Sony RX10 M3 - Erste Eindrücke
Einige erste
Kommentare von mir
Was soll ich nach einigen wenigen Monaten
Nutzung über die Sony RX10 M3 sagen? Zunächst einmal, dass ich mich
an sie gewöhnen musste. Zweitens,
gebe ich hier einige erste Beobachtungen zum Besten:
- Die Kamera ist in der Tat groß und schwer. Details
siehe unten...
- Sie hat eine ganze Reihe externer Tasten und Bedienelemente,
was Kompaktkameras nicht bieten. Daher ist es weniger nötig
als bei Kompaktkameras, in die Menüs "einzutauchen". Andererseits
muss ich mich wieder an diese Tatsache gewöhnen,
einschließlich der Verwendung des Displays auf der Oberseite der Kamera
für einige Einstellungen...
- Das Sucherbild ist vergleichsweise groß, was ich sehr schätze.
Obwohl ich die Pixel erkennen kann, was bei Suchern mit geringerer Vergrößerung
(und gleicher Auflösung) nicht der Fall ist, ist es wirklich die
Größe,
die für mich wichtig ist, und das nicht nur für die manuelle Fokussierung,
sondern auch ganz allgemein.
- Die Kamera ist trotz ihres Gewichts dank ihres Handgriffs leicht
zu transportieren. Aber aus Sicherheitsgründen benutze ich dabei immer
eine Handschlaufe oder einen Schultergurt...
- Die
Festplatte meines Computers wird jetzt viel schneller voll - dank
des 20 MP-Sensors und der JPEG-Bilder in "extra feiner" Kompression,
was zu größeren Bilddateien führt.
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Fotos: Meine Sony RX10 M3, etwa 1100 g schwer (links) und meine
Sony RX10 M4, die sie ersetzt hat, mit nicht abgebildetem Deckel etwa 1140
g schwer (rechts)
Ende März 2019 habe ich die RX10 M3 durch das Nachfolgemodell
RX10 M4 ersetzt, doch die obigen Kommentare gelten auch für die neue Kamera,
denn beide Kameras sind sich sehr ähnlich.
Es ist alles da!
Wenn ich mit der Sony RX10 M3 und M4 fotografiere, kann ich sagen: "Es
ist alles da, was ich brauche":
- Scharfstellen (Fokusring): Kann "manuell" am Objektiv
durch Drehen des Fokusrings erfolgen - und erfordert etwas Übung,
denn es erfolgt elektronisch ("by wire") und nicht mechanisch.
Aber mit Fokusvergrößerung und Kantenanhebung (Fokus
Peaking) bin ich die meiste Zeit erfolgreich.
Und da es zwei Ringe am Objektiv gibt, erlaubt mir die Kamera zu entscheiden,
welchen Ring ich zum Fokussieren verwenden möchte (ich habe den vorderen
Ring gewählt,
der standardmäßig
dafür verwendet wird) - und sogar die Drehrichtung kann ich bestimmen.
Nachteile: Der manuelle Fokus hat eine ausgeprägte Hysterese, und
der richtige Fokuspunkt scheint sich im Laufe der Zeit zu bewegen (nicht
so bei der Panasonic TZ202, es kann also besser gemacht werden....).
- Zoomen (Zoomring, Zoomhebel): Kann mit dem Zoomring oder
dem Zoomhebel erfolgen.
Für den
Zoomring kann man auch Schrittzoom einstellen (zoomen in Schritten).
Der Zoomring hat die gleichen Möglichkeiten wie der Fokusring und
beide können ihre Funktionen tauschen.
- Blende (Blendenring):
Wird manuell am Objektiv (Blendenring) ausgewählt. Normalerweise
benötige ich dies nur im A- und M-Modus.
- Verschlusszeit: Meistens
benutze ich die Kamera im P-Modus,
manchmal im A- oder M-Modus. In den beiden ersten
Fällen
wird die Zeit automatisch eingestellt. Das Umschalten in den A-
oder M-Modus ist dank des Moduswahlrades an der
Oberseite der Kamera einfach.
- ISO: Kann leicht über eine Taste an der Oberseite
der Kamera erreicht werden. Da diese Taste jedoch mit C1 gekennzeichnet
ist, muss ich mir das merken...
- Belichtungskorrektur:
Auf der Oberseite der Kamera befindet sich ein spezielles Rad zur Einstellung
der Belichtungskorrektur (Belichtungskorrektur-Rad). Das
einzige Problem, das ich dabei habe, ist, dass ich mir dieses Rad ansehen
muss, um zu wissen, in welchem Zustand es sich befindet (im Sucher wird
die Belichtungskorrektur auch angezeigt)...
- Fokusvergrößerung: Ist von mir auf "automatisch" gesetzt
und wird aktiviert, wenn ich den Fokusring des Objektivs drehe (MF-Unterstützung).
Das Ändern
der Vergrößerung mit der OK-Taste ist praktisch. Ich
benutze auch die Nach Unten-Taste, um die Fokusvergrößerung manuell
zu aktivieren (Fokusvergrößerung; ähnlich meiner
RX100 M4).
- Wasserwaage: Kann
mit der Taste DISP ein-
und ausgeschaltet werden; ich benutze sie meistens.
- Selbstauslöser: Wird von mir selten verwendet... Ich kann
darauf zugreifen, indem ich die Nach Links-Taste auf der Oberseite
der Kamera drücke, die ich auf "Bildfolgemodus" eingestellt
habe. Ich muss mich nur daran erinnern...
- Fokusmodus: Neben dem Objektiv befindet sich ein expliziter Umschalter
(Fokusschalter)
zur Einstellung des Fokusmodus.
- Fokus festhalten (Fokushaltetaste, AF/MF Umschaltung): Ich "missbrauche" die
Fokushaltetaste in der Nähe des Objektivs für die Funktion "AF/MF
Toggle",
die mir als Funktion zum Festhalten des Fokus dient.
- Belichtung festhalten (AEL-Taste): Das Festhalten der Belichtung
(AEL) wird durch die AEL-Taste bereitgestellt, die ich in den Umschaltmodus
(Toggle) versetzt habe, so dass ich die Taste nicht ständig drücken
muss...
- Schnellmenü (Fn-Taste): Bietet Zugriff auf viele Funktionen,
die ich öfter
benutze, so dass ich dafür nicht in das Menüsystem eintauchen muss.
Viel mehr brauche ich (normalerweise) nicht. Mein Hauptproblem ist, dass ich
nicht auf die Kamera schaue, wenn ich anfange zu fotografieren... Und ich
interessiere mich auch nicht für die Anzeigen im Sucher...
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Frontansicht mit Sonnenblende RX10 M3 |
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Rückansicht RX10 M3 |
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Frontansicht mit Sonnenblende RX10 M4 |
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Rückansicht RX10 M4 |
Fotos: Ansichten Sony RX10 M3 von vorn und hinten (oben) und Sony RX10
M4 von vorn und hinten (unten)
Einige meiner Einstellungen
Jeder Fotograf hat seine eigenen "bevorzugten" Kameraeinstellungen,
zudem hängen
diese auch von der aktuellen fotografischen Situation ab. Daher ist es schwierig,
anderen Fotografen bestimmte Einstellungen zu empfehlen. Dennoch führe
ich im Folgenden Einstellungen auf, die ich in der Regel mehr oder weniger
"dauerhaft" an der RX10 M3 verwendete und nun an der RX10 M4 verwende.
Vielleicht bieten sie ja die eine oder andere Anregung für andere:
- Bildformat: JPEG extra fein, 20 MP
- ISO: Zwischen 100 und 1600 (oft zwischen 200 und 800), wenn es dunkel
ist ISO 1600, selten ISO 3200.
- Belichtungsssimulation: Ich habe die Funktion Anzeige Live View auf
Alle Einstellung. Ein eingestellt - also ja!
- Belichtungskorrektur: Normalerweise 0, manchmal -0,3 oder sogar
-0,7; andere Werte in besonderen Situationen. Ich hatte meine bisherigen
Kameras oft auf EV -0,3 eingestellt, um ausgewaschene Highlights zu vermeiden,
aber der Sensor ist in dieser Hinsicht "besser"...
- Messmodus: Multi
- Fokusbereich: Flexible Spot oder Mitte
- Weißabgleich: Auto
- Akustisches Signal: Aus
- Kontrast, Schärfe, Sättigung: Standard
- Fokusvergrößerung: "Automatisch" = Sobald
ich den Fokusring am Objektiv drehe, erscheint der vergrößerte
Ausschnitt (MF-Unterstützung). Außerdem habe ich eine Funktionstaste
für das manuelle Aktivieren dieser Funktionalität reserviert (Fokusvergrößerung).
Der Vergrößerungsfaktor
kann in beiden Fällen durch Drücken der OK-Taste verändert
werden.
- Kantenanhebung (Fokus Peaking): Rot und Mittel oder
Hoch.
- Wasserwaage: Ein
Details siehe Seite Configuration.
Foto: Ansicht der Sony RX10 M3 von oben
Gewicht und Größe
Die Sony RX100 M3 ist in der Tat schwer (ca. 1100 g). Wenn die Kamera auf
meiner Schulter hängt, ist sie nach etwa einer Stunde zu schwer für
mich. Alles in allem ist die Sony RX10 M3 gewichtsmäßig nicht meine "ideale" Kamera...
Die Sony RX10 M4, die meine RX10 M3 nach drei Monaten ersetzte, hat auf dem
Papier die gleichen Maße und Gewichte. In der Praxis habe ich jedoch ein Gewicht
von 1140 g gemessen.
Die Sony RX10 M3/4 ist absolut keine Taschenkamera (und sie ist auch
teuer...). Deshalb hatte ich mir, bevor ich mich für diese Kamera entschieden
habe, die Sony RX100 M4 und später die Panasonic
TZ202 gekauft.
Größen- und Gewichtsvergleiche gibt es hier.
Das Objektiv
Alles in allem ist das Objektiv definitiv der wichtigste Bestandteil dieser
Kamera, egal ob RX10 M3 oder M4 (es ist identisch in beiden Modellen). Mit
einer Brennweite von 24 mm bis 600 mm (äquivalent)
bietet sie den bisher größten Bereich für eine Kamera mit 1"-Sensor
(April 2019). Angesichts der Probleme mit ruhiger Kamerahaltung,
die ich bei 600 mm Brennweite habe, denke ich, dass der Zoombereich für
mich ausreicht. Wenn nicht, kann Clear Image Zoom in einigen Fällen
eine Lösung
sein...
Für mich ist auch das Verhalten des Objektivs bei Nahaufnahmen wichtig.
Das bedeutet für mich vor allem, dass ich auch aus größeren
Entfernungen (1 m und mehr) hohe Vergrößerungen
erreichen will. Das erfordert lange Brennweiten, und deshalb muss die Naheinstellgrenze
bei diesen Brennweiten kurz genug sein, so dass ausreichende Vergrößerungen
erzielt werden können. Das ist bei der Sony RX10 M3/4 im Brennweitenbereich
zwischen 100 mm und knapp 400 mm leider nicht der Fall. Darüber (400 mm
- 600 mm) wird es dann gut, am besten ist es bei 600 mm, also am oberen Ende
des Brennweitenbereichs!
Natürlich
sind auch hohe Vergrößerungen am Weitwinkelende willkommen, wenn
die Objekte nah genug sind und nicht weglaufen oder -fliegen (Abschattungen
können jedoch
ein Problem sein). Am stärksten vergrößert das Objektiv hier bei 50 mm, wo
Abschattungen weniger ein Problem sind.
Der Sucher
Hier sind die technischen Daten für den Sucher dreier meiner Kameras:
- Panasonic TZ202: Field-sequential Sucher, 2.330.000 Pixel / 0,53-fache
Vergrößerung
- Sony RX100 M4: Elektronischer Sucher Typ 0,39 (OLED) / 2.359.296 Pixel
/ 0,59-fache Vergrößerung
- Sony RX10 M3/4: Elektronischer Sucher Typ 0,39 (XGA OLED) / 2.359.296 Pixel
/ 0,7-fache Vergrößerung
Die Sucher haben also alle die gleiche Auflösung, aber eine unterschiedliche
Vergrößerung.
Der Sucher der Panasonic TZ202 gefällt mir am wenigsten.
Er hat die geringste Vergrößerung und das Bild wirkt oft blass und unscharf.
Der Sucher der Sony RX100 M4 gefällt mir besser. Er hat eine etwas höhere
Vergrößerung, zeigt noch keine Pixel, hat schöne Farben, aber manchmal
habe ich Probleme mit der Schärfe.
Der Sucher der Sony RX10 M3/4 gefällt mir am besten. Er hat eine die
höchste
Vergrößerung und der Blick durch den Sucher wirkt damit fast wie
bei einer Spiegelreflexkamera. Er hat schöne, aber andere Farben als die
RX100 M4 und wegen der Größe des Sucherbildes kann ich Pixel erkennen.
Das ist für mich aber kein Problem. Mit diesem Sucher fotografiere ich
am liebsten - es ist erstaunlich, was dieser Faktor bei mir ausmacht!
Details siehe dazu hier.
Was fehlt oder könnte verbessert
werden (nach meiner Meinung)?
- Manuelles Scharfstellen: Das manuelle Scharfstellen mit dem Fokusring
am Objektiv ist für mich eine Geduldsprobe, weil es "by wire" (elektronisch)
und schlecht implementiert ist. Mein Verbesserungswunsch ist dementsprechend:
- keine Hysterese
beim "by wire " Drehen des Fokusrings.
- stabile Position "im Fokus" (kein "Wandern" dieser
Position um das Objektiv herum....)
- Autofokus: Der Autofokus "pumpt" oft, insbesondere bei
langen Brennweiten und bei schlechten Lichtverhältnissen. Sonys Antwort
auf dieses Problem war die Sony RX10 M4, die über ein Phasenerkennungs-Autofokussystem
verfügt. Es bestand also wenig Hoffnung, dass es in diesem Bereich Verbesserungen
für die RX10 M3 geben wird, und so habe ich die RX10 M3 durch eine RX10
M4 ersetzt...
- Rauschungerdrückung: Weniger aggressive Rauschunterdrückung
bei feinen Details; dpreview.com empfiehlt deshalb die Rauschunterdrückung
bei hohen ISO-Werten auf Niedrig zu setzen.
Fazit
Dies sind nur ein paar erste Ideen, Kommentare, Gewohnheiten, Meinungen, und
so weiter...