November 2022 habe ich mein Celestron C8 an einen Sternfreund verkauft, weil ich es zu selten benutzt hatte. Deshalb kann ich auf dieser Seite keine weiteren Erfahrungen mit dem Celestron C8 mehr berichten. |
Warum habe ich an meinem Celestron C8-Tubus Modifikationen vorgenommen bzw. vornehmen lassen und welche? Am besten, ich erkläre das anhand der Modifikationen:
Zum Wechsel der Schiene schreibe ich hier nichts weiter. Die anderen Punkte werde ich im folgenden behandeln.
Hier zeige ich schon eimal vorweg den Inhalts eines kleinen Paketes, das mir mein Astronomie-Händler Herr Kloß zugeschickt hat, um für zwei der obigen Punkte eine Lösung zu finden:
Fotos: Paket von Herrn Kloß, das zwei C8-Probleme (zweiter Sucherschuh, Verschiebung des SC-Zenitspiegels) angehen sollte. Unten rechts der Inhalt des Pakets: Distanzring zum Einsetzen in die Überwurfmutter mit SC-Gewinde, Baader-Sucherschuh.
Das Celestron C8 wird mit einem fest angebauten Sucher und je nach Modellvariante mit einem vergrößernden oder einem Lichtpunktsucher ausgeliefert. Dieser Sucher ist nicht abnehmbar und passt nicht in kleine Taschen. Deshalb habe ich Herrn Kloß, bei dem ich den C8-Tubus gekauft habe, gebeten, den vorhandenen Sucher gegen einen Standard-Sucherschuh und einen Lichtpunktsucher auszutauschen. Als Schuh verwendete Herr Kloß einen Baader-Sucherschuh, wie ich ihn selbst einmal für meinen Refraktor gekauft hatte. Auf diesen passte er aber nicht, und so hatte ich den Schuh mit allerlei anderem Kram an Herrn Kloß weiter gegeben. Nun konnte er ihn (oder ein gleichartiges Exemplar) an meinem Teleskop nutzen!
Beim Einstetzen des Tubus in die Star Discovery-Montierung fiel mir sofort auf, dass der Sucherschuh unten links zu liegen kommt (wie auch bei den Skymax-Modellen). Bei der später hinzugekauften manuellen AZ4-Montierung ist es übrigens genauso. Das ist natürlich nicht ideal! Beim Einsatz des Celestron StarSense-Moduls brauche ich dann vielleicht sogar noch einen doppelten Sucherschuh, wie ihn ein Sternfreund für seinen Meade LX200-Tubus (bei dem der Sucherschuh auch unten liegt) angeschafft hat. Beim Explorer 150PDS habe ich die Kalibrierung des StarSense-Moduls allerdings auch so, also ohne Sucher, hinbekommen...
Links und Mitte: der Sucher in ursprünglicher Position liegt unten links bei der Star Discovery-Montierung |
Das gleiche gilt für die AZ4-Montierung |
Ich hatte zunächst überlegt, den zweiten Sucherschuh meines Rigel-Peilsuchers auf dem C8 aufzukleben. Aber der Plastikring hinten am Tubus ist zu schmal für den Rigel-Sucherschuh, und auf dem Tubus möchte ich den Schuh nicht aufkleben, weil beim Einsetzen und Herausnehmen des Rigel-Suchers aus dem Schuh starke Scherkräfte auftreten und den Tubus verbiegen können.
Schließlich habe ich bei Herrn Kloß nachgefragt, ob bestimmte Schrauben am Tubus für die Aufnahme eines weiteren Sucherschuhs geeignet seien. Dies hat er bestätigt und mir einen weiteren Baader-Sucherschuh (zusammen mit einem Distanzring für den Zenitspiegel - siehe oben) zugesendet. Ich hatte keine Probleme, diesen zweiten Sucherschuh zu montieren, und darin sitzt der Sucher in einer günstigeren Lage. Wenn ich das StarSense-Modul benutzen möchte, muss allerdings entweder der Sucher oder das Modul in den unteren Sucherschuh. Alternativ könnte ich einen doppelten Sucherhalter verwenden.
Der Sucherschuh bei den beiden Schrauben, mit denen er festgeschraubt wird |
Die beiden Schrauben entfernt |
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Fotos: Montage des zweiten Sucherschuhs und Sucher darin
*) Hinweis: Später habe ich den Sucherschuh umgedreht, damit der Sucherfuß in die Aussparung im Sucherschuh passt (ich hatte ihn zunächst so montiert, wie ihn mein Astro-Händler montiert hatte).
Wie oben und auf Seite Celestron C8 OTA (8"-Schmidt-Cassegrain) berichtet, habe ich also nach kurzer Zeit einen SC-Zenitspiegel von einem Sternfreund erworben. Dieser kollidierte jedoch auf meinen "Einarm-Montierungen", wo die Prismenschiene seitlich angebracht wird, mit dem Fokussierer. Außerdem fand ich die Schrauberei beim SC-Zenitspiegel nervig. Sie war aber nötig, um das C8 ohne Zenitspiegel in seiner kleinen Tasche zu verstauen. Also ging es mir einerseits darum, den Zenitspiegel etwas weiter nach hinten zu verschieben, damit er nicht mit dem Fokusssierer kollidiert, und andererseits darum, eine Lösung zu finden, die einen schnelleren An- und Abbau des Zenitspiegels ermöglicht. Im Nachherein muss ich feststellen, dass ich nicht den direktesten Weg gewählt habe, um zu befriedigenden Lösungen zu gelangen...
2"-SC-Zenitspiegel (nachgekauft) |
Dito, man sieht, dass der Zenitspiegel etwas schräg montiert ist... |
...weil sonst die Okularhülse gegen den Fokussierknopf stößt; mit 32 mm-Okular (1,25") und 2"-auf-1,25"-Adapter |
Dito größer |
Man sieht von oben, dass der Knopf zum Scharfstellen gegen die Okularhülse des Zenitspiegels stoßen könnte, wenn man den Spiegel waagerecht montieren würde. |
Hier stößt der Fokussierer mehr oder weniger gegen die Okularhülse des Zenitspiegels (rechts) - der SC-Adapter ist nur knapp 4 cm lang |
Zunächst habe ich versucht, einen Weg zu finden, den vorhandenen 2"-Zenitspiegel mit teleskopseitigem SC-Gewinde (kurz SC-Zenitspiegel) ohne Einschränkung nutzen zu können. Eine naheliegende Idee war, einen Distanzring in die Überwurfmutter einzulegen, um so etwas mehr Abstand zum Fokussierer zu gewinnen. Nachdem ich mit einem Sternfreund verschiedene Distanzringe diskutiert und in ganz Braunschweig keinen gefunden hatte, blieb nur eine Bestellung im Internet übrig, bei der man gleich 10 Ringe (Durchmesser außen 5 cm, innen 4 cm, in Dicken von 0,5 bis mehre mm erhältlich) bestellen musste. Deshalb schrieb ich meinen Astronomiehändler Herrn Kloß zu diesem Thema und zum Thema Sucherschuh an, und er sandte mir einen 4 mm-Distanzring, den ich auch schon bei Teleskop-Express gesehen hatte. Dieser ließ sich entgegen der Annahme meines Sternfreundes auch problemlos in die Überwurfmutter einlegen, aber das Gewinde der Überwurfmutter fasste nun nicht mehr - der Ring war zu dick. Die folgenden Fotos sollen dies veranschaulichen:
Der 4 mm-Ring (links) war leider zu dick |
Ring in die Überwurfmutter eingelegt |
Die Schieblehre misst 4 mm... |
Gewinde der Überwurfmutter |
Ring in die Überwurfmutter eingelegt - es bleibt wenig Gewinde übrig. |
SC-Gewinde am Celestron C8-Tubus |
Das Gewinde der Überwurfmutter ist 6-7 mm lang. |
Mit Ring ist das Gewinde der Überwurfmutter nur noch etwa 3 mm lang. |
Für 2-3 mm ist erst einmal kein Gewinde am SC-Anschluss am Tubus; deshalb greift die Überwurfmutter nicht mehr, wenn man den 4 mm-Ring in die Mutter einlegt... |
Damit war dieser Ansatz für mich gestorben! Selbst wenn es ein dünnerer Ring eine Verbindung herstellen würde, würde nur wenig Gewinde zum Aufschrauben verbleiben. Das wäre keine sichere Lösung!
Mehr Abstand kann man natürlich auch mit einem "echten" 2"-Zenitspiegel gewinnen, der zudem den Vorteil hat, sich schneller an- und abbauen zu lassen. Allerdings hatte ich ja gerade erst einen SC-Zenitspiegel von meinem Sternfreund erworben! Dieser musste also in einen "echten" 2"-Zenitspiegel umgewandelt werden, wenn ich keinen neuen 2"-Zenitspiegel kaufen wollte.
Hierfür gibt es entweder eine 2"-Hülse mit Gewinde für den Zenitspiegel, zum Beispiel von TS, oder man baut die Hülse aus einen 2"-Zenitspiegel aus. Nachdem ich mit meinem Sternfreund diverse Lösungen dazu diskutiert hatte, ergab es sich, dass er, bedingt durch den Verkauf seines alten C8, einen "echten" 2"-Zenitspiegel in einen SC-Zenitspiegel umwandeln, also den umgekehrten Weg gehen musste. Das benötigte Teil, das er dafür brauchte, besaß er noch, und nun hatte er eine 2"-Hülse über, die er mir schenkte und mit deren Hilfe ich meinen SC-Zenitspiegel in einen "echten" 2"-Zenitspiegel verwandeln konnte. Die folgenden Fotos demonstrieren den Umbau zum 2"-Zenitspiegel:
SC-Zenitspiegel von TS und 2"-Hülse mit Gewinde |
Dito, rechts Omegon 2"-Zenitspiegel |
Dito |
Schutzdeckel auf der SC-Gewindeseite (mit Überwurfmutter) abgenommen |
SC-Adapter herausgeschraubt |
2"-Hülse in den Zenitspiegel eingeschraubt |
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Nun habe ich einen "echten" 2"-Zenitspiegel von TS - und den übrig gebliebenen Adapter für das SC-Gewinde mit Schutzdeckel |
Da ich den umgebauten Zenitspiegel zunächst nicht am C8 ausprobieren konnte, habe ich ihn erst einmal an meinem PS 72/432-Refraktor getestet und mit dem Omegon 2"-Zenitspiegel verglichen:
Omegon-Zenitspiegel |
Dito |
Dito mit 40 mm-Okular |
Umgebauter TS-Zenitspiegel |
Dito |
Dito mit 40 mm-Okular |
Nun fehlte aber noch die entsprechende Anschlußmöglichkeit für den 2"-Zenitspiegel am C8! Da sich die Diskussion zu diesem Thema etwas länger hingezogen hatte, hatten mein Sternfreund und ich inzwischen jeweils einen Adapter aus China bestellt, der den 2"-Zenitspiegel am einen Ende aufnehmen konnte und am anderen Ende auf ein SC-Gewinde aufgeschraubt werden konnte - so dachten wir! Aber das Gewinde des Adapters war zu klein - diesen Adapter (gut 7 EUR) kann ich also "abschreiben" und auch vergessen...
Fotos: Der "China"-Adapter (2" auf SC-Gewinde, 5 cm lang) passt leider nur am 2"-Ende (siehe unten links)
Inzwischen fand ich zusammen mit meinem Sternfreund zwei Lösungen:
Beide Adapter würden wohl noch mit in die C8-Tasche passen. so dass nur der Zenitspiegel abgenommen werden muss, was schnell geht. Für welche Lösung ich mich entscheiden sollte, habe ich mit Herrn Kloß diskutiert - und die Baader ClickLock-Klemme gewählt. Sie ist kurz vor dem Jahreswechsel 2019/2020 bei mir eingetroffen und ließ sich problemlos installieren. Von nun an soll sie dauerhaft auf dem Tubus verbleiben, also auch, wenn ich ihn in der Tasche packe. Es sieht so aus, als ob alle meine Okulare damit in den Fokus gelangen. Anbei einige Fotos zum Umbau und mit dem Resultat! Man sieht auch, dass der Tubus zusammen mit der ClickLock-Klemme in die Tasche passt!
Für den Sucher ließ sich eine gute Lösung finden. Die Umstellung auf einen "reinen" 2"-Zenitspiegel mit Baader ClickLock-Klemme am C8-Tubus scheint außerdem alle "Zenitspiegel-Probleme" lösen! Es sieht ferner so aus, als ob alle meine Okulare mit dieser Lösung in den Fokus kommen...
Hinweis: Anfang November 2022 habe ich mein Celestron C8 an einen Sternfreund verkauft, weil ich es zu selten benutzt hatte. Deshalb kann ich auf dieser Seite keine weiteren Erfahrungen mit dem Celestron C8 mehr berichten.
01.04.2023 |